Nachrichten vom 07. Juli 2000

[ Provinz Heilongjiang ] Derzeitige Situation der inhaftierten Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang

Vor kurzem war eine Bilderausstellung mit dem sogenannten Titel „Aberglauben ablehnen, Wissenschaft verehren” im Museum der Provinz Heilongjiang zu sehen. Diese Ausstellung enthielt eine Menge Verleumdungen gegen Falun Gong. Daraufhin trugen sich viele Praktizierende ins Gästebuch der Ausstellung ein und schrieben ebenfalls ihre persönlichen Erfahrungen mit Falun Dafa dazu, um den Menschen zu berichten, daß Falun Dafa gut ist. Einige von ihnen wurden verhaftet und erhielten Geldstrafen, weil sie an die Besucher Falun Dafa Materialien verteilten.

Bis jetzt sind immer noch einige Praktizierende in Haft. Viele davon gingen in den Hungerstreik, um gegen die illegale Verhaftung zu protestieren. Einige befinden sich bereits seit 14 Tagen im Hungerstreik. Sie wurden mit einer sehr hochkonzentrierten Salzwasserlösung und mit Getreidezerealien zwangsernährt.

Hinzu kommt noch, daß die Polizei von den Familienangehörigen der inhaftierten Praktizierenden Geld in Höhe von 5.000 bis zu 20.000 Yuan erpreßt hatte, angeblich für Transportgebühren und als Kaution etc., und das ohne jegliche Quittungen. Einige Polizisten nutzten diese Chance, um sich zu bereichern. Sie behaupteten sogar, daß sie die Praktizierenden entlassen würden, sobald die Familienangehörigen ihnen ihren persönlichen Besitz wie Videorekorder etc. übergeben würden. Andere Praktizierende wurden grundlos lange Zeit inhaftiert. Die Wohnungen mancher inhaftierter Praktizierender wurden derweil geplündert. Einige der Familienangehörigen wurden ebenfalls inhaftiert, als sie zur Polizei gingen, um die beschlagnahmten Bücher und die anderen Besitztümer zurückforderten.

Im Folgenden sind die derzeitigen Situationen einiger Praktizierender aufgelistet:


  1. Wu Yulan, weiblich, 60 Jahre alt:

    Sie war für 13 Tage im Hungerstreik. Sie wurde am 23. Juni 2000 um etwa 19.00 Uhr grundlos aus ihrer Wohnung abgeführt. Ihr Ehemann, Guo Chang, wurde zur selben Zeit auch verhaftet, dann aber später wieder freigelassen. Ein Dutzend Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun Dafa Materialien, ohne dafür Quittungen auszustellen.




  1. Guo Hongyu, weiblich, 29 Jahre alt, die Tochter von Frau Wu Yulan:

    Sie war für 11 Tage im Hungerstreik gewesen. Sie und ihr Vater, Guo Chang, traten am 26. Juni 2000 vor der Nangang Polizeistation in den Hungerstreik, weil sie ihre Falun Dafa Materialien nicht von der Polizei zurückerhielten. Am 28. Juni 2000 lieferte die Polizei Guo Hongyu direkt in die Zweite Haftanstalt von Harbin ein. Ihr Vater wurde in der Haftanstalt der Nangang Polizeistation inhaftiert und befindet sich jetzt im Hungerstreik.




  1. Wang Yurong, weiblich, mittleren Alters:

    Sie war für 13 Tage im Hungerstreik.




  1. Zhao Xiuzhi, weiblich, mittleren Alters:

    Sie wird seit dem 16. Januar 2000 illegal gefangengehalten, weil sie in Beijing war, um für Falun Gong einzutreten.




  1. Sun Yi, weiblich, 27 Jahre alt, ehemalige Englischdozentin der medizinischen Fakultät von Harbin:

    Sie wurde aus der Partei entlassen und ihres Amtes enthoben, weil sie zweit Mal nach Beijing gegangen war, um der Regierung die Wahrheit über Falun Gong zu berichten. Am 12. Mai 2000, als sie einen Freund, der ebenfalls Falun Gong praktizierte, besuchte, wurde sie von der Polizei abgeführt und in die Zweite Haftanstalt von Harbin eingeliefert. Die Anklage lautete „illegale Versammlung”. In der Haftanstalt wurde sie gefoltert, z.B. wurde sie gezwungen, auf einem eisernen Stuhl zu sitzen, weil sie weiterhin Falun Gong praktizierte.


[ Shijiazhuang ] Die Aufseher benahmen sich wie Bestien in Menschengestalt

Seit diesem Mai erleiden inhaftierte Praktizierende des Frauenarbeitslagers von Shijiazhuang unmenschliche Mißhandlungen, weil sie weiterhin Falun Gong praktizieren.

Die Aufsichtsbeamten benutzten die Schuhsohlen, um die Praktizierenden wie verrückt ins Gesicht zu schlagen. Die Praktizierende Bai Lili verlor dadurch ihr Gehör. Die Folterung nahm so ein Ausmaß an, daß die Praktizierenden am ganzen Körper blaue Flecke und Verletzungen hatten. Die Praktizierende Chan Shuhua hat an ihrem ganzen Körper sehr viele Narben zurückbehalten, weil man ihren Körper zerkratzt hatte. Die Praktizierende Zheng Baohua wurde so aufgehangen, daß die Zehenspitzen nur leicht den Boden berührten. Des weiteren kam es auch zu sexuellem Mißbrauch, indem man den Praktizierenden ihre Vagina zerkratzte und auf ihre Brüste schlug.

Am 3. Juli 2000 wurden viele Praktizierende in drei Räumen mit 40 Grad Hitze den ganzen Tag lang festgehalten. Ihnen wurde auch verboten, die Toilette zu benutzen.


[ Shijiazhuang ] Anwälte waren von Praktizierenden beeindruckt

Einige Praktizierende suchten Anwälte auf, nachdem sie von ihrer Arbeit entlassen wurden. Sie erzählten den Anwälten vom Ausmaß der Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden. Daraufhin waren einige von den Anwälten über die Irrationalität der Regierung überrascht. Sie sagten: „Kein Wunder, daß die Verwaltung des Justizwesens uns verboten hat, Falun Gong zu verteidigen.”

Andere Anwälte waren sogar von den mutigen Taten der Praktizierenden, Falun Dafa so zu verteidigen, zu Tränen gerührt. Sie sagten: „Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du mich mal brauchen solltest. Ich werde dich und Falun Gong dann umsonst verteidigen.”


[ Shenzhen ] Ein Schauprozeß verwandelte sich in eine Erfahrungsaustausch-Konferenz

Nachdem am 23. Juni 2000 der Schauprozeß gegen die Praktizierenden Deng Weili und Yu Xiaoyan am Shuining Vermittlungs-Volksgerichtshof abgeschlossen war, gab es am 26. Juni 2000 einen weiteren Prozeß gegen einen anderen Praktizierenden namens Lu Yanfen, der zwei Mal nach Beijing gegangen war, um dort für Falun Gong einzutreten. An diesem Tag gingen viele Praktizierende dorthin, um dem Prozeß beizuwohnen. Der Saal mit mehr als 300 Sitzplätzen war voll besetzt. Viele Praktizierende blieben im Flur und außerhalb des Gerichtsgebäudes. Insgesamt kamen etwa 1000 Praktizierende dorthin. Das Gericht beschloß kurzfristig, einen anderen Fall dranzunehmen, als sie herausfanden, daß so viele Praktizierende vor Ort waren. Die Praktizierenden nutzten diese Gelegenheit, um ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen. Währenddessen liefen einige Polizeibeamte und Zivilpolizisten zwischen den Praktizierenden umher. Die Praktizierenden gaben den Polizisten den Artikel vom Meister „Einige Gedanken von mir” und einige Erfahrungsberichte, die von den Praktizierenden selber geschrieben worden waren. Das alles dauerte von 8.00 Uhr vormittags bis 16.00 Uhr nachmittags.

Die Praktizierenden fühlten, daß sie Fortschritte gemacht hatten, nachdem sie einen Schritt vorwärts getan hatten, um das Dafa zu verteidigen. Einige von denen, die sich vorher in Stille zu Hause kultiviert hatten und jetzt mit den anderen diskutieren konnten, bemerkten, daß sie hinter den anderen zurückgeblieben waren.


[ China ]

Am 3. Juli 2000 machten 7 weibliche Praktizierende zusammen die Übungen auf einem öffentlichen Platz. Die älteste von ihnen war 70 Jahre alt und die jüngste war 58. Sie wurden von Polizisten mit Knüppeln in der Hand in das Polizeiauto gezwungen. Diese Praktizierenden stiegen ruhig und gelassen in den Wagen ein. In der Haftanstalt stellten sie dann den Polizisten Falun Dafa vor, indem sie von ihren persönlichen Erfahrungen sprachen. Schließlich sagte die Polizei: „Ihr könnt zu Hause praktizieren, wenn ihr meint, daß Falun Dafa gut ist. Aber praktiziert nicht draußen.”

Jetzt wurden 5 von ihnen schon von ihren Familienangehörigen abgeholt. Die anderen zwei sind immer noch in Haft. Es heißt, daß die Polizei herausfinden möchte, wer der Organisator sei.


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