(Minghui.org) Durch langjähriges Praktizieren von Falun Dafa habe ich ein Verständnis für die Beseitigung von Gedankenkarma und Bequemlichkeit entwickelt. Sehr gern möchte ich meine Erkenntnisse mit euch teilen. Sollte etwas unangebracht sein, bitte ich euch, mich gütig darauf hinzuweisen.

Mir wurde bewusst, dass man auf seine Gedanken achten muss – sind sie wirklich die eigenen? Man sollte sich bemühen, Gedankenkarma und äußere Störungen zu erkennen und zu beseitigen.

Dieses Problem ist sehr ernst. Es beschäftigte mich über 20 Jahre lang, vom Beginn meiner Kultivierung bis vor ein, zwei Jahren. Meine Gedanken schienen nie stillzustehen. Manchmal machte ich mir Sorgen über Dinge, die noch gar nicht passiert waren, und stellte mir vor, wie sie sich entwickeln könnten und welche Strategien ich für jedes mögliche Ergebnis anwenden sollte. Während ich die Übungen machte oder aufrichtige Gedanken aussendete, kam mir manchmal plötzlich eine „Eingebung“ – wie die Lösung eines Problems im Beruf oder im Leben. Ich folgte diesem Gedanken und vertiefte mich immer mehr in die Details. Das störte mich nicht nur, sondern beeinflusste auch mein Leben. Manche dieser Gedanken machten mir Angst und führten dazu, dass ich ihnen nachgab und Geld, Energie und Zeit investierte, nur um dann festzustellen, dass alles nutzlos war.

Ich dachte, dass diese Gedanken meine eigenen seien. Erst im vergangenen Jahr erkannte ich, dass sie nicht von mir stammten – sie kamen vom Gedankenkarma oder waren Störungen von außen. Sie nutzten meine verschiedenen Eigensinne aus, verstärkten sie und störten mein Fa-Lernen und meine Kultivierung – in Wirklichkeit waren sie destruktiv.

Jetzt wende ich drei Methoden an, um solche Gedanken zu erkennen und zu beseitigen:

1. Aufrichtige Gedanken bewahren

Wann immer ich freie Zeit habe, sende ich aufrichtige Gedanken aus, um Gedankenkarma oder äußere Störungen zu beseitigen. Auch lerne ich dann das Fa oder lerne das Fa auswendig, damit meine Gedanken im Fa sind. Wenn ich abgelenkt werde, weiß ich, dass es Gedankenkarma oder äußere Störungen bei der Arbeit sein müssen. Wenn ich beim Lesen oder Auswendiglernen des Fa auf Passagen stoße, die sich direkt auf meine aktuellen Anhaftungen beziehen, lerne ich sie Wort für Wort auswendig. Ich weiß, dass ich sehr wachsam sein, diese Anhaftungen bewusst wahrnehmen und beseitigen muss. Auch versuche ich vor dem Schlafengehen, während der Arbeit oder generell in den Zustand des „An-nichts-Denkens“ zu gelangen und diesen Zustand zu bewahren. Dies ist der gleiche Zustand wie bei der Meditation, wo ich auch versuche, einen ruhigen Geist zu bewahren. Wenn mir ein irriger Gedanke in den Sinn kommt, beseitige ich ihn sofort, bitte den Meister um Hilfe oder sende aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen.

2. Nicht nach Bequemlichkeit streben

Jeder hat Karma. Als wahre Kultivierende müssen wir Leid ertragen, um es zu beseitigen. Wie kann es also angenehm sein? Das Streben nach Bequemlichkeit führt dazu, dass wir vom Weg eines Kultivierenden abweichen.

Sobald die Anhaftung an Bequemlichkeit entsteht, wünscht man sich, dass in Familie, Beruf und Privatleben alles reibungslos läuft. Man könnte sogar fälschlicherweise denken: „Seit ich Dafa praktiziere, sollte ich mehr Segen haben als gewöhnliche Menschen, und es sollte mir besser gehen.“ Tatsächlich mag es für neue Praktizierende tatsächlich eine Phase geben, in der alles reibungsloser läuft, doch sobald wir wirklich mit der Kultivierung beginnen, können wir diesem Gefühl nicht mehr nachjagen. Wenn es an der Zeit ist, unsere Xinxing zu erhöhen, werden Probleme auftreten, mit denen wir richtig umgehen müssen.

Die Anhaftung an Bequemlichkeit führt zu zwei Fehlern. Erstens: Wenn mich jemand stört oder mir Konflikte bereitet, ärgere ich mich über ihn. Handelt es sich um eine enge Beziehung, beschwere ich mich vielleicht; ist es keine enge Beziehung, denke ich, es müsse eine Störung sein, und versuche sogar, aufrichtige Gedanken auszusenden, um diese „Störung“ zu beseitigen. Zweitens: Ich möchte vielleicht etwas tun – zum Beispiel ein Haus kaufen oder versuchen, den Wert meines Geldes zu erhalten. Ich konzentriere mich darauf und arbeite hart daran. Wenn Hindernisse auftauchen, die meinen Wünschen im Wege stehen, denke ich über alle möglichen Methoden nach, sie zu überwinden. Ohne es zu merken, hänge ich vielleicht schon tief darin fest. Beide Fehler habe ich gemacht und erkenne jetzt, dass die Hauptursache mein Hang zur Bequemlichkeit war. Als ich begann, diese Anhaftung zu beseitigen, erkannte ich, dass meine damalige Wut und Aufregung irrational waren – ich verhielt mich nicht wie ein Kultivierender – ich verhielt mich sogar schlimmer als ein gewöhnlicher Mensch.

Mein aktuelles Verständnis von Häusern und Reichtum ist, dass Besitz und Geld, alles, was man in dieser Welt besitzt, nur vorübergehend von höheren Wesen für uns bereitgestellt worden ist. Nichts wird jemals wirklich dir oder deinen Nachkommen gehören. Selbst die Besitztümer der Kaiser standen ihren Nachkommen nicht dauerhaft zur Verfügung – geschweige denn uns. Egal, wo man lebt, sollte man sich nicht darüber beschweren. Egal, ob ich ein Eigentum kaufe oder miete, sollte ich meinem Schicksal folgen. Man sollte die Denkweise ablegen, dass alles so laufen muss, wie man es gern hätte. Wenn ich zusätzliches Geld habe, denke ich nicht daran, es für meine Rente oder meine Kinder zu sparen. Stattdessen werde ich darüber nachdenken, wie ich es sinnvoll einsetzen kann, im Einklang mit dem Fa des Meisters. Wenn ich keine Ahnung habe, wie ich es verwenden soll, werde ich es nur vorübergehend behalten, aber ich werde es nicht verschwenden oder als mein Eigentum beanspruchen.

3. Schwierigkeiten und Rückschlägen gelassen begegnen

Karma-Beseitigung kann sich in jedem Lebensbereich manifestieren und bringt Probleme und Schwierigkeiten mit sich. Wenn dies geschieht, sollten wir es ruhig aus der Perspektive eines Kultivierenden annehmen, statt es übermäßig mit gewöhnlichem menschlichem Denken zu deuten. Beispiel: Wenn jemand dich nicht versteht und du – nachdem du nach innen geschaut hast feststellst, dass deine mangelnden Kommunikationsfähigkeiten das Missverständnis verursacht haben, solltest du versuchen, diese zu verbessern.

Ein weiteres Beispiel: Manchmal führt eine kleine Handlung zu schlechten Ergebnissen und du wirst dafür beschuldigt, sodass du Angst hast, Dinge zu tun. Oder manchmal siehst du klar, dass du nicht im Unrecht bist, dass du fälschlicherweise beschuldigt wurdest oder die Schuld beim anderen liegt, und du gerätst deshalb in Streitigkeiten. Was also sollten wir in beiden Fällen tun? Zunächst können wir die Situation aus der Perspektive des anderen betrachten, um zu sehen, ob wir etwas falsch gemacht haben. Wenn ja, korrigieren wir es und versuchen, es beim nächsten Mal zu vermeiden, aber nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Handelt es sich um ein Missverständnis oder etwas Unerklärliches, sollten wir dem noch weniger Beachtung schenken. Es sollte bei Bedarf einfach nur so kurz wie möglich erklärt werden.

Wichtig ist, den Meinungen oder Haltungen gewöhnlicher Menschen nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Andernfalls laufen wir Gefahr, in alltägliche Anschauungen zu verfallen und uns mitunter sogar in hitzige Auseinandersetzungen über Recht und Unrecht zu verstricken. Wir müssen auf einer höheren Ebene stehen und erkennen, dass der wahre Grund für eine Situation die Beseitigung von Karma ist, was unweigerlich Leid mit sich bringt. Wären sie nicht dazu da, uns beim Beseitigen von Karma zu helfen, würden viele solcher „zufälligen“ Schwierigkeiten gar nicht auftreten. Mit anderen Worten: Wir müssen den Schwierigkeiten und Rückschlägen des Lebens mit größerer Gelassenheit begegnen.