Nachrichten vom 21. März 2000

[ Beijing ]

Kürzlich wurde ein gefälschter Artikel unter den Beijinger Praktizierenden verbreitet. Er trägt eine gefälschte Unterschrift von Meister Li und ist datiert mit "geschrieben am 10.02.1999 und überarbeitet am 03.02.2000".


[ Beijing ]

Laut interner Quelle der Armee setzten Armee-Einheiten folgende Methoden ein:
Alle Soldaten müssen versprechen, kein Falun Dafa zu praktizieren. Alle Familienangehörigen der Offiziere müssen ebenfalls versprechen, kein Falun Dafa zu praktizieren.

Nachdem mehrere Praktizierende vom Air Force Kommando Institut verhaftet wurden, weil sie an die Zentralregierung für Falun Dafa appelliert haben, durften weder Lehrkräfte noch Studenten den Campus verlassen.

Einige Praktizierende im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xicheng haben am 12. und 13. diesen Monates einen Hungerstreik angefangen. Sie fordern die Rückgabe der Falun Dafa Bücher, freies Praktizieren und die sofortige Freilassung. Mehrere Praktizierende wurden während des Hungerstreiks zwangsernährt.


[ Beijing ]

Die 47-jährige Praktizierende Xiao Fengwen, die in Huajia Di des Chaoyang Bezirks von Beijing wohnt, hat schon zweimal eine Petition bei der Regierung abgegeben. Nach der zweiten Petition wurde sie in die Haftanstalt im Chaoyang Bezirk geworfen. Während ihrer Haft wurde sie gezwungen, ein Folterinstrument namens "Hundekette" zu tragen, weil sie Falun Gong praktizierte. Als sie bei einem Hungerstreik zwangsernährt wurde, hat ihr ein Gefängniswärter mit dem Nachnamen "Gao" mit seinem Lederschuh in den Mund getreten. Außerdem benutzte er einen Eisenlöffel, um ihren Mund gewaltsam zu öffnen. Dadurch wurden ihre Zähne gelockert und es strömte Blut aus ihrem Mund. Außerdem befahl der Wächter den anderen Gefangenen, sie so sehr zu schlagen, wie sie nur konnten. Alle, die während ihrer Inhaftierung Falun Gong geübt hatten, wurden entweder geschlagen oder bekamen eine Geldstrafe. Letztendlich wurden so viele Handschellen verbraucht, daß die Wächter sich welche aus den männlichen Gefängniszellen borgen mußten.


[ Beijing ]

Ich heiße Yan Baoshuang und bin 36 Jahre alt. Ich habe ursprünglich in der "Normal Training School" der Stadt Sanhe in der Provinz Hebei gearbeitet. Später wurde ich entlassen, weil ich an die Regierung appelliert hatte.

Am 28. Oktober letzten Jahres ging ich appellieren, und wurde für 10 Tage eingesperrt. Dann, am 4. Dezember, ging ich nochmals appellieren und wurde im Büro für die öffentliche Sicherheit in Sanhe eingesperrt. Während meiner Haft wurde ich, weil ich Falun Gong geübt hatte, geschlagen und dazu gezwungen, auf dem Boden zu knien. Zu der Zeit waren meine Finger ganz schwarz und mein Gesicht ganz bleich durch die Folter. Einen Monat später war mein linker Daumen immer noch steif und ist bis jetzt noch nicht vollständig geheilt. Ich war 52 Tage in Haft, bis ich endlich entlassen wurde.

Als ich dann am 4. Februar 2000 zum dritten Mal nach Beijing ging und auf dem Tiananmen Platz praktizierte, wurde ich in einem Polizeibus zur Tiananmen Polizeistation gefahren. Die Polizei schlug mich, weil ich Falun Dafa Banner gehalten hatte. Ich wurde einmal aufs linke Auge und mehrere Male aufs rechte Auge geschlagen. Außerdem zogen sie mich an meinen Haaren und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Am 6. Februar wurde ich in den Chaoyang Bezirk in Beijing verlegt und war 30 Tage in Haft. Danach wurde ich zu der regionalen Vertretungsbehörde in Beijing geschickt und war dort weitere 11 Tage in Haft. Nachdem wir uns 3 Tage lang im Hungerstreik befanden, wurden wir letztendlich entlassen.


[ China ]

Es wird gesagt, daß Falun Gong Praktizierende in einigen Städten Chinas angefangen haben, wieder morgens gemeinsam zu üben und untereinander Erfahrungen auszutauschen. Die Gruppengrößen variieren von einigen wenigen bis zu mehreren Duzenden. Sie sind flexibel und haben keine feste Form.


[ Heilongjiang ]

Es wird gesagt, daß die Lehranstalt für Arbeit der Stadt Daqing der Provinz Heilongjiang Kurse für Falun Gong Praktizierende durchführt. Die Absicht dieser Kurse ist, "ihren Geist und ihre Gedanken zu verändern". Die Praktizierenden dürfen nicht nach Hause gehen und müssen täglich 180 Yuan bezahlen.

Zusätzlich wurden Polizisten in zivil beim Bahnhof in der Stadt Daqing gesichtet, die Leute durchsucht haben, um Falun Gong Praktizierende abzufangen, die nach Beijing gehen wollten, um für Falun Gong zu appellieren.


[ Nanchang, Provinz Jiangxi ]

Die Nanchang Haftanstalt Nr. 3, die sich in der 27. Straße von Nanchang befindet, ist bekannt für ihr brutales Vorgehen gegen Falun Gong Praktizierende. Schlagen, Beschimpfen und Foltermethoden stehen an der Tagesordnung. Sowohl die zentralen Zuständigen als auch die Gefangenen arbeiten zusammen, die Praktizierenden zu foltern.

Ein Beispiel: Der Gefängnisaufseher Zheng kam jede Woche, um die Praktizierenden zu schlagen. Er beschimpfte die Praktizierenden in skurriler und obszöner Sprache. Er trat die Praktizierenden und zwang sie dazu, Artikel der Zeitungen zu lesen, die Falun Gong attackieren. Wenn sich einer weigerte zu lesen, wurde er getreten. Als er einmal beide Seiten des Gesichts einer Praktizierenden schlug, stellte er mit Erstaunen fest, daß es sich um seine Nichte handelte. Es fragte sie: "Wie kommt es, daß du hier bist?" Diese Praktizierende hat das Fa erst im April 1999 erhalten, dennoch war sie fest entschlossen, weiter zu praktizieren. Sie war eine von acht Praktizierenden, die zusammen gefesselt waren.

Im Frauengefängnis Nr. 19 im dritten Inhaftierungscamp ist es besonders schlimm. Wenn eine Praktizierende beim Üben gesehen wird, wird sie geschlagen und bekommt kaltes Wasser über ihren Körper usw.. Die Praktizierenden werden zusammen gefesselt, wobei ihre Hände mit Hanfseilen festgebunden werden. Die Beamten zogen die Praktizierenden an den Haaren und zwangen sie, still zu stehen. Wenn sie dabei erwischt wurden, wie sie sich gegen die Wand lehnten, wurden sie von den Beamten gegen die Wand geschleudert. Einmal wurden die Praktizierenden dazu gezwungen, bis zu 60 Stunden still zu stehen. Die Füße der Praktizierenden schwollen durch das lange Stehen mit Fußketten an und fingen an zu bluten. Immer wenn sie beim Praktizieren gesehen wurden, wurden sie von den Beamten im Dienst mit Wasser übergossen. Obwohl die Lage im Gefängnis sehr ernst war, hörten die Praktizierenden nicht mit dem Praktizieren auf. Die Praktizierende Jiang Liaying aus dem Gefängnis Nr. 19 wurde vom Gefängnisdirektor an den Händen aufgehängt, weil sie Falun Gong übte. Er trat und schlug sie und goß Urin in ihren Ausschnitt. Der Gefängnisdirektor hörte nicht auf, sie zu foltern, bis eine Praktizierende sagte: "Haben Sie eigentlich überhaupt noch ein bißchen menschliches Gefühl übrig?" Angeführt vom Gefängnisdirektor hat ein Straftäter des Gefängnisses eines Nachts Jiang Lanying verprügelt. Das Schlagen hat die Gefangenen des Gefängnisses Nr. 18 nebenan aufgeweckt. Der Gefängnisdirektor hörte nicht mit dem Schlagen auf, bis ihn alle Gefangenen des Gefängnisses Nr. 18 anschrien.

Außerdem hat man gehört, daß viele Praktizierende ins Gefängnis gesteckt wurden, um zu verhindern, daß sie während der "zwei Sitzungen" nach Beijing appellieren gehen. Es handelte sich hierbei um Praktizierende, die nicht ausdrücklich versprochen hatten, daß sie nicht für Falun Gong petitieren gehen würden. Die Gefängnisse Nr. 1 und Nr. 3 der Stadt Nanchang sind voll belegt mit Falun Dafa Praktizierenden.


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