Kundgebung vor dem Parlament und vor der Botschaft in Rom. Sprecher der Bewegung : 100.000 Anhänger eingesperrt, 20.000 in Arbeitslagern. Parlamentarier gegen China: Beenden wir die Verfolgung von Fal

Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind die chinesischen Worte, die gestern immer wieder von den Anhängern des Falun Gong auf dem Montecitorio-Platz wiederholt wurden. Mit ihnen auch von Emma Bonino, Sergio d'Elia, dem Sekretär der "Niemand rühre Kain an !" und Alfredo Biondi, dem Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses.

Die einzigartige Protestkundgebung war von 9 Uhr morgens an vor dem Parlamentsgebäude in Szene gesetzt worden . Es wurde auf den Versuch Chinas hingewiesen, die Attentate in New York zum Vorwand zu nehmen, die Unterdrückung gegen die Mitglieder der Bewegung zu intensivieren.

In nur 2 Jahren, von Juli 99 bis heute, sind schon mehr als 270 Menschen in China in Gefangenschaft infolge von Folterungen gestorben, 100.000 gefangengenommen, 20.000 in Arbeitslager gezwungen worden. Ab Oktober will die Regierung ihre Methoden verschärfen.

Die Praxis mit Namen Falun Gong ist dabei, die Hauptströmung des New Age in den USA zu werden, Falun Gong, auch bekannt unter dem Namen Falun Dafa, enthält Elemente verschiedener religiöser Bewegungen unter anderen auch des Konfuzianismus. Sie dient aber auch der Entwicklung dessen, was man im Westen Selbstverwirklichung nennt.

Die Bewegung wurde 1992 in China vom geheimnisvollen und charismatischen Li Hongzhi, ehemaliger Lehrer der Kampfkünste aus der Mandschurei, begründet, der heute in Manhattan lebt.

Falun Gong erklärte im Frühjahr 99 mehrere 10 Millionen Anhänger in der Welt zu haben, davon 30 Millionen in China. Als Antwort auf den Versuch der chinesische Regierung im Frühjahr 1999, die Bewegung einzuschränken haben sich mehr als 13.000 Praktizierende vor dem Regierungssitz im Herzen Pekings versammelt. Von da an hat sich die Verfolgung verstärkt, wenn auch noch nicht offiziell. Am 22. Juli 99 wurde dann ein entsprechendes Gesetz verabschiedet .

Heute gibt es Anhänger in mehr als 40 Ländern und Webseiten auf der ganzen Welt.

Die Praktizierenden der Demonstration vom Montecitorio tauschten Informationen vor allem mittels Fax, Mobiltelefon und Internet aus. Gut 50 Personen haben die 5 Meditationsübungen der Bewegung vorgeführt und es sprach abwechselnd mit den Übungen der internationale Sprecher Erping Zhang, einige Opfer chinesischer Herkunft und der auch im Ausland bekannte Sergio d'Elia erinnerte daran, dass der 1.Oktorber, das Nationalfest Chinas, vorgesehen ist für den Start einer neuen Kampagne gegen die Falun Gong Praktizierenden.

Emma Bonino sagte ihrerseits, dass Falun Gong schon seit 1999 verfolgt werde. Es sei notwendig, dass die Angriffe auf New York und Washington eine Vereinigung der ganzen Welt gegen den Terrorismus hervorbringe. Zu deren Verfassung müssten einerseits alle Demokratien der Welt aufgerufen werden und anderseits auch die diktatorischen, autoritären, Regime. Das große Bündnis gegen den Terrorismus, das sich jetzt formiert, riskiert es, die Vergewaltigung der Menschenrechte in jenen Staaten zu legalisieren und ihnen Deckung zu verschaffen für die Reglementierung politischer Gegner: so den Russen im Kampf gegen die Tschetschenen, mehr noch den Chinesen im Kampf gegen die Tibetaner, die Uiguren oder die Praktizierenden des Falun Gong .

Der radikale Vertreter erklärte trocken, wie die Menschenrechte eine Ware seien, wenig willkommen auch in Demokratien, dass sie aber "wenigstens" den Wert des Geldes, des Erdöls oder der Diamanten haben müsse. Das aber ist immer noch in weiter Ferne. Eine Politik die den Hauptstädten des Westens fern liegt, wenn sie gegen eine reale Gefahr kämpfen sollten wie den Bio-Terrorismus, die Sanktionen gegen die Nuklearnationen, das Protokoll von Kyoto zu streichen, Lände zu Rehabilitieren, die das Streben nach Demokratie und Freiheit blutig unterdrückt haben wie China auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

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