(Minghui.org) Minghui.org berichtete bereits über die verschärfte Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in ganz China im Vorfeld der großen Militärparade der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) am 3. September 2025. Der vorliegende Bericht dokumentiert nun neu bestätigte Fälle aus der Stadt Jinchang in der Provinz Gansu.

Zwischen Ende August und Anfang September 2025 wies die Polizeibehörde von Jinchang ihre nachgeordneten Dienststellen an, Fingerabdrücke und Blutproben von örtlichen Falun-Gong-Praktizierenden zu entnehmen. Innerhalb von zwei Wochen wurden nachweislich mindestens zwölf Einwohner Opfer dieser neuen Verfolgungswelle; bei acht von ihnen nahm die Polizei sowohl Blutproben als auch Fingerabdrücke.

Eine Praktizierende am 24. August

Als Frau Liu Zhiping am 24. August um 21 Uhr von einem Spaziergang zurückkehrte, wurde sie am Eingang ihres Wohnhauses von zwei Zivilbeamten eingeklemmt. Sie waren ihr auf dem Weg nach Hause gefolgt. Als ihr Mann ihr die Tür öffnete, stürmte ein Beamter hinein und behauptete, er sei von der Polizeidienststelle der Stadt Jinchang. Sein Kollege und ein dritter Beamter gingen ebenfalls hinein und sagten, sie wollten Liu zur örtlichen Polizeiwache bringen, um ihre DNA und Fingerabdrücke zu erfassen.

Zwei Praktizierende am 25. August

Am 25. August, kurz nach 11 Uhr, kamen vier Männer in Chen Guifangs Laden. Einer von ihnen fragte sie, ob sie ihn kenne. Sie verneinte und er erinnerte sie daran, dass er im April dieses Jahres in ihrem Laden gewesen sei. Dann zeigte er ihr Fotos von ihr auf seinem Handy. Erst da wurde ihr klar, dass sie sie monatelang ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung überwacht und fotografiert hatten. Sie verlangte seinen Ausweis, den er ihr schnell zeigt. Er sagte, sie kömen von der Polizeiwache der Peking-Straße und benötigten ihre Fingerabdrücke.

Chen weigerte sich, mit ihnen zur Polizeiwache zu gehen, woraufhin sie ihr drohten, die Ausbildung ihres Enkels zu streichen. Ein Beamter filmte sie. Ein zweiter verriegelte die Tür. Die anderen beiden zerrten sie zu ihrem Streifenwagen.

Die Polizisten nahmen Chens Fingerabdrücke sowie eine Blutprobe. Einer der zuvor genannten Beamten fragte sie, ob sie ihn kenne. Da sie sich nicht erinnern konnte, erklärte er, er sei derjenige, der auf Minghui.org wegen der Verfolgung lokaler Falun-Gong-Praktizierender genannt worden sei. Daraufhin erkannte Chen, dass es sich um Qi Shicheng von der Polizeiwache in der Peking-Straße handelte. Er bestätigte seinen Namen.

Am 25. August gegen Mittag ließ der Chef der Polizeiwache der Xinhua Straße vier Beamte die über 70-jährige Wang Yueying verhaften. Sie fragten, ob ein bestimmter Falun-Gong-Praktizierender ihr eine Kopie eines Artikels des Begründers von Falun Gong gegeben habe. Wang durchschaute die Tricks, mit denen sie den Praktizierenden beschuldigen wollte, und antwortete ihnen nicht. Sie nahmen ihre Blutprobe und Fingerabdrücke. Anschließend wurde sie freigelassen.

Zwei Praktizierende am 26. August

Ein Beamter der Polizeiwache der Guilin Straße rief die über 80-jährige Kong Guiying am 26. August gegen 9 Uhr morgens an. Er forderte sie auf, sich auf der Polizeiwache zu melden, um ihre Fingerabdrücke und eine Blutprobe abzugeben. Sie weigerte sich.

Etwa zur gleichen Zeit belästigte eine Beamtin derselben Polizeiwache die über 50-jährige Ma Yongyan am Telefon. Auch sie weigerte sich, ihre Fingerabdrücke oder eine Blutprobe abzugeben. Der Polizeichef führte am 6. September zweimal vier Beamte zu Mas Wohnung, zuerst gegen 15 Uhr und dann gegen 19 Uhr. Sie war nicht da. Ihre Nachbarin erzählte ihr von dem Versuch der Polizei, sie zu belästigen.

Eine Praktizierende am 1. September

Der Chef der Polizeiwache der Binhe Straße und vier Beamte verhafteten die über 60-jährige Li Dexiang am 1. September. Sie sammelten Speichel, Blutproben und Fingerabdrücke. Anschließend wurde sie freigelassen.

Sechs Praktizierende am 6. September

Beamte der Polizeiwache in der Guangzhou-Straße schikanierten die über 80-jährige Wei Fengling am 6. September telefonisch. Als sie sich weigerte, persönlich zu erscheinen und ihre Fingerabdrücke sowie eine Blutprobe abzugeben, kontaktierten sie ihren außerhalb der Stadt lebenden Sohn, um ihn einzuschüchtern.

Am Nachmittag desselben Tages schickte der Leiter der Polizeiwache in der Xinhua-Straße vier Beamte in die Wohnung der über 80-jährigen Li Yuzhen. Dort nahmen sie ihre Fingerabdrücke und eine Blutprobe.

Wang Yuhong, Mitte fünfzig, erhielt am 6. September mehrere Anrufe von der Polizeiwache in der Jinchuan-Straße. Sie weigerte sich, persönlich zu erscheinen und ihre Fingerabdrücke sowie eine Blutprobe abzugeben. Ihre Nachbarin berichtete ihr, der Leiter der Polizeiwache habe am 8. September gegen 20 Uhr vier Beamte zu ihrer Wohnung geschickt, als sie nicht zu Hause war.

Am 6. September führte Leiter Xiao von der Polizeiwache Jiaojiazhuang im Kreis Yongchang (Stadt Jinchang) Beamte an, um Frau Wang Wanfang (Mitte achtzig), Frau Wang Yongfang (Mitte fünfzig) und Herrn Qin Dexin (Mitte fünfzig) zu schikanieren. Die Polizei nahm den drei Praktizierenden in ihren Wohnungen Blutproben und Fingerabdrücke ab.“

Früherer Bericht:

Vor der Militärparade der KP Chinas: Verhaftungen in ganz China