Nachrichten vom 25. Juni 2000

[Beijing] Praktizierende vom Landkreis Pinggu wurden von der Polizei geschlagen

Die Polizei vom Landkreis Pinggu trieb die Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden auf die Spitze.

Am 17. Juni 2000 gingen 8 Frauen aus dem Dorf Liudian des Landkreises Pinggu nach Beijing, um dort die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Sobald sie an der Dongzhimen Busstation in Beijing eingetroffen waren, wurden sie ohne weiteres verhaftet und sofort ins Dorf zurückgebracht. Gleich nachdem die Praktizierenden auf der Polzeistation eingetroffen waren, begannen die Polizisten 6 von ihnen zu schlagen. 5 der Praktizierenden wurden solange geschlagen, bis sie anfingen zu bluten. Darunter befanden sich die Praktizierenden Wang Shuping aus dem Dorf Hudian, Xu Jianrong, Gong Baohua, Zhao Yizhen, Wang Shurong und Qin Liying aus dem Dorf Liudian.

Zu Beginn wurden die Praktizierenden von dem „associate” Polizeidirektor mit seinen Händen geohrfeigt. Später benutzte er einen Besen, um auf ihre Köpfe und Gesichter einzuschlagen, bis der Besen von den Schlägen kaputt ging. Zhao Yizhen erlitt die meisten Schläge und konnte danach nicht mehr aufrecht stehen. Die Polizei jedoch erlaubte ihr und Wang Shurong nicht zu sitzen, während des Verhörs wurden sie gezwungen zu stehen. Später war es ihnen dann erlaubt zu sitzen, wenn sie nicht mehr länger stehen konnten.

Durch die Schläge wurde der Nasenrücken von Gong Baohua gebrochen, überall war Blut auf dem Boden. Ein Polizist lachte sie sogar aus: „Ist es nicht wahr, dass Ihr Praktizierenden nicht blutet, wenn Ihr geschlagen werdet? Wie kommt es, dass Du doch blutest?”. Später konnte ein anderer Polizist diese Szenen nicht mehr tolerieren und machte den Boden sauber.

Am zweiten Tag wurden wieder 4 von ihnen aufgrund unbegründeter Anschuldigungen gegen sie in die Haftanstalt eingeliefert, weil die Polizisten Angst hatten, gerichtlich verfolgt zu werden. Die Polizei ließ alle Fotostudios im Landkreis schließen. Außerdem beschlagnahmten sie alle Fotos von Praktizierenden, die verraten könnten, dass sie von den Polizisten geschlagen worden waren.

Am Morgen des 19. Junis 2000 gingen ein Dutzend Menschen des Dorfes Liudian und Familienmitglieder der verfolgten Praktizierenden zum Gericht, um diejenigen Polizisten anzuklagen, die die Praktizierenden zusammengeschlagen hatten. Allerdings wurden Xing Yansong, Liu Weili aus dem Dorf Yindong und Wang Shuping aus Hudian von der Landkreispolizeistation weggebracht.

Diese Nachrichten wurden bereits in der Öffentlichkeit verbreitet.


[ Harbin ] Praktizierende wurden im Harbin Museum verhaftet

Am 28. Mai 2000 startete eine große Ausstellung (mit dem Namen: „die Wissenschaft huldigen und sich dem Aberglauben widersetzen”) mit dem Ziel, Falun Dafa zu attackieren. Diese findet im Museum der Stadt Harbin statt. Bis heute sind dort immer wieder Praktizierende hingegangen, um den Besuchern die Wahrheit zu berichten oder um ihre Meinungen ins Besucher-Gästebuch zu schreiben. Es heißt, daß diese Ausstellung noch bis zum 28. Juni 2000 weiterlaufen werde.

Viele Praktizierende wurden aufgrund dessen verhaftet. Die weiblichen Praktizierenden wurden in die Erste und Zweite Haftanstalt eingeliefert. Die männlichen Praktizierenden hingegen wurden in die Haftanstalten der einzelnen Bezirkspolizeistationen eingeliefert, z.B. in die Bezirke Nangang, Daoli, Daowai, Taiping, Xiangfang, Pingfang, etc.

Am Eingang des Harbin Museums lag ein Besucher-Gästebuch aus. Die Praktizierenden fragten das diensthabende Personal, ob sie in diesem Buch einige Mitteilungen hinterlassen könnten. Der Angestellte antwortete lächelnd: „Ja”. Während die Praktizierenden ihre Mitteilungen ins Buch schrieben, folgten ihnen oft einigen Zivilpolizisten; währenddessen wurden sie auch von einer Überwachungskamera gefilmt. Danach wurden die Praktizierenden gewöhnlich abgeführt. Einige von ihnen wurden zur Polizeistation gebracht, um dort einen „kritisierenden Unterreicht” zu bekommen. In Wirklichkeit wurden viele Praktizierende zusammengeschlagen. Einige Praktizierende wurden gezwungen, viele viele Stunden lang auf einem eisernen Stuhl zu sitzen. Die meisten Praktizierenden, die gefangen genommen wurden, wurden dann in Haftanstalten geschickt.

Die meisten Botschaften, die die Praktizierenden im Besucher-Gästebuch des Museums hinterlassen hatten, lauteten in etwa: „Falun Dafa ist kein Kult, sondern eine aufrichtige Kultivierungsmethode. Die Regierung sollte die inhaftierten Praktizierenden so bald wie möglich freilassen und einen friedlichen Dialog aufnehmen. Die Regierung sollte die Niederschlagung von Falun Gongs stoppen, das Recht, Falun Gong auf öffentlichen Plätzen zu praktizieren, zurückgeben und den Haftbefehl gegen den Lehrer wieder aufheben, etc.”

Der 41. Artikel der chinesischen Verfassung besagt, daß alle chinesischen Bürger das Recht haben, jede staatliche Organisation und jedes Arbeitsmitglied zu kritisieren und ihnen Vorschläge zu machen. Die Praktizierenden von Harbin üben einfach nur ihre Rechte aus, die ihnen als chinesische Staatsbürger zustehen.


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