Ein Nominierungsbrief eines Professors an die Nobelpreis-Kommission



An die Nobelpreis-Kommission

Betreff: Aufrichtigkeit und Frieden sind Wünsche aller gutherzigen Menschen der Welt

Sehr geehrte Nobelpreis-Kommission!

Frieden ist die Verkörperung des Guten in der Natur der Lebewesen. Für einen Staat ist Frieden der Wunsch der Bürger und der beste zivilisierte Zustand, in dem die Menschen harmonisch miteinander leben und sich gemeinsam entwickeln. Für einen Menschen ist Frieden eine geistige Verfassung und eine Tugend, die voraussetzt, daß er ein großes Herz hat und verständnisvoll zu seinen Mitmenschen ist. Auch muß er starke innerliche Kraft und Tapferkeit besitzen, insbesondere wenn er sich in strittigen Situationen und Konflikten befindet.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sehnt sich die ganze Welt noch mehr nach Aufrichtigkeit, Gesundheit und Frieden. Eben auf diesem Gebiet hat Herr Li Hongzhi, der Begründer von Falun Gong, erstaunliche Leistungen hervorgebracht. Durch die Erläuterung und Verbreitung der Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” macht Herr Li Hongzhi die Tugend und den Zustand, den der Frieden beinhaltet, für die Menschen weitgehend erkennbar. Er verleiht den Menschen eine enorme innere Kraft, um den Frieden zu verwirklichen. Damit sind die Menschen in der Lage, nicht nur im normalen Alltagsleben, sondern auch unter sehr harter Verfolgungen, ebenfalls friedlich zu bleiben und ihr barmherzig entgegenzuwirken.

Seit 1992 verbreitet Herr Li Hongzhi unermüdlich auf der Welt die Theorie von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” als Anleitung zur Kultivierung und bringt den Menschen einen wesentlichen Weg bei, Frieden und Gesundheit von Körper sowie Geist zu gewinnen. Nach Herrn Li sind Tugend und Frieden untrennbar. Er bietet den Menschen eine völlig neue Perspektive zu Konflikten und Streitigkeiten, nämlich bei jedem Problem mit der Tugend der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” bei sich selbst nach eigenen Fehlern und Schwächen zu suchen. Durch seine Anleitung konnten in den vergangenen acht Jahren millionenfach Menschen jegliche Konflikte in Frieden umwandeln.

Damit die Menschen die Grundsätze von Falun Gong kennenlernen können, überwindet Herr Li alle Schwierigkeiten und geht zu den Menschen in aller Welt und eröffnet ihnen unentgeltlich den Weg zur Kultivierung des Körpers und des Geistes. Bei ihm gibt es keine Unterscheidung bezüglich Rassen, Alter, Geschlecht, egal ob die Menschen arm oder reich sind, angesehen sind oder nicht. Mittels der chinesischen moralischen Tradition sowie der von ihm erkannten Grundsätze von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” hat er unschätzbare Beiträge zum Fortschreiten des Friedens der Menschheit geleistet.

Meiner Ansicht nach wird die Lehre von Herrn Li in dieser Gesellschaft voller Gewalt und Konkurrenz ein wichtiger Grundstein für das Weltfrieden sein. Dies wird durch die bereits bekannten praktischen Erfahrungen seiner Schüler seit über einem Jahr bestätigt.

Im Juli 1999 begann die chinesische Regierung die grausame Verfolgung gegenüber Falun Gong. Das friedliche, ruhige und barmherzige Verhalten von Herrn Li und seinen Schülern bewundert die ganze Welt. Die unvorstellbaren Tatsachen enthüllen sich nach und nach vor der Weltöffentlichkeit. Trotz der grausamen Verfolgung sind die Schüler von Herrn Li, seien sie in China oder im Ausland, stets friedlich geblieben und sprechen für die Aufrichtigkeit und Menschenrechte. Im vergangenen Jahr verhielten sie sich stets kühn, barmherzig und friedlich gegenüber der unmenschlichen Unterdrückung und bemühten sich um eine Lösung durch friedlichen Dialog. Im vergangenen Jahr wollte die chinesische Regierung durch Interpol Herrn Li Hongzhi überführen; sie benutzte staatliche Medien, um seinen Ruf zu verleumden; sie verbrannte über 10 Millionen beschlagnahmte Bücher und verfolgte gezielt die von ihm begründete Schule. Dies ertrugen Herr Li und seine Schüler mit ungewöhnlicher Ausdauer. Sie erwiderten nicht mit Wut und Gewalt. Millionenfach stellen Falun Gong Schüler mit ihrem inneren Frieden und exemplarisch friedlichen Verhalten den Inhalt und den Horizont des Friedens für die ganze Welt dar. Eine solche gewaltlose Bewegung hat es in diesem Umfang noch nie gegeben. Ohne Zorn und Haß ertragen sie, und voller Barmherzigkeit. Mit Barmherzigkeit sahen sie in die Augen derjenigen, die sie verfolgten und folterten, so daß manchen von ihnen sogar Tränen kamen.

Trotz aller Verfolgung in der vergangenen Zeit, ungeachtet der Gefahren, jederzeit die Arbeit, die Wohnung, die Familie, die Freiheit und das Leben verlieren zu können, setzen die Falun Gong Schüler in China ihr friedliches Appellieren unerschütterlich fort. Sie tun das nicht nur für ihre eigenen Menschenrechte und Gerechtigkeit, sondern auch für alle Bürger Chinas und alle Weltanschauungsgruppen.

Diese Falun Gong Schüler scheinen irgendwie kaum wie Verfolgte zu sein: sie haben kein Mitleid für sich selbst, sondern bemühen sich um die Rechte von noch mehr Menschen, unermüdlich, trotz aller Schwierigkeiten. Jeden Tag treten einige Schüler hervor, ungeachtet aller Gefahren, um an ihre Regierung sowie an die ganze Welt zu appellieren. Nach Medienberichten haben bisher bereits mindestens 60 Personen dafür ihr Leben geopfert.

Der Friedensnobelpreis gilt als der höchste Preis der menschlichen Gesellschaft. Mit seiner Aufrichtigkeit, Neutralität sowie Selbstlosigkeit zeichnet er Individuen sowie Gruppen aus, die der menschlichen Gesellschaft besondere Leistungen gebracht haben. Herr Li Hongzhi und seine Schüler sind bereits zu einem Symbol für das Beschützen der Grundrechte der Menschen wie Meinungs-, Versammlungs- und Glaubensfreiheiten geworden. Sie sind zu einer großen friedlichen Kraft für den Wunsch der Völker nach Menschenrechten und Gerechtigkeit geworden. Zahlreiche Menschenrechts- sowie Sozialorganisationen schenken ihrem Willen und Beitrag hohe Achtungen. Die chinesischen Beamten behaupten, die Verfolgung, die zur Zeit in China gegenüber Falun Gong und Herrn Li andauert, wäre nur eine interne Angelegenheit Chinas. Ich hoffe, daß die weltbekannte Institution für Nobelpreise der chinesischen Regierung mit tatkräftiger Unterstützung bekanntgeben würde: daß solche Geschehnisse, die die Menschenrechte in stärkstem Maße verletzen, keine „interne” Angelegenheit, sondern unübersehbar und unakzeptabel für jedes Land und Volk sei.

Um die Bemühungen von Herrn Li Hongzhi und ihre Auswirkungen zu bestätigen und zu ehren, empfehle ich als Universitätsprofessor für Jura des XY Institutes hiermit Herrn Li Hongzhi und seine Schüler als Kandidaten für den Friedensnobelpreis des Jahres 2001. Indem Herrn Li Hongzhi der Friedensnobelpreis verliehen wird, würden alle Herzen der Welt, die den Frieden begehren, große Ermutigung bekommen. Zugleich wird der Friedensprozess in China, dem Land mit 1,3 Milliarden Menschen, gefördert.

Im vergangenen Jahr waren aufgrund des politischen sowie wirtschaftlichen Drucks seitens der chinesischen Regierung viele Staatsregierungen und sogar Medien nicht in der Lage, aus ihrem guten Gewissen zu handeln und den Frieden zu beschützen. Allerdings bin ich davon überzeugt, daß die Nobelpreis-Kommission kompetent ist, den Frieden zu fördern, Kritik und Gefahren nicht zu scheuern und richtig zu handeln, wie Sie es auch bisher tat.

Ich hoffe herzlichst, daß die Nobelpreis-Kommission die Leistungen zum Weltfrieden von Herrn Li Hongzhi auszeichnet. Diese Auszeichnung würde in der ganzen Welt die Kenntnisse über „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” erwecken und zu einem tieferen Verständnis über den Frieden führen. Damit würde eine feste Grundlage für dauerhaften Frieden und Sicherheit auf der Erde begründet.

Die Geschichte wird beweisen, daß es das größte Geschenk der Nobelpreis-Kommission an die Menschheit sein würde, Herrn Li Hongzhi diese Auszeichnung zu geben.

XY
Universitätsprofessor für Jura vom Institut XY

18.10.2000



Anmerkung des Redakteurs:
Aus verschiedenen Gründen wollen wir hier die persönlichen Daten des Nominierers nicht veröffentlichen. Hiermit auch besten Dank an ihn!



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