Nachrichten vom 08. Juli 2000

[ China ] Flugblätter erscheinen auf den Straßen

Am Morgen des 7. Juli erschienen viele Flugblätter über die Wahrheit des Falun Dafa auf den Straßen, öffentlichen Plätzen und Busstationen einer Stadt. Einige Wohnhäuser und Läden erhielten ebenfalls Flugblätter, die von einigen Praktizierenden gesandt worden waren. Dies war ein neues Phänomen in einigen Städten Chinas. In der nahen Zukunft werden mehr und mehr Menschen die Wahrheit über Falun Dafa lernen und sich ihre eigene Meinung bilden.


[ Beijing ] Die Leiden von Nr. 001 in der Dongcheng Haftanstalt

Sie ist 64 Jahre alt, und ihr Name ist nicht bekannt. Sie war in der Dongcheng Haftanstalt eingesperrt, numeriert mit 001.

Sie ist eine Falun Gong Praktizierende. Am 13. Mai ging sie zum Tiananmen-Platz (Platz des Himmlischen Frieden), um die Menschen wissen zu lassen, daß Falun Gong eine rechtschaffene Kultivierungsschule ist. Als sie sah, wie ein Polizist einen Falun Gong Praktizierenden trat, nachdem er ihn zu Boden gestoßen hatte, sagte sie zu dem Polizisten: „Junger Mann, bitte schlagen Sie keine Menschen. Es ist illegal, Menschen zu schlagen.” Der Polizist fragte sie: „Wer sind Sie?” Sie antwortete: ”Ich bin eine Falun Dafa Praktizierende.” Dann stieß sie der Polizist in das Polizeiauto und brachte sie später in die Dongcheng Haftanstalt.

In der Haftanstalt teilte die alte Dame dem sie verhörenden Beamten mit, daß Falun Gong eine tugendhafte spirituelle Praktik ist, und daß Falun Gong sie von allen schweren Krankheiten befreit hat. Sie sagte, daß sie fortfahren würde, Falun Gong zu praktizieren, und sie forderte, aus der Haftanstalt freigelassen zu werden, weil sie nichts Falsches getan hatte.

Jedoch wurde diese Forderung zurückgewiesen. So begann sie einen Hungerstreik, die einzige Möglichkeit für sie, gegen die illegale Verhaftung zu protestieren. Eineinhalb Tage später, als die Polizei damit begann sie zwangszuernähren, fiel sie plötzlich zu Boden, und ihr Puls wurde sehr schwach. Die Wache tat jedoch nichts, erst nach einigen Stunden. Ihr momentaner Zustand ist unbekannt.


[ Radio Free Asia ] „World Falun Dafa Radio” schickte einen offenen Brief an die chinesische Regierung, in dem sie gegen die Störung ihrer Sendungen protestierte

Nachrichten aus Hongkong:

Die Mitarbeiter des „World Falun Dafa Radio” schrieben einen offenen Brief an den chinesischen Präsidenten Jiang Zemin, um gegen Chinas Störung der Sendungen durch starke Geräusche zu protestieren, was eine Verletzung der internationalen Norm darstellte.

Wie vom sich in Hongkong befindlichen „Informationszentrum für Menschenrechte und Demokratische Bewegungen” berichtet, erhielt das Falun Dafa Radio von seinen Zuhörern nach der ersten Ausstrahlung ins Festland China am 1. Juli 2000 positive Rückmeldungen. Jedoch wurden ihre Sendungen seit dem 2. Juli durch das Regime Chinas stark gestört, indem laute Geräusche auf der gleichen Frequenz gesendet wurden. Als Folge davon schrieb das Falun Dafa Radio an die chinesische Regierung einen Beschwerdebrief. Gegenwärtig sendet das Falun Dafa Radio weiterhin von 22-23 Uhr Beijinger Zeit auf der Frequenz 9,915 MHz.


[ Beijing ] Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden in der Polizeistation von Fangshan

Am Abend des 24. Juni, als ich und acht weitere Falun Gong Praktizierende zusammen zu Abend aßen, brach die Beijinger Polizei von der Fangshan Polizeistation rechtswidrig ein. Nachdem sie uns aufs schlimmste geschlagen hatten, legte die Polizei uns Handschellen an. Zwei von uns hatten aufgrund der brutalen Schläge Blut in ihrem Gesicht. Danach rief die Polizei das Dorfoberhaupt und alle Leute des Dorfes zu sich. Ich teilte dem Dorfoberhaupt mit, daß das, was sie gerade taten, gegen das Gesetz war. Das Dorfoberhaupt jedoch behauptete, daß er der König des Dorfes wäre und daß wir seinen Befehlen folge leisten sollten, solange wir uns in seinem Dorf aufhielten. Ich antwortete ihm, daß er eine schlechte Tat ausübte. Daraufhin schlug er mich und sagte: „Ich breche das Gesetz, na und? Was kannst Du schon dagegen tun?”

Eine Praktizierende hielt ihre 3-Jahre alte Tochter in ihren Armen. Die Polizei schrie das kleine Mädchen an. Diese war jedoch sehr tapfer, und ihre Gelassenheit berührte alle Praktizierenden.

Die Polizei schlug uns, während sie uns anschrien. In der Nacht banden sie unsere Hände mit Handschellen auf den Rücken, jeweils zu zweit, 6 Stunden lang. Nach dem Verhör war es bereits 2 Uhr morgens. Dann stopften sie uns in einen Lastwagen und sandten uns zum Fangshan Sicherheitsbüro. Wir begannen einen Hungerstreik sofort nachdem wir angekommen waren. Am nächsten Morgen zwang uns die Polizei, unsere Namen und Adressen preiszugeben, jedoch weigerten wir uns entschlossen. Daraufhin stießen sie mich zu Boden und schleiften mich 10 Meter weit. Danach wurden meine Hände mit Handschellen auf den Rücken gefesselt (eine Hand von der Schulter herunterkommend und die andere Hand von unten herauf), und ich mußte so für fast zwei Stunden ausharren. Später erklärte ich den Polizisten, daß sie das Gesetz brechen würden. Insbesondere erwähnte ich den Artikel 258 des Strafrechts, der Folter verbietet. Daraufhin nahmen sie mir die Handschellen ab. Wir wurden zwei Tage lang im Sicherheitsbüro festgehalten. In der zweiten Nacht um 21 Uhr begann ein Polizist, mich zu befragen. Ich schwieg. Da trat er mich und schlug heftig in mein Gesicht. Am nächsten Tag wurden wir in die Fangshan Haftanstalt verlegt. Von uns wurde verlangt, „Bericht” zu schreien, bevor wir befragt wurden. Wenn wir uns weigerten, dies zu tun, wurden wir geschlagen und getreten. Wir waren noch immer im Hungerstreik. Am vierten Tag weigerten wir uns immer noch, unsere Namen oder Adressen zu verraten. Deshalb legten sie uns in Handschellen und Fußfesseln und sandten uns zur Zwangsernährung durch die Nase ins Hospital. Es war ein sehr schmerzhaftes Erlebnis. Einige von uns bluteten aufgrund der brutalen Zwangsernährung.

Jedes Mal, als sie mich zur Befragung holten, sagte ich ihnen, daß ich ihnen nichts zu sagen hätte. Also befahlen sie vier Mitgefangenen, mich zu bestrafen. Einige schrieen mich an, andere schlugen mich. Aber ich sagte immer noch nichts.


[ Beijing ] Der momentane Gesundheitszustand von Frau Zhao Xin, die aufgrund der Brutalität der Polizei an einer Wirbelsäulenfraktur leidet

Frau Zhao Xin, eine Falun Dafa Praktizierende, die an einer gebrochenen Wirbelsäule aufgrund der Brutalität der Polizei leidet, liegt seit etwa einem halben Monat auf der Intensivstation des Haidian Krankenhauses. Laut Auskunft des Hospitals befindet sie sich immer noch in einem kritischen Zustand.

Frau Zhao kann jetzt nicht sprechen, sie ist jedoch bei klarem Bewußtsein. Die Polizeistation von Haidian weigert sich, die medizinischen Kosten zu übernehmen, obwohl sie für die entsetzliche Wirbelsäulenverletzung von Frau Zhao verantwortlich ist.

Die Familienmitglieder von Frau Zhao haben versucht, ein Verfahren zu beantragen, jedoch weigerte sich der Staatsanwalt, sich mit diesem Fall zu beschäftigen. Überwältigt von Traurigkeit wurde der Vater von Frau Zhao ebenfalls krank. Die ganze Familie ist verzweifelt.


[ Beijing ] Wie konnten Sie solch einen verborgenen Ort finden?

Das Petitionsbüro des Staatsrates, das sich in Yongdingmen in Beijing befindet, ist in solch einem entlegenen Platz untergebracht, daß man es kaum finden kann. Nachdem das kommunistische Regime Chinas letzten Juli Falun Gong verbot, wurde das einzige kleine Schild des Büros entfernt. So hat also zur Zeit das angeblich angesehenste Petitionsbüro der Volksrepublik China nicht einmal ein Schild! Wenn sie Besuch von Falun Gong Praktizierende bekamen, besteht der häufigste Gruß der Beamten aus: ”Wie konnten Sie solch einen verborgenen Ort finden?” Seit dem letzten Juli sind Tausende Falun Gong Praktizierende dort verhaftet und geschlagen worden.


[ Beijing ] Die Polizei, Vernehmungsbeamte und Wachen übertreten das Gesetz

Ich bin ein Falun Dafa Praktizierender. Am 25. Juni 2000 ging ich zum Tiananmen-Platz, um der Welt zu berichten, daß Falun Dafa rechtschaffen ist. Nachdem ich brutal von der Polizei geschlagen wurde, stießen sie mich in ein Polizeiwagen und fuhren mich zur Tiananmen-Platz-Polizeistation. Weil dort schon so viele Falun Dafa Praktizierende festgehalten wurden, wurde ich am Nachmittag in das Sportstadion von Shijingshan gebracht. Ich übernachtete im Stadion. Am nächsten Tag wurde ich gezwungen, unter der glühenden Sonne bei 40 Grad Hitze zu stehen. Gegen Abend wurde ich dann in die Chaoyang Haftanstalt eskortiert. Am 27. Juni um 18.30 Uhr begann die Polizei mich zu verhören. Weil ich mich weigerte, meinen Namen zu nennen, schlug der Vernehmungsbeamte mich drei Mal. Gegen 20 Uhr begann ein anderer Vernehmungsbeamte, mich zu bearbeiten. Nachdem ich wieder zurück in die Zelle gebracht wurde, befahl der Polizeibeamte den Zelleninsassen, mich zu bestrafen. Es liegt klar auf der Hand, daß diejenigen, die für die Einhaltung des Gesetzes zuständig sind, selbst das Gesetz brechen.


[ Sichuan ]

Frau Miu Qizhen und weitere vier Praktizierende der Stadt Chengdu gingen nach Beijing, um für Falun Gong einzutreten. Sie wurden am 24. Juni zurückeskortiert und sind seitdem illegalerweise in einem kleinen Raum der Gemeindeverwaltung von Baohe eingesperrt. Es wurde mitgeteilt, daß sie bis Ende Juli dort festgehalten werden würden, und danach würden sie in eine Haftanstalt überführt werden. Von ihren Familienangehörigen wurde eine Geldstrafe von 5.000 Yuan verlangt. Frau Miu war bereits zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt worden und ihre Klinik (im Wert von 200.000 Yuan) war ebenfalls schon beschlagnahmt worden.

Herr Wang Changhong, eine Praktizierende von der Stadt Pengzhou, ging nach Beijing, um für Falun Gong zu sprechen. Nachdem er die 15 Tage Haft abgeleistet hatte, wurde er im Gemeindeverwaltungsgebäude von Li'an erneut eingesperrt. Die Regierungsbeamten drohten seiner Familie damit, Herrn Wang in ein Arbeitslager zu schicken, wenn sie nicht die Strafe von 5000 Yuan bezahlen würden. Aus dem Grund blieb den Familienmitgliedern nichts anderes übrig als die Strafe zu bezahlen.


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