Nachrichten

12.12.2000

Eine verspätete Nachricht: Ein Augenzeuge berichtete, wie ein Falun Gong Praktizierender aus der Provinz Hebei zu Tode gefoltert wurde.

Ich wurde am 31.10.1999 festgenommen und in eine Polizeiwache gebracht. Ich war in derselben Zelle wie Herr Lianyi Liu, welcher später zu Tode gefoltert wurde. Das Folgende beschreibt die grausamen Fakten, die ich mit meinen eigenen Augen sehen konnte:

Herr Liu war ca. 54 Jahre alt. Er wurde einige Tage vor mir in die Polizeiwache gebracht und wurde oft von anderen Gefangenen geschlagen. Aber er wollte nie aufgeben, ganz gleich, wie schwer die Gefangenen ihn schlugen und ihn zwingen wollten, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören.

Am 1.11.99, also an meinem zweiten Tag in der Polizeiwache, wurde Herr Liu von den Gefangenen wieder brutal geschlagen, weil er die Gefängnisvorschriften nicht auswendig konnte. Danach hielt der alte Mann oft mit einer Hand seinen Bauch und saß neben dem Bett. Trotzdem wurde er weiterhin geschlagen. Einige Tage später kam Liu von einer Vernehmung zurück, setzte sich wieder an den Bettrand und hielt sich mit beiden Händen den Bauch. Plötzlich ging einer der Häftlinge auf ihn zu und schrie ihn an: "Liu, Lianyi, wirst du noch weiter üben?" Er antwortete: "Ich finde es wirklich gut. Über viele Jahre hinweg hatte ich Magenkrankheiten und hatte verschiedene Medikamente dagegen eingenommen. Seit ich mit Falun Gong angefangen habe, ist die Krankheit verschwunden."

Der Häftling fragte weiter: " Ich will nur wissen, ob du weiter üben willst!" Liu antwortete: "Ja". Als er das hörte, warf er Liu zu Boden. Als Liu versuchte aufzustehen, wurde er nochmals von dem Häftling zu Boden getreten. So wurde Liu mehrmals wiederholt zu Boden getreten. Der Häftling hatte dann endlich mit dem Schlagen aufgehört, weil er selbst erschöpft war.

Am nächsten Tag beim Mittagessen fiel Liu plötzlich zu Boden. Er rollte sich zusammen und zuckte. Stuhl und Urin konnte er nicht mehr zurückhalten. Andere Falun Gong Praktizierende hielten seinen Kopf hoch, legten eine Decke unter seinen Körper und riefen den Wärter. Aber niemand kümmerte sich darum. Als sich der Zustand von Liu verschlechterte, riefen auch die anderen Gefangenen den Wärter. Endlich kamen die Wärter. Sie sprachen ihn an, doch er konnte aus eigener Kraft nicht mehr antworten. Nach einer Weile, als die Wärter bemerkten, dass der Zustand von Liu wirklich sehr kritisch war, holten sie erst einen Arzt. Der Arzt untersuchte ihn und gab ihm ein Herzstärkungsmittel. Es hat jedoch nicht geholfen. Sie brachten Liu schließlich ins Krankenhaus. Das war das letzte Mal, dass ich Liu gesehen hatte. Später erfuhr ich, dass die Polizei die Familienangehörigen von Liu schon über seinen Tod informiert hatten. Als Todesursache wurde Herzversagen angegeben. Aber wir alle wissen, dass Liu keine Herzkrankheit hatte. Dieser Mordfall wurde einfach so erledigt.


Demonstration von Falun Gong Praktizierenden am internationalen Menschenrechtstag in Hongkong, Appell gegen die Unterdrückung von Falun Gong durch Jiang Zemin.

In Hongkong demonstrierten Falun Gong Praktizierende am 10.12.00, dem internationalen Menschenrechtstag, friedlich und appellierten an die chinesische Führung und an alle gutherzigen Menschen, die Unterdrückung von Falun Gong durch Jiang Zemin und seine Komplizen zu stoppen.

Mehr als 170 Falun Gong Praktizierende aus Hongkong und zwei aus Macao versammelten sich um die Mittagszeit im Chater Garden am Zentralring. Sie legten einen großen Kranz nieder, um den 95 zu Tode gefolterten Falun Gong Praktizierenden zu gedenken. Auf der Veranstaltung wurden zwei Erklärungen vorgelesen. Eine davon ist die Erklärung "Schutz der Menschenrechte für Falun Gong Praktizierende", sie wurde von dem Abgeordneten der Legislative, Herrn Hui Qing Liu eingebracht, die auch von weiteren 18 Abgeordneten unterschrieben wurde. Diese Erklärung fordert den chinesischen Premierminister Rongji Zhu und den Vizepräsidenten Ruihuang Li und die anderen chinesischen Führungspersonen auf, Jiang Zemin und seine Komplizen von der brutalen Unterdrückung der Falun Gong Bewegung abzuhalten, Falun Dafa und seinem Gründer die Unschuld zurückzugeben und die persönliche Freiheit und die Glaubensfreiheit zu gewährleisten. In der Erklärung ist der Fall des Falun Gong Praktizierenden Keming Zhu, erwähnt worden.

Ein Praktizierender aus Macao erzählte von einer normalen Veranstaltung in Macao, die überwacht und eingeschränkt wurde. Während der friedlichen Demonstration zum einjährigen Jubiläum der Rückgabe von Macao an China gab es auch einige Hindernisse.

Um 14.30 Uhr nahm der Demonstrationszug den Weg vom Chater Garden zum "Büro für Zusammenarbeit" der Zentralregierung. Auf den Spruchbändern standen folgende Aufschriften: "Menschenrechte sind angeboren","Stoppt die Unterdrückung von Falun Gong", "Lasst Zhu, Keming frei" und andere Spruchbänder. Unterwegs verteilten die Praktizierenden die neue Ausgabe der Zeitung "Qing Liu", welche gerne von vielen Einwohnern gelesen wird. Als die Praktizierenden beim "Büro für Zusammenarbeit" der Zentralregierung ankamen, machten sie ihre Übungen. Einige Vertreter von Falun Gong haben vor der verschlossenen Tür ein Bittgesuch niedergelegt. Kurz vor 17.30 Uhr war die Veranstaltung beendet.

Es gab mehrere Interviews der internationalen Presse und die lokalen Fernsehstationen haben detailliert darüber berichtet.



Minghui

Rubrik: Veranstaltungen