Nachrichten vom 17. Februar 2000

[ Sichuan ]

Etwa am 20. Januar wurde die Praktizierende Hua Lai aus dem Bezirk Gaodun der Stadt Leshan im Shizhushan Gefängnis von der Polizei schwerstens gefoltert, weil sie im Gefängnis Falun Gong Übungen machte. Sie wurde so hart geschlagen, daß ihre Beine gebrochen wurden und bis jetzt (17. Februar) noch nicht wieder geheilt sind.

Ende Januar verurteilte die Polizeiabteilung der Stadt Leshan im Geheimen die Falun Gong Praktizierenden Hua Lai, Suzhi Zhou, Jiang Tong, Ronglai Li und Yuzhi Wang zu eineinhalb bis drei Jahren Zwangsarbeit, ohne daß vorher gerichtliche Formalitäten vorgenommen wurden, wie Einschalten eines Rechtsanwaltes, Erhebung einer öffentlichen Anklage, offizielle Verhandlung, usw. Auch die Familienangehörigen wurden nicht benachrichtigt. Manche davon wurden verurteilt, weil sie nach Beijing zum Petitionieren gegangen waren, um die zentrale Regierung näher über Falun Gong zu informieren. Manche wurden verurteilt, weil sie im Park Falun Gong Übungen gemacht hatten.

Am 2. Februar wurden die männlichen verurteilten Praktizierenden ins Xinhua Arbeitslager der Stadt Mianyang gebracht und die weiblichen ins Frauengefängnis des Zizhong Kreises. Ihre Familien wurden erst nach der Verurteilung benachrichtigt. Eine Falun Gong Praktizierende aus dem militärischen Unterbezirk der Stadt Leshan, Frau Ying Liu, war verleumderisch angeklagt worden, daß sie "verbotene Beziehungen zu fremden Ländern unterhalten und staatliche Geheimnisse verkauft" hätte. Sie ist im Moment im Jiajiang Gefängnis eingesperrt und wird schwer verurteilt werden.

Seit Dezember 1999 sind alle verurteilten Falun Gong Praktizierenden der Provinz Sichuan direkt von der Polizei ohne öffentliche gerichtliche Formalitäten verurteilt worden.

Den Familien von manchen Praktizierenden wurden beim Einschalten von Rechtsanwälten gesagt: Den Rechtsanwälten wurden mitgeteilt, daß sie keine Falun Gong Praktizierenden verteidigen dürfen; falls sie "Falun Gong Rechtsfälle" übernähmen, würden sie ihre Arbeitsplätze verlieren.

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