(Minghui.org) Eine 66-jährige Frau aus dem Kreis Dumeng in der chinesischen Provinz Heilongjiang ist am 11. Februar 2025 verstorben, während sie nach einer rechtswidrigen Verhaftung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt war.

Fu Chenghua begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und erholte sich bald von ihren zahlreichen Krankheiten, darunter Herzleiden, Neurasthenie, Bandscheibenvorfall, rheumatoide Arthritis, Schlaflosigkeit und chronische Verstopfung.

Nachdem das kommunistische Regime im Juli 1999 mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Dafa begonnen hatte, blieb Fu ihrem Glauben treu und wurde wiederholt ins Visier genommen. Das letzte Mal wurde sie am 18. Mai 2023 verhaftet und zu einem unbekannten Zeitpunkt gegen Kaution freigelassen. Die Polizeibehörde der Stadt Daqing und das Komitee für Politik und Recht der Stadt Daqing veröffentlichten am 27. November 2024 gemeinsam eine Mitteilung, dass jeder, der Falun-Dafa-Praktizierende anzeigt, eine Belohnung von bis zu 5.000 Yuan bekomme. Dies führte zu einer zusätzlichen psychischen Belastung für Fu, deren Gesundheitszustand sich bereits verschlechtert hatte. Sie verstarb am 11. Februar 2025. Ihr Tod beendete die jahrelange Verfolgung durch das kommunistische Regime, weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausgeübt hatte.

2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Fu bestieg am 26. Dezember 2000 einen Zug nach Peking, um dort Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Sie wurde im Zug verhaftet und am nächsten Tag von Hauptmann Wen Zhongge von der Staatssicherheit des Kreises Dumeng in den Kreis Dumeng zurückgebracht. Die Beamten beschlagnahmten ihr gesamtes Bargeld und gaben es ihr nie zurück. Sie hielten Fu 18 Tage lang fest.

Etwa sieben Zivilpolizisten verhafteten Fu zusammen mit dem Gemeindemitarbeiter Zhang Zifeng und durchsuchten am 24. Juni 2002 ihre Wohnung. Der Beamte Hu Jianlong verhörte sie auf der örtlichen Polizeiwache. Als sie sich weigerte, seine Fragen zu beantworten, schlug er sie so heftig, dass ihr Zahnfleisch blutete.

Fu brachte sie zunächst in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Dumeng. Einen Monat später wurde sie in eine andere Hafteinrichtung verlegt. Die Polizei des Kreises Dumeng verhörte Fu dort: Sie wurde auf einem Eisenstuhl fixiert und vor ihr eine grelle Hochspannungsleuchte aufgestellt. Sie durfte die Toilette nicht benutzen und sie verspürte einen starken Harndrang. Am nächsten Tag brachte die Polizei sie zurück in die Hafteinrichtung.
Anfang Dezember 2002 wurde Fu erneut in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Dumeng gebracht, bevor man sie später wieder in eine andere Hafteinrichtung verlegte. Wen drohte ihr dabei mit einer zehnjährigen Haftstrafe und der Zerstörung ihrer Familie.

Am 17. Januar 2003 wurde Fu schließlich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Bei ihrer Einlieferung in das Drogenrehabilitationszentrum für Frauen der Provinz Heilongjiang wurde sie einer Leibesvisitation unterzogen und aufgefordert, Erklärungen zu schreiben, dass sie Falun Dafa abschwört. Später wurde sie zu stundenlanger Zwangsarbeit gezwungen.

Im August 2004 befahl Wärter Liang Xuemei Frau Fu erneut, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Sie musste um fünf Uhr morgens aufstehen und durfte erst um ein oder zwei Uhr nachts zu Bett gehen. Fu hielt an ihrem Glauben fest und wurde dafür geschlagen. Aus Protest trat sie in Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Als die Ernährungssonde herausgezogen wurde, tropfte Blut daran entlang.

Die Wärter Ning Lixin und Sun Yanxiu versuchten, Fus Mund für die Zwangsernährung mit einem Metalllöffel aufzubrechen. Sie wehrte sich und sie drohten, ihr mit einer Zange die Zähne zu ziehen. Durch die Folter wurde sie ohnmächtig. Erst dann wurde sie zurück in ihre Zelle getragen. Nachdem sie wieder zu sich gekommen war, zwangen die Wärter sie, längere Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Ihre Beine schwollen an, dennoch nötigten sie sie zur Zwangsarbeit.

Aufgrund der unerbittlichen Misshandlungen litt Fu unter Herzrasen. Am 24. Juni 2005 wurde sie schließlich freigelassen.

2012 erneut ins Arbeitslager gesteckt

Die Beamten Liu Fangwu und Ma Baigang von der örtlichen Polizeiwache sowie Feng Haibo von der Staatssicherheitsbehörde der Stadt Daqing durchsuchten in der Nacht des 18. Juni 2012 Fus Wohnung. Sie verhörten sie auf der Polizeiwache des Kreises Dumeng. Sie fesselten sie auf einem Eisenstuhl und forderten sie auf, ihre Fingerabdrücke abzugeben. Als sie sich weigerte, zwickten sie sie in die Wangen, um sie zum Öffnen des Mundes zu zwingen. Sie nahmen eine Speichelprobe und machten Fotos von ihr. Kurz nach 23 Uhr brachten sie Fu in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing. Am 8. Juli 2012 verlegten sie sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Der Beamte Feng und andere forderten Fu auf, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Sie weigerte sich, woraufhin sie geschlagen und getreten wurde. Die Beamten öffneten außerdem ihre Fäuste, verdrehten ihr die Arme und beugten ihren Körper, um ihre Fingerabdrücke zu bekommen. Als dies fehlschlug, legten sie ein Porträt des Begründers von Falun Dafa auf den Boden und zerrten Fu hinüber, um sich auf das Porträt zu setzen.

Fu blieb ihrem Glauben treu. Die Polizisten gossen Senföl auf ein Handtuch und bedeckten ihr Gesicht damit, wodurch sie Atemnot bekam und fast erstickt wäre. Die Polizisten verbanden ihr außerdem die Augen und stülpten ihr eine Plastiktüte über den Kopf. Sie fesselten sie mit Handschellen auf dem Rücken auf einen Eisenstuhl.

Da Fu sich weiterhin weigerte, die Erklärungen zu unterschreiben, setzten die Polizisten sie auf einen hohen Stuhl und fesselten ihre Arme auf dem Rücken. Sie zogen ihre Arme über die Stuhllehne, was ihr unerträgliche Schmerzen bereitete. Um die Qualen noch zu verstärken, zündeten die Polizisten in der Plastiktüte, die noch immer ihren Kopf bedeckte, eine Zigarette an. Sie drohten sogar, ihr bei lebendigem Leib, Organe zu entnehmen. Fu war nahe daran, ohnmächtig zu werden. Die Polizisten schlugen ihr gelegentlich mit einem Kugelschreiber auf den Scheitel. Alle paar Minuten traten sie ihr gegen die Beine, was starke Schmerzen in Hüfte und Oberschenkel verursachte.

Fu trat aus Protest in Hungerstreik und wurde zur Zwangsernährung ins Krankenhaus gebracht. Sie wurde an ein Bett gefesselt und erhielt mehrere Flaschen mit unbekannten intravenösen Injektionen. Um zu verhindern, dass sie die Nadeln herauszog, wurden die Ärzte angewiesen, ihr vor den Injektionen ein Narkosemittel zu verabreichen. Als sie wieder zu sich kam, stellte sie fest, dass die Fesseln gelöst waren und sie kein Gefühl mehr in den Beinen hatte.

Am 18. Juli 2012 wies der Beamte Feng den Polizisten Liu und drei weitere Polizisten der Polizeibehörde des Kreises Taikang an, Fu zu einer körperlichen Untersuchung in das Drogenrehabilitationszentrum der Provinz Heilongjiang zu bringen. Anschließend wurde sie zu einer weiteren Untersuchung in das vierte Krankenhaus der Stadt Harbin gebracht.

Zunächst lehnte das örtliche Arbeitslager Fus Aufnahme wegen ihres schlechten Gesundheitszustands ab, doch Liu bestach die dortigen Wärter. Die Dauer der Zwangsarbeit war unklar.

Fu wurde in einem Isolationsraum festgehalten und durfte diesen nicht verlassen. Sie musste dort essen, trinken, schlafen und ihre Notdurft verrichten. Jeden Tag musste sie um 5 Uhr morgens aufstehen, durfte aber erst um 22 Uhr schlafen gehen. Sie wurde auch verbal misshandelt.

Fu wurde am 3. September 2013 freigelassen, als das Arbeitslagersystem in China abgeschafft wurde.

Vorhergehende Verfolgung 

Fus Ehemann wurde durch die Hasspropaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa in die Irre geführt und machte seine Frau dafür verantwortlich, dass sie wiederholt verfolgt wurde. Er fing an, sie zu schlagen, wenn er betrunken war. Manchmal hatte sie als Folge davon ein blaues Auge und war ganz verstört. 2014 brach er ihr das Hüftgelenk. Fu konnte es nicht mehr ertragen und ließ sich von ihrem Mann scheiden. Im Mai 2015 erstattete Fu Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte, die zu ihrer Verfolgung und Zerrüttung ihrer Familie führte. Polizist Liu schikanierte sie daraufhin telefonisch. Als sie ihre Tochter und ihren Enkel besuchte, wurde sie auch dort von der Polizei schikaniert.

Nachdem Fu 2018 eine Wohnung in der Nähe des Hauses ihrer Tochter gemietet hatte, wurde sie dort von der Kreispolizei Dumeng schikaniert. Die Beamten aus Dumeng gaben Informationen über Fu an die Polizeikollegen in Fus neuer Wohngegend weiter. Diese schikanierten sie daraufhin telefonisch.

Nach ihrer letzten Verhaftung am 18. Mai 2023 war Fu durch die unerbittliche Verfolgung so traumatisiert, dass sie am 11. Februar 2025 schließlich verstarb.