Grausame Führungskräfte im Dorf Dawangzhuang, Stadt Yinan, Provinz Shandong


Im folgenden werden Beweise von zwei Praktizierenden des Dorfes Dawangzhuang, das zur Stadt Yinan in der Provinz Shandong gehört, und die unter der Unterdrückungspolitik Jiang Zemins verfolgt wurden, dargebracht.

1. Bericht

Ich heiße Fang Qing Liang (Pseudonym), bin weiblich, 35 Jahre alt und eine Bäuerin aus dem Dorf Dawangzhuan, das zu der Stadt Yinan in der Provinz Shandong gehört. Ich wollte wegen Falun Gong in die Hauptstadt zum Petitionieren fahren, aber als ich gerade noch am Bahnhof der Stadt Yishui war, hielt mich mein Mann auf und überredete mich, nach Hause zurückzukehren, fortan habe ich nichts mehr gemacht. Am Abend des 22. Tages im Elften Monat nach dem Mondkalender 1999 wurde ich von der Parteikommision des Ortes festgenommen und im Bürogebäude des Ortskreises eingesperrt. An einem verregneten Abend des 4. Januar passierte in einem Verwaltungsbüro des Ortskreises folgendes: Zuerst kam ein gewisser Herr Wang X und wollte mit mir ein Gespräch führen. Sodann schickte er einen ansässigen Wachposten fort. Gleich darauf kamen acht oder neun männliche Beamte des Parteibüros des Ortskreises, die im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren waren. Unter ihnen befand sich auch ein Herr Li X. Herr Wang X sagte: Zieh den Mantel aus, ich möchte schauen, ob du Jingwen dabei hast, ich verweigerte dies. Herr Wang X sprach: Wenn du dich ausziehst, werden wir dich nicht schlagen. Ich sagte, es gäbe doch kein staatliches Gesetz, dass dir erlaubt, mich ausziehen zu lassen. Wang X sagte: Die Oberen lassen mich so etwas tun. In dem er dies sprach, öffnete er eine meiner Handschellen und ließ mich stehen. Nachdem er mich niedergeschlagen hatte, stand ich wieder auf, wieder schlug er mich nieder und befahl mir aufzustehen. So schlug er mich weiter. Nach einer Weile Schlages wollte er meine Hände und Füße zusammenschließen, dies gelang ihm aber nicht. Danach wollte er meine beiden Hände auf dem Rücken übereinandergekreuzt zusammenschließen, doch dies mißlang wiederum. Nun schloß er meine Hände einfach auf dem Rücken zusammen, und ließ mich so auf dem Fußboden sitzen, beide Beine ausgestreckt. Jetzt benutzten die acht oder neun Männer ihre Lederschuhe und traten mich damit auf mein Gesäß und meine Oberschenkel. Herr Li X stand auf meinen Beinen, und seine beiden Füße stampften nach unten. Ich lag schräg auf dem Boden (weil ich Handschellen auf dem Rücken trug) und wurde durch die Tritte hin und her gerollt. Während des Schlagens sagte Herr Wang X: Heute Abend werden wir deine Sehnen herausziehen und deine Haut abziehen! Ich wurde so geschlagen, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Zu jener Zeit lösten sie meine Handschellen, sie richteten mich auf, damit ich stehen konnte. Danach rissen sie mir mit Gewalt die Oberkleider vom Leib, jeder hielt einen Arm, damit ich stehenbleiben konnte. Herr Wang X verbrannte meine Brustspitze mit einer Zigarettenkippe, anschließend zog er mir mit Gewalt die Hose und Unterhose aus. Nachdem ich komplett nackt war, zogen 2 Männer meine Arme und 2 weitere Männer meine Beine auseinander. Herr Wang X hielt nun einen Elektrostab in der Hand.....

Erst nachdem mir die Parteikommision des Ortskreises gewaltsam 2000 Yuan (500 DM) abgenommen hatte, wurde ich freigelassen.

2. Bericht

Ich heiße Chen Li Hua (Pseudonym), bin weiblich, 36 Jahre alt und eine Bäuerin des Dorfes Dawangzhuang, welches zur Stadt Yinan in der Provinz Shandong gehört. Wegen Falun Gong fuhr ich in die Hauptstadt zum Petitionieren. Am 4. Januar 2000 wurde ich von Polizisten aus der Hauptstadt zurück ins Dorf Dawangzhuang überführt und dann in einem Büro zwei Türen östlich des Parteikommisionsbüros des Ortskreises eingesperrt. Ein gewisser Herr Li vom Polizeiamt verhörte mich und ging dann fort. Unter der Leitung des Beamten Li des Kommisionsbüros kamen ungefähr zehn männliche Beamte, die zwischen zwanzig und dreißig Jahren alt waren (zu dieser Zeit waren auch drei weibliche Beamte anwesend). Sie kamen zu dem Büro, in dem ich eingesperrt war, und ließen mich zwecks Untersuchung komplett die Kleider ablegen. Ich verlangte, dass die Männer den Raum verlassen sollen und die Frauen mich durchsuchen. Sie schickten jedoch die 3 Frauen aus dem Raum. Ein Herr Bo X zwang mich mit dem Elektrostab, meine Kleider komplett auszuziehen. Ich sagte, diese Politik gibt es in der Kommunistischen Partei nicht, es wird doch von Zivilisation gesprochen. Ein Herr Wang X schrie nun: "Zieh dich ja schnell aus, wenn du zu langsam bist, schlagen wir dich tot. Wir lassen dich heute Abend in den Himmel kommen!" Herr Bo X nahm einen Elektrostab und schlug damit auf meine Vagina, ich rollte durch den Stromschlag hin und her, nach einer Weile Schlagens ließen sie mich wieder meine Unterhose anziehen. Mit dem Elektrostab in der Hand zwangen sie mich nun, meinen Oberkörper freizumachen. Herr Wang X war der Meinung, ich zog mich zu langsam aus und machte nun selbst meinen Oberkörper frei. Nachdem er ihn freigemacht hatte, hielt ein Mann meinen Arm und schlug mich mit dem Elektrostab, gleichzeitig wurde mein anderer Arm mit Handschellen am Fenster befestigt. Nun hielt Herr Wang X meine noch freie Hand fest und Herr Bo X betastete mit einer Hand meine Brust, mit der anderen Hand nahm er den Elektrostab und schlug damit meinen Oberkörper. Nach einer Weile Stromstöße ließen sie mich mein Hemd wieder anziehen und auf dem Fußboden sitzen. Jetzt traten die zehn Männer mit ihren Lederschuhen kräftig gegen meinen Hintern und meine Oberschenkel, sie schlugen so, dass ich hin und her rollte und laut schrie. Mein Hintern, meine Oberschenkel schwollen alle blau an, ich konnte nicht mehr aufstehen. Nachdem sie gegangen waren, kam ein Beamtenbote mit Namen Wang und sah, dass ich alleine war, er nahm nun den Elektrostab, richtete ihn auf meine Vagina und sprach: "Ich mach dich fertig". Zu dieser Zeit konnte ich mich schon nicht mehr bewegen. Es war ungefähr zu Mitternacht, als Herr Li X zu mir kam, er wollte mir Handschellen anlegen. Ich bat darum, auf die Toilette gehen zu dürfen, er sprach: "Ich tue nur meine Pflicht." Er schloß mich bis zum nächsten Tag an das Fenster.

Wegen meines Petitionierens in Peking wurde ich vom Polizeiamt inhaftiert, ich bezahlte 4000 Yuan (ca. 1000 DM) und wurde somit am 17. Januar 2000 freigelassen. Drei Tage später brachte ein Beamter des Dorfes Zhangyuanjin über zehn andere Beamte zu mir nach Hause und verlangte 2000 Yuan als Kaution, nicht mehr nach Peking zu fahren. Weil ich das Geld nicht hatte, haben sie mein Vermögen beschlagnahmt. Gleich danach brachten sie mich zum Bürogebäude des Ortskreises und sperrten mich bis zum 27. Januar 2000 ein.

Am Nachmittag des 28. Tages im 12. Monat (nach dem Mondkalender) brachte der Chef der Parteikommision des Ortskreises mich und zwei andere Praktizierende grundlos mit Polizeiwagen weg und sperrte uns bis zum 6. Tag des 1. Monats 2000 (nach dem Mondkalender) ein.

(Berichte vom 3. Dezember 2000 / Praktizierende aus China)



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