Nachrichten vom 15. August 2000

[Zhongqin] Lebenslängliche Freiheitsstrafe in umgewandter Form - Ein Bericht aus dem Xishan-Umerziehungslager in der Stadt Zhongqin

Bis jetzt sind schon über 40 Falun Gong Praktizierende im Xishan-Umerziehungslager in der Stadt Zhongqin eingesperrt. Dort ist es nicht erlaubt, daß die Familienangehörigen sie besuchen. Wenn die Familienangehörigen die Angestellten fragen, warum die Angehörigen Besuchsverbot haben, antworten sie: "Vor mehr als 10 Tagen sind wir von unseren Vorgesetzten aufgefordert worden, keinen Besuch für Falun Gong Praktizierende zu erlauben." Als die Angehörigen fragten, wie lange das Besuchsverbot aufrecht erhalten wird, bekamen sie zur Antwort: "Solange die Umerziehung dauert, das kann auch lebenslänglich sein." Auf die Frage, wer das angeordnet hat, hieß es, die von oben.

Laut Aussagen von Gefangenen wurden seit dem 10. August die gewalttätigen Handlungen gegenüber Falun Gong Praktizierenden verschärft. Sie haben einige Praktizierende als mutmaßliche Anführer von Falun Gong gefesselt und der sengenden Sonne ausgesetzt, darunter war auch ein Professor der Zhongqin Universität. Aufgrund dessen traten einige Praktizierende in den Hungerstreik.

Laut Aussage von einem Gefangenen wurde die Ehefrau eines Praktizierenden bei dem Versuch ihm ein Buch von Falun Gong zu geben verhaftet und in ein Umerziehungslager für Frauen in Maojiazhuang ohne jegliches Verfahren abgeführt. Die Gefangenen äußerten sich ebenfalls, daß dieses willkürliche Handeln ungerechtfertigt sei.

Als andere Gefangene mit den Familienangehörigen von Falun Gong Praktizierenden gesprochen hatten, sagten sie, daß sie wissen, daß Falun Gong Praktizierende gute Menschen sind. Sie versuchten sie zu beruhigen und sagten, daß außer den Angestellten niemand zu den Praktizierenden gewalttätig sind. Sie baten jedoch die Angehörigen vorsichtig zu sein. Die Angehörigen bedankten sich für die Auskunft, verließen jedoch das Lager in sehr gedrückter Stimmung.

[Beijing] Falun Gong Praktizierende, Frau Kong Fanfen und Herr Mo Haitao, aus dem Institut für Hüttenchemie von der Chinesischen Akademie der Wissenschaft wurden zu Umerziehungsstrafe verurteilt.

Frau Kong Fanfen, 60 Jahre alt, wurde am 25 Juli zu Hause von der Polizei zu einem angeblichen Klärungsgespräch eingeladen und dabei verhaftet. Frau Kong weigerte sich, gewünschte Auskünfte der Polizei zu geben und ihren Befehlen zu gehorchen. Statt dessen trat sie in den Hungerstreik. Dadurch wurde ihre gesundheitliche Situation sehr kritisch. Die Mutter von Frau Kong war in dieser Zeit gestorben. Ihr Ehemann holte sie aus dem Umerziehungslager zur Beerdigung heraus. Danach wurde Frau Kong Fanfen in ein Krankenhaus eingewiesen. Der Ehemann bat aufgrund der schlechten Gesundheitssituation seiner Ehefrau um Haftverschonung. Er erhielt jedoch einen Haftbefehl für eine einjährige Umerziehungsstrafe. Diese 60 jährige Dame wurde gewaltsam von der Polizei in das Umerziehungslager geschafft.

Herr Mo Haitao, 28 Jahre alt, wurde am 3. Juli in dem Institut für Hüttenchemie grundlos festgenommen, er wurde für eine einjährige Umerziehungsstrafe weggeschleppt. Seine Ehefrau erhielt die gleiche Strafe, weil sie ein Spruchband von Falun Dafa auf dem Tiananmen Platz entfaltete.

[Hebei] Die Machthaber von China verletzen willkürlich die Würde von Menschen, sie handeln gesetzwidrig.

Die Würde der Falun Gong Praktizierenden in der Gemeinde Yuanshi der Provinz Hebei wurde seit dem 20 Juli wiederholt willkürlich verletzt. Ihre Rechte und Interessen wurden gesetzwidrig mißachtet und verfolgt. Ihre Festnahme erfolgt willkürlich und gesetzwidrig. Einige Praktizierende wurden zu Hause verhaftet, einige 6 bis 7 mal. Sie wurden gezwungen, eine Unterschrift zu leisten, mit dem Verbot, nicht mehr Falun Gong zu praktizieren, einige mußten sogar Geldstrafe bezahlen. Am 24 Januar (nach dem Mondkalender) wurden über 20 Praktizierende ohne gesetzliches Verfahren festgenommen, Herr Min Zhilan befindet sich schon seit einem halben Jahr in Haft. Er erlitt erhebliche körperliche und psychische Verletzungen. Auch am 29 Juni wurden 3 Praktizierende in der Wohnung verhaftet und in ein Gefängnis geschleppt. Wie üblich war der Kommentar der Polizei: "Befehl von Oben!" Diese Praktizierenden waren insgesamt 19 Tage im Gefängnis, blieben jedoch standhaft Kultivierende. Noch schlimmer ist, daß die Polizisten den Praktizierenden ihres Mobiliar z.B. Fernseher, Videorecorder beschlagnahmen und sie zu einer Geldstrafe zwangen, mit dem Argument "Falun Gong Praktizierenden gegenüber brauchen wir die Gesetze nicht einzuhalten".

[Guangdong] Einige Falun Gong Praktizierende aus der Stadt Jiangmen der Provinz Guangdong wurden in den letzten Tagen ohne ihren Familienangehörige mitzuteilen und ohne gesetzliches Verfahren geheim in das Shansui-Umerziehungslager geschleppt. Zur Zeit ergreift die Behörde für öffentliche Sicherheit viele Maßnahmen, wie z.B. "Transparente Verwaltung", "Verwaltung nach dem Gesetz" usw., um den Staat nach dem Gesetz zu verwalten. Aber was die Polizei in Jiangmen Falun Gong Praktizierenden gegenüber gemacht hat, ist gerade das Gegenteil.

[Jiangxi] Ende Juni wurden der Falun Gong Praktizierende, Long Bing, ein Universitätslehrer aus der Stadt Ganzhou der Provinz Jiangxi, und zwei weitere Praktizierende wegen der Verbreitung eines vom Meister geschriebenen Jingwens festgenommen.

Ende Dezember letztes Jahres wurden Yanghai, Xiaoliang und 3 weitere Falun Gong Praktizierende wegen Petition und Verbreitung der Wahrheit festgenommen. Sie wurden entweder zur Freiheitsstrafe oder Umerziehungsstrafe verurteilt. Sie sind jetzt im Gefängnis in der Stadt Nanchang eingesperrt, sie bleiben aber standhaft Kultivierende.


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