Clearharmony interviewt John Nania, einen amerikanischen Praktizierenden, der gerade nach Minnesota zurückgekehrt ist nach einem Appell in Peking

Clw: Willkommen zu Hause, John! Du hast ein gutes Werk getan.

John: Vielen Dank! Es waren viele Leute, die das gute Werk taten.

Clw: Wann wurdest Du freigelassen? Und wessen hat Dich die chinesische Polizei beschuldigt?

John : Ich wurde an der Tür des Flugzeugs, in das ich einstieg, freigelassen. Von dem Augenblick wo ich auf dem Tiananmen-Platz festgenommen wurde bis zu dem Zeitpunkt wo ich freigelassen wurde am Mittwoch , dem 22.11. um 9 Uhr 30 Pekinger Zeit, war ich im Ganzen 19 Stunden in Haft. Die ganze Zeit bewachte mich die Polizei, selbst als ich in den Toilettenraum ging, musste ich die Tür offen halten. Als sie mich ins Flugzeug einsteigen ließen, teilten sie mir mit, dass ich China fünf Jahre lang nicht betreten dürfte. Sie ließen uns nicht wissen, wessen man uns anschuldigte. Sie sagten uns nichts und wir bekamen auch nichts Schriftliches in die Hand.

Clw: Wo wart Ihr in Haft? Und wie behandelte Euch die Polizei?

John : Zuerst waren wir für 4 bis 5 Stunden auf der Polizeistation nahe dem Tiananmen -Platz festgehalten. Dann brachten sie uns in ein Hotel nahe dem Flugplatz. Wir wurden in zwei Gruppen geteilt und in zwei Konferenzräume gebracht. Sie verhörten uns einzeln, während andere in dem Raum anwesend waren. Ich wurde wahrscheinlich länger als die andern verhört, etwa eine Stunde lang. Die Leute, die mich verhörten, waren nicht grob und unhöflich zu mir , aber einige andere Praktizierende wurden nicht in der Weise behandelt. Wir durften die ganze Zeit nicht telefonieren. Wir durften auch die U.S.A. -Botschaft nicht benachrichtigen.

CLW: John, weshalb bist Du nach China gegangen und gerade auf den Tiananmen-Platz?

John : Ich wollte, dass das chinesische Volk und die Regierung wüssten, dass Falun Gong weltweit unterstützt wird und ich wollte alle Menschen auf der Welt wissen lassen, dass Falun Gong gut ist. Wir wollten außerdem den Praktizierenden in China unsere Unterstützung bestätigen, um ihnen Mut zu machen.
Der Tiananmen -Platz ist der natürliche Ort, um dorthin zu gehen, weil er das symbolische Zentrum Chinas ist, weswegen auch andere Praktizierende dort ihren Appell zum Ausdruck gebracht haben.

Clw: Ihr wart etwa 30 Praktizierende aus 17 verschiedenen Ländern und aus allen Bevölkerungsschichten wie CEO , Ingenieure, Stundenten und eine Hausfrau und Ihr kanntet keine chinesischen Praktizierenden. Inwiefern habt Ihr so ein starkes Empfinden gegen die Verfolgung in China und nahmt das Risiko, nach China zu gehen, auf Euch?

John: Weil wir den großen Vorteil von Falun Gong verstanden haben: "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" sind wichtig für die ganze Menschheit. Außerdem sind alle Praktizierenden innerhalb und außerhalb Chinas ein Leib, wo immer wir sind, müssen wir Praktizierenden alles tun, um die Wahrheit klarzustellen. Und das ist gerade das, was wir westlichen Praktizierenden tun können.

Clw: Wie fühltest Du Dich , bevor Du auf den Tiananmen -Platz gingst, als Du auf dem Platz warst und nachdem man Dich verhaftet hatte?

John: Bevor ich ging, war ich ein bisschen nervös, ich empfand mehr positive Dinge und war absolut sicher , richtig zu handeln, gerecht zu handeln. Auf dem Platz, als wir uns einmal hingesetzt hatten, konzentrierte ich mich darauf, aufrechte Gedanken auszusenden. Wir hatten nur einige Sekunden bevor wir bemerkten, dass die Polizei kam. Aber ich war so konzentriert auf das Gedankenaussenden sogar dann noch , als sie mich in den Polizeiwagen schleppten. Danach ,wie wir Praktizierenden es immer machen, überlegten wir ein bisschen , um zu erkennen, ob alles was wir während des Vorgangs gemacht hatten, eines wahren Praktizierenden würdig war. Obgleich wir keinen Zweifel hatten, dass das , was wir taten richtig war, so entdeckten wir doch manchen Eigensinn und manche Schwäche in uns.

Clw: Nachdem ihr China besucht habt besonders nach der Erfahrung auf dem Tiananmen -Platz, was habt Ihr neu verstanden in Bezug auf die Fa- Berichtigung? Bekamt Ihr eine Ahnung von dem, was chinesische Praktizierende erfahren haben?

John: Ja, ich habe eine Menge mehr verstanden. Ganz bestimmt eine Menge. Ich werde ein paar Tage benötigen , um zu bedenken und um meine Gedanken zu ordnen. Ich werde später für Clearwisdom schreiben. Die Polizei, der wir begegnet sind, ist nicht das Zentrum der bösen Mächte. Viele von ihnen kennen auf einer bestimmten Ebene die Wahrheit. Was wir erlebt haben, kann man nicht mit dem vergleichen, was die chinesischen Praktizierenden erlebt haben (und noch erleben). Der Hauptgrund war der, dass wir Westliche sind und die Polizei wusste, dass sie uns vorsichtig behandeln musste.

Clw: Gibt es etwas, was Du mit Praktizierenden außerhalb Chinas teilen möchtest?

John: Ja, unsere Verantwortlichkeit als westliche Praktizierende schließt ein, dass wir alles tun , was nur möglich ist, um das Böse herauszustellen und das Gift aus den Gemütern der Chinesen zu entfernen. Es gibt so vieles, was wir westlichen Leute tun können, was aber die Chinesen nicht tun können. Wir Westlichen sollten jede Gelegenheit nutzen, solche Dinge zu tun.

Clw: Vielen dank, John. Ich freue mich, dass Du sicher zurückgekommen bist und ich erwarte Deinen Artikel, der uns teilnehmen lässt an Deinen Erfahrungen in Peking .

John: Sicher , mit Vergnügen!

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