Bad Homburg: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht- diesen hohen Prinzipien des Falun Gong versuchen sich die Praktizierende anzunähern, diese im Alltag anzuwenden und dadurch ihren Körper und Geist zu kultivieren. Die meisten Anhänger gibt es in China, wo der Meister Li Hongzhi seine Lehre 1992 erstmals in der Öffentlichkeit vorstellte- In Deutschland werden mittlerweile 2000 Praktizierende gezählt.

Fünf von ihnen stellten am Samstag auf der Louisenstraße Falun Gong den Passanten vor. Bei leiser sphärischer Musik führten sie ,mit geschlossenen Augen die fünf Übungen vor ,die aus dem buddhistischen Qi Gong stammen. Zwischen jeder Übung gab es auf der Kassette einen chinesischen Hinweis, welche Übung folgen wird. Yu Li und Beate Brauer verteilten zudem Informationszeitungen, standen den Passanten Rede und Antwort und verwiesen auf die Unterschriften, die sie für die Gefolterten in China sammelten.

Denn seitdem die Anhängerzahl der Praktizierenden in China drastisch gestiegen ist - mehr als 70 Millionen Menschen praktizieren dort Falun Gong - befürchtet die kommunistische Regierung, dass diese Bewegung an die Macht will, und verbot sie deshalb 1999. Seitdem werden die Anhänger verfolgt, gefoltert und teilweise zu Tode geschlagen. Die Regierung bezeichnet Falun Gong als gefährlich Sekte. "wir sind keine Sekte und keine Religion, sondern eine nette Meditationsgruppe", sagte Beate Brauer, die Falun Gong seit einem Jahr ausübt." Wir nehmen kein Geld und zwingen die Leute zu nichts. Jeder kann kommen und gehen, wann er will."

Yu Li, der seit 1998 dabei ist, fügte hinzu: "Für mich ist das Hauptziel, ein guter Mensch zu werden. Die menschliche Moral wird erhöht, man bleibt innerlich ruhiger und ist harmonischer. Seit drei Jahren lebe ich ohne Krankheiten und habe größeren Erfolg in Beruf und Studium."

Foto: (Sehentong Jiachi Fa -die Verstärkung göttlicher Kräfte: Bei die Verstärkung göttlicher Kräfte: Bei dieser Übung verspürte Yu Li (vorne Li.) eine enorme Energieumwandlung wegen des starken Energiestroms und -felds. Zum Schluss tritt man in absolute Stille ein, in der man ohne Gedanken ist.