(Minghui.org) Kürzlich sprach ich mit einer Praktizierenden über ihren Kultivierungszustand und bemerkte, dass sie voller Beschwerden über eine Praktizierende namens Ming war. Sie sagte immer wieder, Ming würde sich nicht an die Prinzipien des Fa halten. Mein Gedanke war, dass sie an Mings Schwierigkeiten festhielt.
Warum sah ich das? War es Zufall? Auch ich habe sicherlich Schwächen, die ich beseitigen sollte. Ich schaute bei mir und stellte fest, dass auch ich an den Anhaftungen anderer festhielt.
Wenn ich die menschlichen Anhaftungen einer Praktizierenden sah, konnte ich sie lange Zeit nicht loslassen. Und wann immer ich diese bestimmte Praktizierende erwähnte, sprach ich ohne Vorbehalt ununterbrochen über ihre Probleme. Ich benahm mich schlechter als ein gewöhnlicher Mensch!
Außerdem sprach ich noch über die Probleme der Praktizierenden, die bereits gestorben waren, und empfand dabei eine gerechte Empörung. Dabei dachte ich auch noch, dass ich mich besser kultivieren würde als alle anderen. Allerdings erkannte ich in dem Moment nicht, dass das Festhalten an den Dingen anderer an sich schon eine Anhaftung ist.
Der Meister sagte:
„Wenn du glaubst, dass die anderen nicht richtig gehandelt haben und dich in deinem Herzen unausgeglichen fühlst, sollst du schon darüber nachdenken: ‚Warum fühle ich mich im Herzen unausgeglichen? Hat er wirklich ein Problem oder habe ich selbst innerlich ein Problem‘? Du sollst richtig darüber nachdenken. Wenn du festgestellt hast, dass du selbst wirklich kein Problem hast, und das wirklich sein Problem ist, kannst du mit gutem Willen ihm das sagen, dann wird es keinen Konflikt geben, es ist mit Sicherheit so. Wenn dein Gegenüber dies nicht versteht, dann ist das sein Problem. Wenn du es ihm gesagt hast, dann war es das schon.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21.–22. Februar 1999)
Ich habe erkannt, dass ich das Fa nicht gründlich genug gelernt habe. Wenn ich die Lücken anderer wahrnehme, sollte ich mich an den Schriften des Meisters orientieren und sie ihnen mit Güte aufzeigen. Es wäre großartig, wenn sie es annehmen könnten – und auch ich könnte mich dadurch erhöhen. Sollten sie es jedoch nicht annehmen, sollte ich das Thema loslassen. Der Meister hat bereits auf diese Schwierigkeit hingewiesen. Leider habe ich die Grundsätze damals nicht klar verstanden.
Der Meister hat uns die Schriften mit großer Sorgfalt und Mühe vermittelt und uns auf unserem Kultivierungsweg geführt. Deshalb habe ich keinen Grund, an den menschlichen Anhaftungen anderer Praktizierender festzuhalten. Vielmehr sollte ich deren Lücken unbeachtet lassen, meine eigenen Anhaftungen beseitigen und so der barmherzigen Errettung des Meisters gerecht werden. Es gilt, die Schriften mit Hingabe zu lernen, mich mit Fleiß zu kultivieren und dem Meister zu folgen, um in meine wahre Heimat zurückzukehren.
Das ist lediglich mein derzeitiges Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas davon nicht dem Fa entspricht.
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