Nachrichten vom 18. Februar 2000

[ Beijing ]

Am 17. Februar 2000 veröffentlichte das Presseamt des Staatsrates ein weißes Buch: 50 Jahre Entwicklung der Menschenrechte in der VR China. Dieses Buch besteht aus 6 Teilen. Allerdings wird in keinem Teil etwas über die eskalierende beispiellose Verfolgung von Millionen friedlicher Falun Gong Praktizierender erwähnt.


[ Beijing ]

Die Beamten der Beijinger Regierung verlangen zur Zeit von Touristen bei Zhongnanhai, Tiananmen (Platz des Himmlischen Friedens) und Qianmen etc., auf Falun Gong und dessen Gründer zu schimpfen. Solches Vorgehen der uniformierten staatlichen Angestellten befleckt das Image des ganzen Landes.

Eine regionale Zeitung in China behauptete, daß 98.7 % der lokalen Praktizierenden nach der "Umerziehung" auf Falun Gong verzichtet hätten. In der Tat sagten nur einige Praktizierende, daß sie auf Falun Gong verzichten würden, während die meisten jedoch Falun Gong weiterhin ausüben.

Im Moment verlangt die Polizei von den in Haft genommenen Praktizierenden, einige Tausende bis 20.000 Yuan Kaution zu bezahlen (das entspricht einem zweijährigen Gehalt eines normalen Angestellten in China), was das Leben der bereits in Armut befindlichen Praktizierenden noch schwieriger macht. Wir appellieren an die zuständigen Behörden, damit aufzuhören.


[ Beijing ]

Zhenge Li, Dianshu Zhang, Dongsheng Wu und Jianyong Nie aus dem Bezirk Liubinbao des Kreises Yanqing in der Stadt Beijing gingen im Januar gemäß dem Petitionsgesetz für Falun Gong zu petitionieren. Sie wurden festgenommen und von lokalen Polizisten zurück in ihren Bezirk eskortiert. Sie wurden gezwungen, volle 4 Stunden lang im Schnee zu liegen.

Ein Ehepaar aus dem Kreis Yanqing wurde von ihrer Arbeitsstelle entlassen, weil es sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten.

Die Praktizierenden Wensheng Zhang und Frau Wu aus dem Dorf Dongmao des Kreises Chicheng der Provinz Hebei wurden vom Dorfbürgermeister festgenommen, und es wurden ihnen Hand- und Fußschellen angelegt. Sie wurden geprügelt und es wurde ihnen sogar nicht erlaubt, auf die Toilette zu gehen.


[ Xinjiang ]

Die Praktizierenden Houzhuang Li, ihre Tochter und Huifang Chen aus Wusu in der Provinz Xinjiang wurden offiziell festgenommen, nachdem sie viereinhalb Monate lang bereits illegal eingesperrt waren. Frau Chen ist jetzt sehr schwach. Der Arzt sagte, daß sie im Sterben läge. Frau Li's Situation ist auch nicht gut. Allerdings war es ihren Familienangehörigen nicht erlaubt, sie zu besuchen. Sie waren mit Gewalt aus dem Krankenhaus weggebracht worden. Es wurde gesagt, daß sie am 14. Februar 2000 verurteilt worden seien.


[ Guizhou ] Die jüngste Lage in der Provinz Guizhou:

(1) Am 20. Januar druckte die Guiyang Abendzeitung einen Artikel, der eine erfundene und verleumderische Nachricht beinhaltete, um Lehrer Li zu diffamieren. Viele Praktizierende verteidigten Lehrer Li. Schließlich wurden ca. 100 Praktizierende inhaftiert. Im Endeffekt mußten die Behörden jedoch gestehen, daß diese Nachricht zu 100 % erfunden war.

(2) Die Praktizierenden Heping Ye und Wenping Tang aus Guiyang und die Praktizierenden Dali Hu und Tianping Deng aus Xiuwen wurden ins Arbeitslager gebracht, weil sie nach Beijing gegangen waren, um für Falun Gong zu sprechen. Heping Ye ist in einen 7 Tage andauernden Hungerstreik gegangen. Nun wird er zwangsernährt. Es geht ihm gesundheitlich recht gut.

(3) Zwei weibliche Praktizierende (beide sind Kontaktpersonen) aus Zhaotong der Provinz Yunnan wurden festgenommen, weil sie im Zug in Richtung nach Kaili (Stad in der Provinz Guizhou) das Buch "Zhuan Falun" lasen. Sie wurden nach einem Tag Haft an ihre lokale Polizei übergeben.


[ Beijing ]

Am Morgen des 16. Februar wurden 6 Praktizierende aus dem Bezirk Haidian der Stadt Beijing von der lokalen Polizei weggebracht, als sie an einem öffentlichen Ort Falun Gong Übungen praktizierten. Nach einem ganzen Tag Verhör wurde einer von ihnen inhaftiert, die Anderen durften gegen 20.30 Uhr von ihren Familienangehörigen bzw. Arbeitseinheiten abgeholt werden.

Rubrik: Veranstaltungen