Nachrichten vom 11. April 2000

[ Chengdu ]

Für die Praktizierende Frau Zhang Qionghua und 11 andere Praktizierende aus der Gemeinde Huayang im Bezirk Shuangliu der Stadt Chengdu sind 15 Tage Verwaltungsgewahrsam verfügt worden, nachdem sie aus Peking zurückgebracht worden waren, wo sie für Falun Gong petitiert hatten.

Vor kurzem sind sie gezwungen worden, an einem sogenannten "Umerziehungskurs" teilzunehmen. Es wurde von ihnen verlangt, eine Verpflichtungserklärung zu schreiben und 3000 RMB (ca. 345 Euro) als Sicherheit einzuzahlen, um freigelassen zu werden.


[ Guangzhou ]

Der Praktizierende Herr Wang Zhongcheng, Direktor des Büros des Kulturamtes im Bezirk Fangcun der Stadt Guangzhou, ging letzten Oktober und zum Chinesischen Neujahr nach Peking, um für Falun Gong zu petitieren. Er wurde jedoch von keinem Regierungsbeamtem empfangen, als er versuchte, seine Petition einzureichen. Stattdessen wurde er von vielen Polizeibeamten der Vertretung Guangzhous und des Sicherheitsministeriums in Peking verprügelt, als er während des Chinesischen Neujahres zu petitieren versuchte.

Nachdem der Praktizierende Wang nach Guangzhou zurückgebracht worden war, wurde er erst im Gewahrsamszentrum der Polizeibehörde des Bezirks Fangcun für mehr als 20 Tage festgehalten. Danach wurde er insgeheim und ohne Verurteilung für zwei Jahre in das Chini Arbeitslager der Stadt Guangzhou gebracht. Er muß dort täglich 15 Stunden arbeiten.

Falun Gong Praktizierende, die in diesem Arbeitslager festgehalten werden, können von ihren Angehörigen nur zweimal im Monat besucht werden. Wenn sie von ihren Familienangehörigen besucht werden, sind immer zwei Polizeibeamte zur Überwachung dabei. Im Gegensatz dazu können verurteilte Verbrecher wie z.B. Diebe, Räuber, Glücksspieler und Drogenabhängige u.s.w. ein- bis zweimal die Woche besucht werden.


[ Beijing ]

Quellen zufolge wird die Pekinger Polizeibehörde ab dem 12. April wieder mit der Durchsuchung der Wohnungen von Praktizierenden beginnen, um Bücher zu konfiszieren.


[ Hubei ] Praktizierenden wird zwangsweise Alkohol eingeflößt

Ca. 100 Praktizierende werden im Gewahrsamszentrum der Stadt Macheng, Provinz Hubei, festgehalten. Die dortigen Polizeibeamten haben die Praktizierenden nicht nur gefoltert, sondern haben den im Hungerstreik befindlichen Praktizierenden zwangsweise Alkohol eingeflößt.

Drei Praktizierende aus dem Bezirk Hongan wurden ins Arbeitslager geschickt. Es handelt sich um Wu Chengbo vom Bezirksfinanzamt, für den im November 1999 zwei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt wurde, Yang Caiying von der 2. Mittelschule des Bezirks, für den im November 1999 zweieinhalb Jahre Zwangsarbeit verfügt wurde und Zhang Zhihua, der im Februar 2000 zu einem Jahr "Erziehung" durch Zwangsarbeit verurteilt wurde.


[ Beijing ]

Viele Praktizierende gingen zum Militärmuseum, wo vor kurzem eine Bilderausstellung mit dem Titel "Wissenschaft fördern und gegen Aberglauben vorgehen" veranstaltet wurde. Viele der Bilder in der Ausstellung hatten die Absicht, Falun Gong zu verleumden.

Einige Praktizierende schrieben ihren Namen in das Gästebuch. Einige Praktizierende versuchten, den Regierungsbeamten die Wahrheit über Falun Gong mitzuteilen, indem sie in das Buch schrieben. Einige Praktizierende praktizierten vor dem Museum Falun Gong. Einige Praktizierende wurden deswegen festgenommen.


[ Provinz Henan ] Menschenrechtsverletzungen gegen Falun Gong Praktizierende in Mengzhou

Der Beamte Li Jianzhong, der Vizesekretär der Kommission für Politik und Gesetz von Mengzhou, wurde zum Leiter der "Gruppe zur Entlarvung und Niederschlagung von Falun Gong" ernannt. Er veranstaltete in jedem Dorf der Stadt Mengzhou große Konferenzen mit dem Thema "Falun Gong entlarven und niederschlagen". Von allen Falun Gong Praktizierenden wurde verlangt, Texte zu schreiben, die Falun Gong entlarven und angreifen; gleichzeitig wurde von ihnen verlangt, alle Beziehungen zu Falun Gong abzubrechen. Ansonsten würden sie inhaftiert werden.

Frau Geng Jiuying aus dem Dorf Chengbo der Stadt Mengzhou ging mit ihrer 7-8 Monate alten Tochter im letzten Dezember nach Peking, um für Falun Gong zu petitieren. Später wurde sie festgenommen und in ihren Heimatort gebracht. Seitdem werden sie und ihre kleine Tochter im Gewahrsamszentrum der Stadt Mengzhou festgehalten.

Frau Yang Zhiyue ist eine Praktizierende aus dem Dorf Shangdaogou der Gemeinde Chengguan der Stadt Mengzhou. Sie ging am 11. Oktober nach Peking, um zu petitieren, und wurde auf dem Tiananmen-Platz festgenommen. Später wurde sie in ihren Heimatort gebracht, um dort inhaftiert zu werden. Seitdem wird sie im Gewahrsamszentrum der Stadt Mengzhou festgehalten. Sie ging für 11 Tage in Hungerstreik. In der Folge wurde sie zwangsernährt, in einer Einzelzelle inhaftiert und auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt (wobei eine Hand von der Schulter herabkommt und die andere vom Rücken hinaufgeht).

Frau Zhang Juhong ist eine Praktizierende aus der Longshou-Straße in Mengzhou. Sie ging am 15. Oktober nach Peking, um zu petitieren, und wurde darauffolgend festgenommen. Später wurde sie im Miyang Gewahrsamszentrum der Provinz Henan inhaftiert. Am 23. November 1999 wurde sie auf Kaution in Höhe von 10.000 RMB (ca. 1150 Euro), für die ihre Familie aufkam, freigelassen (10.000 RMB ist ein sehr großer Betrag für eine durchschnittliche chinesische Familie). Die Polizeibeamten stellten dafür keine Rechnung aus. Einen Monat später, am Abend des 26. Dezember, wurde sie zu Hause wieder festgenommen und zur Behörde der Verkehrspolizei gebracht. Dort wird sie seitdem illegalerweise festgehalten.

Frau Yang Xia, Wengzhou Straße, Gemeinde Shangmao, Stadt Mengzhou, ging am 15. Oktober 1999 nach Peking, um zu petitieren. Sie wurde auf dem Tiananmen-Platz festgenommen und in einem Pekinger Gewahrsamszentrum festgehalten, weil sie sich weigerte, der Polizei mitzuteilen, woher sie stammt. Während der Inhaftierung folterte die Polizei sie, indem ihre Fingernägel verbrannt, ihr Gesicht geschlagen und an ihren Haaren gerissen wurde u.s.w., um sie zu zwingen, ihre Adresse bekanntzugeben. Später wurde sie zurück in die Provinz Henan gebracht und in einem Gewahrsamszentrum der Stadt Jiaozuo festgehalten. Am 22. November wurde sie auf Kaution in Höhe von 10.000 RMB (ca. 1150 Euro) freigelassen. Die Polizei stellte dafür keine Rechnung aus.

Frau Qian Liming ist eine Angestellte der Agrarkredit-Union der Stadt Mengzhou aus dem Dorf Qiantang der Stadt Mengzhou. Im Oktober 1999 ging sie nach Peking, um zu petitieren. Sie wurde festgenommen und von der Heimatpolizei zurückgebracht, nachdem sie beim Staatlichen Petitionsbüro petitiert hatte. Sie wurde im Gewahrsamszentrum des Bezirks Weng festgehalten. Am 24. November wurde sie freigelassen und von ihren Vorgesetzten am Arbeitsplatz abgeholt, nachdem ihre Familie 500 RMB (ca. 67 Euro) für "Verpflegungskosten" bezahlt hatte. Sie wurde ab diesem Zeitpunkt von 6 Personen überwacht, die ihre Vorgesetzten ernannt hatten. Am Abend des 26. Dezember wurde sie wieder festgenommen und zur Behörde der Verkehrspolizei gebracht. Sie wird seitdem illegal dort festgehalten.

Frau Zhong Shuling, aus dem Dorf Qiantang der Stadt Mengzhou, ging im Oktober zusammen mit ihre Schwägerin und ihrer Tante zum Staatlichen Petitionsbüro, um für Falun Gong zu petitieren, sie wurden dabei festgenommen. Später wurde sie im Jiaozuo Gewahrsamszentrum festgehalten. Im November 1999 wurde sie auf Kaution in Höhe von 5000 RMB (ca. 670 Euro), für die ihre Familie aufkam, freigelassen. Für die Kautionszahlung wurde keine Rechnung ausgestellt.

Herr Qian Zhigang, Parteimitglied und Angestellter der Agrarkredit-Union der Stadt Mengzhou, wohnhaft im Dorf Qiantang der Stadt Mengzhou, ging im Oktober 1999 nach Peking, um zu petitieren. Er wurde im Anschluß festgenommen und wird seitdem im Mengzhou Gewahrsamszentrum festgehalten.

Herr Liang Changkai, Zhengxi Straße, Stadt Mengzhou, wurde am 22. Juli 1999 festgenommen, und es wurden 15 Tage administrativer Gewahrsam für ihn angeordnet. Nach seiner Freilassung wurde er von einigen Dorfbewohnern überwacht. Im Oktober 1999 wurde er zur Kriminalhaft in das Mengzhou Gewahrsamszentrum geschickt. Im Dezember wurde er aufgrund der Kautionszahlung seiner Familie freigelassen, für die es keine Rechnung gab.

Herr Geng Xuecai aus dem Dorf Chengbo der Stadt Mengzhou, ging im Dezember 1999 mit ca. 20 anderen Praktizierenden nach Peking, um zu petitieren, danach wurden sie festgenommen. Sie wurden zurückgebracht und werden seitdem festgehalten. Vor dem Chinesischen Neujahr hat die lokale Verwaltung ihn und zwei andere, weibliche Praktizierende auf einem Laster festgebunden und sie durch die Straßen geführt, um standhafte Falun Gong Praktizierende zu verunsichern.


[ Stadt Heshang, Provinz Guangdong ] Informationen über Praktizierende, die verfolgt werden

Frau Liu Lan, 30 Jahre alt, wohnhaft in: #46-603, 2. Straße in Changtang, Stadt Heshang, Provinz Guangdong, machte sich am 14. Dezember 1999 auf den Weg nach Peking, um für Falun Gong zu petitieren. Sie wurde im Guangzhouer Bahnhof abgefangen und von der Polizei zurückgebracht. Sie wurde dann für 15 Tage inhaftiert. Danach, am 02. Januar 2000 praktizierte sie um 7:00 Uhr morgens alleine Falun Gong in der Öffentlichkeit und wurde daraufhin von Polizeibeamten vertrieben. Um ca. 5:00 Uhr morgens des darauffolgenden Tages praktizierte sie zusammen mit ihrer Schwester wieder in der Öffentlichkeit und die beiden wurden danach zur Xinhu-Polizeiwache gebracht. In der Folge wurde Frau Liu Lan zu einem Jahr "Erziehung" durch Zwangsarbeit verurteilt. Sie ist jetzt immer noch im Shaping Gewahrsams- und Erziehungszentrum inhaftiert.

Frau Yu Ruilian, 47 Jahre, wohnhaft in: #38-501, Chahang Straße, Gemeinde Hecheng, Stadt Heshang, Provinz Guangdong, ging am 22. Juli 1999 mit ihrer Tochter nach Peking, um für Falun Gong zu petitieren. Sie wurden auf dem Tiananmen-Platz festgenommen, als sie sich unter einem Baum ausruhten. Sie wurden dann zum Gewahrsam in ein Stadion gebracht. Am 14. Dezember 1999 versuchten sie, nochmals zum Petitieren nach Peking zu gehen. Sie wurden dabei im Guangzhouer Bahnhof abgefangen und für 15 Tage inhaftiert. Um 12:00 Uhr mittag des 5. Januar 2000 verfügte die Polizei weitere 15 Tage Haft für sie. Frau Yu Ruilan ist jedoch seitdem nicht freigelassen worden. Sie ist zu einem Jahr "Erziehung" durch Zwangsarbeit verurteilt worden. Sie wird jetzt immer noch im Shaping Gewahrsams- und Erziehungszentrum festgehalten.


[ Stadt Chaozhou, Provinz Guangdong ] Eine Liste der Praktizierenden die im Gewahrsams- und Erziehungszentrum der Stadt Chaozhou festgehalten werden

Herr Lin Kai, Collegeabschluß, wurde festgenommen, als er mit einigen Praktizierenden in der Stadt Zhongshan zu Abend aß. Für ihn wurden drei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil er dreimal nach Peking ging, um für Falun Gong zu petitieren.

Herr Hong Haoyuan, 27 Jahre, Universitätsabschluß; für ihn wurden zwei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil er zweimal in Peking petitierte und am West-See der Stadt Chaozhou Falun Gong praktizierte.

Herr Zeng Shugang, Abschluß der Mittelschule; für ihn wurden zwei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil er zweimal nach Peking ging und am West-See der Stadt Chaozhou Falun Gong praktizierte. Er hat während seiner Inhaftierung alle möglichen Formen der Folter erlitten. Sein Stuhl war ein Dutzend mal blutig.

Frau Lin Yanhua, Collegeabschluß; für sie wurden drei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil sie zweimal nach Peking ging und an der Erfahrungsaustauschkonferenz in der Stadt Puning teilnahm.

Für Frau Huang Shaolan, Mittelschulabschluß, wurden zwei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil sie drei Mal nach Peking ging.

Für Frau Chen Aimei wurden zwei Jahre "Erziehung" durch Zwangsarbeit verfügt, weil sie nach Peking ging, um zu petitieren, am West-See der Stadt Chaozhou Falun Gong praktizierte und an der Falun Dafa Erfahrungsaustauschkonferenz in der Stadt Puning teilnahm.


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