(Minghui.org) Eine 74-jährige Frau aus der Stadt Yueyang, Provinz Hunan verbrachte den letzten Monat und zwei Tage ihrer neunmonatigen Haftstrafe im Krankenhaus. Als sie Ende Juli 2025 entlassen wurde, hatte sie etwa ein Drittel ihres Körpergewichts verloren. Sie leidet außerdem unter Gedächtnisverlust und ist benommen.
Cai Guijiao, geboren im November 1950, wurde am 30. Oktober 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Sie wurde am 17. Dezember angeklagt und Anfang 2025 (genauer Zeitpunkt unbekannt) zu neun Monaten Haft verurteilt.
Während der Fahrt von einem örtlichen Untersuchungsgefängnis zum Frauengefängnis der Provinz Hunan am 25. März 2025 musste sich Cai heftig übergeben und litt während der 48 Kilometer langen Fahrt unter schwerem Durchfall.
Bei ihrer Einweisung ins Gefängnis erklärte Cai den Wärtern: „Ich folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um ein guter Mensch zu sein. Ich werde niemals eine Schuld eingestehen oder eine Erklärung unterschreiben, mit der ich meinem Glauben abschwöre.“ Sie praktizierte weiterhin Falun-Dafa-Übungen, während sie im Team für Neuaufnahmen festgehalten wurde.
Einen Monat später wurde Cai dem strengen Führungsteam der Abteilung 7 zugeteilt, das für die Verfolgung inhaftierter Falun-Dafa-Praktizierender zuständig ist.
Weil sie sich weigerte, beim Appell zu erscheinen, erlaubten ihr die Wärter nicht, sich die Zähne zu putzen, ihr Gesicht und ihre Haare zu waschen oder zu duschen. Die längste Dauer betrug 40 Tage. Außerdem zwangen sie sie, zwei Monate lang täglich von 6 bis 22 Uhr mit geradem Rücken und den Händen im Schoß auf einem kleinen Hocker zu sitzen.
Sechs Insassen, darunter auch die Hauptinsassin Wang, wurden beauftragt, Cai rund um die Uhr zu überwachen. Wang bot Cai besseres Essen (wie Müsli und Eierflockensuppe) an, wenn sie bereit wäre, ihrem Glauben abzuschwören. Cai lehnte ab, woraufhin Wang ihr drohte, sie in ein Büro zu schleppen, um sie zur Unterzeichnung von Erklärungen zu zwingen. Doch auch von diesen Drohungen ließ sich Mai nicht einschüchtern.
Wang und andere Insassinnen erlaubten ihr weder die Benutzung der Toilette noch Schlaf. Dennoch weigerte sich Cai standhaft, sich Falun Dafa diffamierende Audio- oder Videoprogramme anzuhören oder anzusehen. Daraufhin schrieben die Häftlinge Falun Dafa diffamierende Worte auf ihr Hemd. Cai zog ihr Hemd aus und wusch die Worte ab.
Die Wärterinnen Li und Fang Lei drohten Wang, ihr das Essen zu verbieten, wenn Cai sich weiter weigerte, ihre Schuld einzugestehen oder sich dem Appell zu stellen. Cai ließ sich nicht beirren. Dann drohte man ihr, allen 13 Insassen der Zelle das Essen zu verbieten, um Hass gegen Cai zu schüren. Cai blieb ihrem Glauben jedoch weiter treu, sodass Li und Fang nachgaben.
Aufgrund der Misshandlungen im Gefängnis erkrankte Cai schwer und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Zwei Insassinnen wurden abgestellt, um sie dort zu bewachen. Sie verbrachte den letzten Monat und zwei Tage ihrer Haftstrafe im Krankenhaus. Als sie im Juli 2025 entlassen wurde, hatte sie während ihrer neunmonatigen Haft etwa 20 Kilogramm abgenommen und brauchte zwei Personen, die sie beim Gehen unterstützten.
Frühere Verfolgung
Cai begann 1998 Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald darauf von ihren zahlreichen Krankheiten, darunter Rheuma, Schultersteife, gynäkologische Erkrankungen und Komplikationen durch Masern in der Kindheit. Als das kommunistische Regime im darauffolgenden Jahr mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, weigerte sie sich, ihren Glauben aufzugeben und geriet wiederholt ins Visier der Behörden. Vor ihrer letzten Verfolgung verbüßte sie eine einjährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt drei Jahren und sieben Monaten.
Im Februar 2000 reiste sie nach Peking, wo sie für Falun Dafa appellieren wollte. Sie wurde verhaftet und 35 Tage lang festgehalten. Nach ihrer Freilassung wurde Cai ständig von der Polizei schikaniert. Am 13. Oktober 2005 verhafteten Polizisten sie erneut und hielten sie 60 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest, bevor sie für ein Jahr in das Arbeitslager Baimalong verlegt wurde.
Cai wurde am 22. Dezember 2007 verhaftet und einen Tag lang auf einer Polizeiwache verhört. Die Behörden erpressten außerdem 3.200 Yuan (ca. 382 Euro) von ihr. Nach ihrer Freilassung tauchte sie unter und kehrte erst mehr als drei Monate später nach Hause zurück.
Cais Tochter, Chen Min, wurde am 11. Oktober 2010 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Acht Tage nach Chens Verhaftung wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Am 18. November desselben Jahres ging Cai zur örtlichen Staatssicherheitsabteilung, um Berufung einzulegen; zwei Beamte schlugen sie und verletzten dabei ihr Gesicht schwer. Sie rissen alle Knöpfe ihres Baumwollmantels ab. Die Polizisten wollten wissen, wer ihr beim Schreiben der Berufung geholfen habe, und drohten, sie zu Tode zu prügeln und ihre Familie zu töten.
Nach Cais Verhaftung am 27. Februar 2012 wurde sie am 7. Januar 2013 zu drei Jahren Haft verurteilt. Die ersten neun Monate verbüßte sie im Ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Yueyang und den Rest ihrer Haftzeit im Frauengefängnis der Provinz Hunan.
Cai wurde am 18. November 2015 erneut verhaftet und 41 Tage lang festgehalten. Am 14. November 2016 nahm die Polizei sie erneut fest und sie wurde zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, die sie im Untersuchungsgefängnis Yunxi verbüßte. Nach ihrer Freilassung am 1. Mai 2017 wiesen Cais Vorgesetzte das örtliche Sozialversicherungsamt an, Cais Rente auszusetzen. Sie legte gegen die Entscheidung Berufung ein und erhielt ihre Rente 2021 wieder.
Sie wurde außerdem am 7. September 2017, 25. September 2019 und 12. Mai 2021 zu Hause schikaniert. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung, fotografierte sie und nahm ihre Fingerabdrücke.
Einzelheiten zu Cais früherer Verfolgung und den Folterungen, die sie während der jeweiligen Haft erlitt, sind in den entsprechenden Berichten unten aufgeführt.
Frühere Berichte:
Nach früheren vier Jahren Gefängnis wird 76-Jährige aus Hunan erneut unrechtmäßig angeklagt
75-Jährige nach fast fünf Jahren Gefängnis erneut festgenommen
Sozialversicherungsamt streicht Dienstjahre: Keine Rente für Falun-Dafa-Pratizierende
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