Nachrichten vom 10. Mai 2000

[ Provinz Hubei, Stadt Wuhan ]

Fall 1: Frau Wang Li, 26 Jahre alt, Journalistin der Frauenzeitung der Provinz Hubei

Die Praktizierende Frau Wang Li ist schon mehrere Male nach Beijing gegangen, um der Regierung die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Am Abend des 18. Februars 2000 wurde sie ohne jeglichen Grund in die zweite Haftanstalt von Wuhan eingeliefert, welches als ein Mustergefängnis proklamiert worden ist. In der Haftanstalt praktizierte sie weiter die Falun Gong Übungen, weswegen sie von der Polizei gefoltert wurde. Damit sie Falun Gong aufgibt, wurde sie von der Polizei 3 Tage lang an einem Fenster an den Händen aufgehängt, so daß ihr Gesicht zur Wand gerichtet war und ihre beiden Füße kaum den Boden berührten.

Danach wurden ihr von der Polizei die "dead shackles" angelegt, eine Folterart für verurteilte Strafgefangene, die auf ihre Hinrichtung warten. Sie wurde ausgezogen und dann für 11 Tage an ein Holzbrett gefesselt. Sie konnte sich nicht bewegen. Im Brett war ein Loch zum Verrichten der Notdurft. Danach wurden ihr "live shackles" angelegt, wobei ihre beiden Hände und Füße für 24 Stunden am Tag gefesselt waren, und das ganze 8 Tage lang. Trotz der schlimmen Behandlungen blieb sie fest dabei, daß sie weiterhin nach Beijing gehen werde, um die Wahrheit über Falun Gong zu berichten, sobald sie freigelassen werde. Ende März 2000 wurde sie inoffiziell mit eineinhalb Jahren Zwangsarbeit bestraft. Sie wurde des weiteren von ihrem Arbeitsplatz entlassen.

Fall 2: Herr Lu Zheng, 24 Jahre alt, Techniker des Forschungsinstituts der Post und Telekommunikation in Wuhan

Der Praktizierende Lu Zheng ist bereits mehrere Male nach Beijing gegangen, um für Falun Gong einzustehen. Er wurde im Raum 104 des Erholungscenters der Wuhan Polizeistation eingesperrt. Die Polizei fesselte seine Hände an zwei Holzbänke, so mußte er täglich 24 Stunden gefesselt bleiben. 40 Tage später fesselte sie ihn nur, wenn er schlafen wollte. Somit kam es dazu, daß er vom 16. September bis zum 30. Dezember 1999, also fast dreieinhalb Monate lang, nicht in einem Bett geschlafen hatte. So mußte er die ganzen Nächte über verweilen. Lu Zheng wurde dann am 30. Dezember 1999 in ein Gefängnis eingeliefert. Er wurde mit eineinhalb Jahren Zwangsarbeit bestraft. Die Polizeistation hat bei seiner Arbeitsstelle erlangt, daß er entlassen wird. Seine Arbeitsstelle war allerdings der Meinung, daß er der beste Angestellte gewesen sei und daß es keinen Grund gebe, ihn zu entlassen.

Fall 3: Herr Li Jinlong, 41 Jahre alt, Lehrer an der Dandong Grundschule in Wuhan

Alle fünf Mitglieder der Familie von Herrn Li Jinlong praktizieren Falun Gong. Um die Unschuld von Falun Gong zurückzuerlangen, ist er am chinesischen Neujahrstag nach Beijing gegangen, wo er einen Falun Gong Banner auf dem Tiananmen Platz herausholte. Dort wurde er bis zur Bewußtlosigkeit zusammengeschlagen. Dabei wurde seine Nase gebrochen. Überall im Gesicht und am Körper war Blut. Sein Blut spritzte auf das Geländer der Golden Water Brücke. Er erlangte sein Bewußtsein erst nach 3 Tagen wieder. Als die Polizei von Wuhan ihn abholte, sagten sie zu der Beijinger Polizei: "Ihr seid viel zu brutal. Wie könnt ihr unseren Wuhan Bürger in so einem Ausmaß schlagen!"

Jetzt sind seine Frau und seine Schwester ebenfalls inhaftiert worden, weil sie nach Beijing gegangen waren, um dort die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Sie haben alle ihre Arbeit verloren. Seine Mutter und sein 5 Jahre altes Kind wurden ebenfalls gezwungen, an einem "Umerziehungsprogramm" teilzunehmen, welches von dem Komitees des Wohnviertels abgehalten wurde. Zur Zeit leistet Li Jinlong zwei Jahre Zwangsarbeit ab.

Fall 4: Frau Wang Qingmei, 51 Jahre alt, pensioniert

Im Januar 2000 wurde die Praktizierende Frau Wang Qingmei in der Provinz Henan auf dem Weg nach Beijing verhaftet, weil sie dort für Falun Gong einstehen wollte. Ihr wurden 15 Tage Polizeigewahrsam auferlegt. Jedoch wurde sie nicht vor dem 3. Februar freigelassen. Am 7. Februar wurde sie wieder verhaftet, als sie an einer Erfahrungsaustausch-Konferenz teilnahm. Die Polizei hat sie 3 Tage lang an ihren Händen aufgehangen. Sie ist zur Zeit immer noch im "Well-being"-Institut in Wuhan inhaftiert.

Fall 5: Frau Gu Yuenian, 44 Jahre alt, Arbeiterin in einer Lampen und Laternenfabrik in Wuhan

Frau Gu Yuenian hatte Darmkrebs, bevor sie im Jahre 1997 anfing, Falun Gong zu praktizieren. Seitdem hat sie sich vollständig von ihrer Krankheit erholt und keine Medikamente mehr eingenommen oder Spritzen bekommen. Nachdem die chinesische Regierung anfing, Falun Gong zu verleumden, ist sie Anfang September 1999 nach Beijing gegangen, um der Regierung von ihren persönlichen Erfahrungen zu berichten. Ende Oktober wurde sie zurück nach Wuhan gebracht und wurde bis zum Januar 2000 nicht freigelassen. Später ging sie noch mal nach Beijing, um für Falun Gong einzustehen und wurde für 15 Tage in Polizeigewahrsam genommen. Sie ist immer noch zur "Umerziehung" im "Well-being"-Institut in Wuhan inhaftiert.

Fall 6: Herr Zhang Quanhao, 31 Jahre, Angestellter einer Wasserfabrik in Wuhan

Herr Zhang Quanhao ging im August 1999 nach Beijing, um für Falun Gong einzustehen. Er hat einen Brief geschrieben, der direkt an das Petitionsbüro des staatlichen Konzils adressiert war, um die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Nachdem er nach Wuhan zurückkam, wurde er Anfang November 1999 vom Hanyang Polizeirevier grundlos verhaftet. Er wurde bis zum 21. Januar 2000 festgehalten.

Danach gingen Herr Zhang Quanhao und seine Mutter gemeinsam nach Beijing, um für Falun Gong einzustehen. Sie wurden mit einem Paar Handschellen zusammengekettet zurückeskortiert. Herr Quanhao wurde in Vollzugshaft genommen und am 12. April zu anderthalb Jahren Arbeitslager verurteilt. Seine Mutter, Frau Cai, muß gezwungenermaßen immer noch an einem Umerziehungsprogramm teilnehmen, das neben der Haftanstalt abgehalten wird.

Fall 7: Frau Zeng Kejian

Bei der Praktizierenden Frau Zeng Kejian handelt es sich um eine Person, die früher aufgrund einer Krankheit nicht in der Lage war, sich um sich selbst zu kümmern. Nachdem sie anfing Falun Gong zu praktizieren, wurde sie zu einem völlig gesunden Menschen. Anfang Februar 2000 ist sie nach Beijing gegangen, um für Falun Gong einzustehen. Nachdem sie von der Polizei des Bezirks Hanyang zurückgebracht wurde, ist sie inhaftiert worden und muß an einem Umerziehungsprogramm teilnehmen. Ihre junge Tochter befindet sich jetzt bei den Nachbarn, da ihr Mann in einer anderen Stadt arbeitet.

Fall 8: In allen Bezirken Wuhans werden Umerziehungsprogramme für Falun Gong Praktizierende abgehalten

Im Hankou Bezirk sind 31 Praktizierende zur Teilnahme an einem Umerziehungsprogramm inhaftiert, das von der Ertouwan Haftanstalt abgehalten wird.

Im Jianghan Bezirk sind 58 Praktizierende zur Teilnahme an einem Umerziehungsprogramm im "Well-being"-Institut in Wuhan inhaftiert worden. Zur Zeit sind dort immer noch 28 Praktizierende inhaftiert.

Im Hanyang Bezirk sind 30 Praktizierende zur Teilnahme an einem Umerziehungsprogramm festgenommen, das sich in der Nähe der Haftanstalt 2. Grades von Hanyang ("second-level detention center of Han-yang") befindet.

Sechs weitere Praktizierende, darunter Frau Zhou Xia, sind in der Nervenheilanstalt von Wuhan inhaftiert.

Im Wuchang Bezirk wurden über 30 Praktizierende, darunter auch Frau Xu Jiamei, verhaftet, um an einem "geschlossenen Umerziehungsprogramm" teilzunehmen, das in Qingling angehalten wurde.

Darüber hinaus gibt es noch viele Praktizierende, die inhaftiert worden

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