(Minghui.org) Auch nach 26 Jahren lässt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nicht nach bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Sie hat die Verfolgung älterer Praktizierender sogar noch verschärft. Minghui.org erfuhr im Juni 2025, dass der 82-jährige Wei Jiuxiang und seine 85-jährige Frau Zhang Yanmiao aus dem Kreis Mengyin in der Provinz Shandong im Jahr 2024 zu vier Jahren Haft verurteilt wurden, weil sie Falun Dafa praktizierten. Wenige Jahre vor seiner Verhaftung erblindete Wei. Der Fall des Paares ist nur die Spitze des Eisberges.

Die Verfassung der KPCh sieht für Personen ab 75 Jahren eine mildere Strafe vor. Im Fall von Falun-Dafa-Praktizierenden werden jedoch bis zu 80-Jährige in Einrichtungen wie Gefängnisse, Gehirnwäsche-Einrichtungen oder psychiatrische Kliniken gesteckt, nur weil sie an ihrem Glauben festhalten.

Sobald die älteren Praktizierenden in diese Einrichtungen überstellt werden, erwartet sie möglicherweise endlose Gehirnwäsche und Folter. Zu den häufig angewandten Foltermethoden gehören Schläge, Schlafentzug, Nahrungsentzug, Injektionen mit giftigen Medikamenten oder Elektroschocks. Unterernährt und geschwächt leiden viele von ihnen aufgrund ihres hohen Alters besonders unter der langfristigen körperlichen und seelischen Folter. Viele von ihnen sterben an den Folgen.

Nachfolgend sind 13 Fälle älterer Praktizierender aufgeführt, die entweder in Haft oder kurz nach ihrer Entlassung aus der Haft starben.

Todesfälle in Haft

87-Jähriger stirbt im Gefängnis – er hatte eine 11,5-jährige Haft wegen seines Glaubens abzusitzen

Liu Dianyuan aus der Stadt Chaoyang, Provinz Liaoning, wurde am 9. November 2015 in der Wohnung seiner Schwester verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt des Bezirks Jianping gebracht. Im Jahr 2016 wurde er im Alter von 78 Jahren zu elf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Trotz seines extrem schlechten körperlichen Zustandes wurde er im Gefängnis aufgenommen. Im September 2022 riefen die Wärter seine Familie an und forderten sie auf, ihm Windeln zu kaufen. Später erfuhren seine Angehörigen, dass der inzwischen 86-jährige Liu bereits handlungsunfähig war. Doch das Gefängnis weigerte sich, ihn zur medizinischen Behandlung freizulassen. Sein Zustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre weiter. Er starb am 10. Februar 2024, dem chinesischen Neujahrstag, im Gefängnis. Er wurde 86 Jahre alt.

86-Jähriger stirbt wenige Tage vor seiner Freilassung

Li Peigao aus der Stadt Kunming, Provinz Yunnan, wurde am 26. November 2015 verhaftet. Das Bezirksgericht Xishan verurteilte ihn am 8. Oktober 2016 zu vier Jahren Haft. Er legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Kunming ein, das sein ursprüngliches Urteil bestätigte.

Im Januar 2019 brachte man Li ins Gefängnis der Provinz Yunnan, wo er seine Haftstrafe antreten sollte. Familienbesuche wurden untersagt. Er starb am 4. Januar 2023, wenige Tage später wäre er nach vier Jahren Haft freigelassen worden. Er wurde 86 Jahre alt.

Professorin in Ruhestand stirbt im Alter von 82 Jahren während rechtswidriger Haft

An Fuzi, eine 82-jährige Frau aus der Stadt Yanji, Provinz Jilin, starb am 22. Mai 2023 während ihrer dreijährigen Haftstrafe. An war Ende August 2021 verhaftet und vom Gericht der Stadt Yanji zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Ende September 2021 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt, wo ihr Besuche ihrer Familie verweigert wurden. Sie starb am 22. Mai 2023 im Gefängniskrankenhaus. Das Gefängnis ließ ihren Leichnam in Abwesenheit ihrer Familienangehörigen einäschern.

77-jährigem Schwerkranken Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert, er stirbt Monate später

Han Junde aus der Stadt Baoding in der Provinz Hebei starb am 14. April 2022 während seiner achtjährigen Haftstrafe im Gefängnis Jidong Nr. 5 in der Provinz Hebei. Er wurde verhaftet und verurteilt, weil er Kunstwerke aus Kürbissen hergestellt hatte, die mit den Prinzipien von Falun Dafa „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ verziert waren. Hans Familie erfuhr später, dass er aufgrund der Misshandlungen im Gefängnis unter einer schweren Anämie litt. Er wurde auf einem Auge blind und musste im Gefängnis im Rollstuhl herumgefahren werden. Die Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber die Justizbehörde des Bezirks Jingxiu lehnte den Antrag ab, obwohl der Arzt festgestellt hatte, dass er diese benötigte. Er wurde 77 Jahre alt.

71-jährige Frau stirbt im Frauengefängnis der Provinz Liaoning

Wang Yan, 71, aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, wurde am 20. Juli 2022 verhaftet und später vom Bezirksgericht Dadong zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie wurde am 15. Februar 2023 in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning (wahrscheinlich in die Abteilung 3) überstellt und starb dort am 9. Mai 2025.

71-jähriger Mann, der wegen seines Glaubens gefoltert wurde, stirbt im Krankenhaus

Tang Fenghua, 71, aus Chongqing, wurde am 28. April 2021 zu Hause verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Yongchuan gebracht. Am 25. September 2021 begann Tang Blut zu erbrechen und wurde zur Behandlung in das zweite Krankenhaus von Chongqing gebracht. Untersuchungen ergaben, dass er an Tuberkulose erkrankt war – am 9. Oktober 2021 wurde er entlassen. Er wurde erneut verhaftet (vermutlich Ende 2021 oder Anfang 2022) und zu vier oder viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis Yongchuan wurde er brutal gefoltert und fiel in einen kritischen Zustand. Er wurde zur Behandlung in das zweite Krankenhaus von Chongqing gebracht, wo er am 17. April 2025 starb.

Tod kurz nach der Entlassung

Nach Haftstrafe: 92-jährige Falun-Dafa-Praktizierende verstorben

Yu Fangzhuang, geboren 1933, wurde am 25. Januar 2020 verhaftet und wenige Stunden später gegen Kaution freigelassen. Am 18. Januar 2021 wurde sie zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Aufgrund ihres hohen Alters gestattete ihr das Gericht, die Strafe außerhalb des Gefängnisses abzusitzen.

Am 14. November 2023 teilte die Polizei Frau Yu mit, dass sie sich einer körperlichen Untersuchung unterziehen müsse. Ihr Sohn begleitete sie ins Krankenhaus. Eine Woche später, am 21. November, wurde sie von der Polizei zu Hause verhaftet und in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi gebracht, obwohl sie ihre sechsmonatige Haftstrafe gemäß Gerichtsbeschluss bereits außerhalb des Gefängnisses verbüßt hatte.

Während ihrer Haft wurde sie von den zu ihrer Überwachung eingeteilten Insassen einmal drei Tage lang ununterbrochen gefesselt. Ein anderes Mal gossen sie ihr beim Baden kochendes Wasser über den Kopf. Die Wärter zwangen die damals bereits 91-jährige Frau, im oberen Bett zu schlafen. Sie hatte täglich Mühe, hoch und runter zu klettern. Es gab nicht genug Essen für alle und oft hatte sie gar nichts zu essen.

Nach Yus Entlassung am 20. Mai 2024 verschlechterte sich ihr Zustand zusehends. Sie war oft bewusstlos und verlor allmählich die Fähigkeit, andere Menschen zu erkennen, sogar ihren eigenen Sohn. Außerdem hatte sie Schmerzen am ganzen Körper. Sie hatte Schwierigkeiten, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten, und stürzte leicht. Sie verstarb am frühen Morgen des 9. Februar 2025. Sie wurde 92 Jahre alt.

Seniorin aus Guangdong im kritischen Zustand aus Haft entlassen, Wochen später tot

Yao Jingjiao aus der Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong starb am 20. November 2024, nur wenige Wochen nachdem sie in lebensgefährlichem Zustand auf Kaution entlassen worden war. In einem Monat hätte Yao Jingjiao ihren 85. Geburtstag gehabt.

Yaos rechtswidrige Verurteilung ging auf ihre erste Verhaftung am 14. Juni 2020 zurück. Am nächsten Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen. Nachdem sie im November 2022 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt worden war, blieb sie bis zum 5. Mai 2023 auf Kaution frei. Dann ließ die Staatssicherheit des Bezirks Rongcheng sie zu einer körperlichen Untersuchung bringen. Sie litt unter Bluthochdruck, aber die Polizei brachte sie trotzdem in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiedong. Dort wurde sie festgehalten, bis sie Anfang Juli 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong verlegt wurde. Aufgrund ihres anhaltend hohen Blutdrucks und ihres sich verschlechternden Gesundheitszustandes überstellte die Gefängnisleitung sie noch am Tag ihrer Einlieferung in das hauseigene Krankenhaus.

Am 9. September 2024 hatte sich Yao das rechte Bein gebrochen, doch erst Mitte September informierte das Frauengefängnis der Provinz Guangdong (in der Hauptstadt Guangzhou) ihre Familie darüber. Ihre Angehörigen wurden gebeten, im Gefängnis schriftlich in eine Operation einzuwilligen. Als die Angehörigen dort ankamen, durften sie Yao nicht sehen. Nachdem sie das Formular unterschrieben hatten, teilte das Gefängnis mit, dass die Operation abgesagt worden sei. Yao sei zu schwach für einen Eingriff, hieß es.

In den frühen Morgenstunden des 25. Oktober 2024 forderte das Gefängnis einen Krankenwagen an, der Yao in das Krankenhaus für Chinesische Medizin in Jieyang brachte. Am dortigen Eingang wartete ihre Familie bereits auf sie. Die Angehörigen waren erschüttert, als sie Yao sahen. Sie war fast nicht wiederzuerkennen. Sie war äußerst schwach, ihr Mund geöffnet. Yao konnte nicht sprechen, nur die Augen bewegen.

Der Wärter, der sie begleitet hatte, äußerte, das rechte Bein sei immer noch gebrochen. Außerdem leide Yao an multiplem Organversagen. Er erklärte, dass das Gefängnis die 85-Jährige nun formell in die Hände ihrer Familie übergebe. Er forderte sie auf, eine Verzichtserklärung zu unterzeichnen, die das Gefängnis von jeglicher Verantwortung entbindet, sollte Yao etwas zustoßen. Als sie sich weigerten zu unterschreiben, drohte der Wärter, sie wieder ins Gefängnis zu bringen, so gaben sie nach und unterschrieben die Erklärung. Die Angehörigen brachten sie sofort ins Krankenhaus.

Nach Tagen auf der Intensivstation zeigte Yao immer noch keine Anzeichen einer Besserung. Die Krankenhausbeamten wollten nicht, dass sie in ihrer Obhut starb, und entließen sie noch am selben Tag. Trotz ihres Zustands wies das Büro 610 die Dorfbeamten an, sie zuhause zu schikanieren und Fotos von ihr zu machen. Am 12. November riefen sie ihre Familie an und befahlen ihnen, ein Foto von ihr zu machen, um es den Behörden vorzulegen. Acht Tage später war Yao tot.

84-Jähriger stirbt kurz nach Verbüßung seiner zweiten Haftstrafe

Ein 84-jähriger Mann aus der Stadt Macheng in der Provinz Hubei verstarb am 25. Januar 2025, kurz nachdem er seine zweite Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa abgesessen hatte.

Zhou Xiancheng wurde am 28. März 2021 gegen 20 Uhr zu Hause festgenommen. Er wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung Liuji in Wuhan gebracht und einige Wochen später in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xinzhou verlegt. Obwohl das Untersuchungsgefängnis seine Aufnahme aufgrund seines hohen Alters zunächst ablehnte, wurde es von der Polizei zur Aufnahme gezwungen.

Später wurde Zhou insgeheim zu einer unbekannten Haftstrafe verurteilt und in das Gefängnis Fanjiatai gebracht, wo er seine Strafe verbüßte. Er starb kurz nach seiner Entlassung.

Im Gefängnis giftige Substanz injiziert – 83-Jähriger stirbt 20 Tage nach seiner Entlassung

Bai Xingguo (auch bekannt als Bai Xinguo), ein 83-jähriger Mann aus der Stadt Chengde in der Provinz Hebei, bekam sechs Monate vor Ablauf seiner dreijährigen Haftstrafe ein giftiges Medikament gespritzt. Danach verschlechterte sich sein Gesundheitszustand immer weiter, bis er sich fortwährend in einem Delirium befand.

Als das Gefängnis seine Familie aufforderte, ihn im Januar 2022 abzuholen, war er bereits völlig entkräftet und stand kurz vor dem Tod. 20 Tage später verstarb er.

80-Jährige stirbt ein Jahr nach vierjähriger Haftstrafe

Shi Guizhi aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde im Alter von 74 Jahren zu einer vierjährigen Haftstrafe ins Gefängnis überstellt. Sie und ihr Mann wurden am 6. Januar 2018 verhaftet, weil sie den Spruch „Falun Dafa ist gut“ an ihre Hofmauer gesprüht hatten. Das örtliche Gericht verurteilte sie einige Tage später zu vier Jahren und ihren Mann zu dreieinhalb Jahren. Sie wurde in das Frauengefängnis Heilongjiang gebracht, ihr Mann in das Gefängnis Hulan in Harbin.

Als Shis Haftstrafe am 19. Januar 2023 endete, wurde sie von den Wärtern hinausgetragen. Sie war vollständig verstummt und reagierte nicht mehr, wenn ihre Familie mit ihr sprach; ihr Blick war leer, sie hatte das Gefühl in den Beinen verloren, und sie wirkte nervös und ängstlich, ganz gleich, wen sie sah. Ihrer Familie war klar, dass sie im Gefängnis brutal gefoltert worden sein musste. Nachdem sie ein Jahr bettlägerig war, verstarb sie am 23. Januar 2024.

79-Jährige stirbt nach Haftstrafen mit Misshandlungen, die eine Schädelfraktur und Hirnblutung zur Folge hat

Chen Zhilian aus der Stadt Leshan in der Provinz Sichuan besuchte am 8. Juni 2018 ein Gemeindefest in der Gemeinde Jiuli in der nahegelegenen Stadt Emeishan. eamte der Polizeistation in Jiuli verhafteten sie, nachdem sie Falun-Dafa-Materialien bei ihr gefunden hatten. Sie wurde am 22. Januar 2019 in der Stadt Emeishan vor Gericht gestellt und am 25. September zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.200 Euro) verurteilt. Anfang 2020 verlegte man sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan.

Nach brutaler Folter im Gefängnis erlitt sie eine Schädelfraktur und mehrere Verletzungen am Kopf. Auch nach ihrer Entlassung Ende 2021 wurde sie von der Polizei weiter schikaniert. Sie verstarb am 2. März 2025 im Alter von 79 Jahren.

76-jährige Frau aus Jilin bewusstlos auf Bewährung entlassen, vier Tage später tot

Fu Lanfen aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wurde am 17. Februar 2023 verhaftet. Sie wurde 15 Tage lang in der Haftanstalt des Bezirks Jiutai festgehalten und später in eine unbekannte Einrichtung verlegt. Anschließend wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Jilin eingewiesen. Das Gefängnis benachrichtigte ihre Familie, sie am 31. Juli 2024 abzuholen. Als die Angehörigen eintrafen, fanden sie Fu bewusstlos vor. Sie brachten sie sofort ins Krankenhaus. Sie erlangte das Bewusstsein nicht wieder und starb am 4. August 2024 im Alter von 76 Jahren.