VR China: Systematische Menschenrechtsverletzungen

China verschärft Verfolgung von Falun Gong - die systematischen Menschenrechtsverletzungen werden vom "Büro 610" aus koordiniert

Wien - Seitdem sich die VR China als Mitglied einer internationalen Allianz gegen den Terrorismus darstellt, hat sich die Intensität der Menschenrechtsverletzungen erhöht. Gegen Angehörige der gewaltfreien Meditationsbewegung Falun Gong (oder auch Falun Dafa genannt) wird mit größter Härte vorgegangen.

Unter dem Vorwand der "sozialen Stabilität", terrorisiert das chinesische Regime Millionen ihrer eigenen Bürger, unter anderem jene, die Falun Gong praktizieren und ihre Angehörigen. Sie werden terrorisiert durch Gewalt, Propaganda, Gehirnwäsche, oder auch durch das Konfiszieren von Geld und materiellen Gütern.

Schlüsselorgan der chinesischen Regierung in der systematischen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in der VR China ist das sogenannte "Büro 610".

Das "Büro 610" wurde etwa ein Monat vor dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China auf direkte Anweisung vom chinesischen Präsidenten Jiang Zemin gegründet. Diese Organisation hat ihre Büros auf allen Ebenen der Regierung, ist vollkommen unabhängig von den legalen Institutionen und hat alle Macht. Jiang Zemin hat von allen Regierungsebenen verlangt, "in enger Koordination mit dem Büro 610 zu handeln".

Die einzige Aufgabe dieses Büros ist die "Lösung des Falun Gong Problems in China". Die dabei verwendeten Mittel sind dem chinesischen Präsidenten gleichgültig. Die zweijährige brutale Verfolgung von Falun Gong forderte bereits mehr als 320 Tote, mehr als 100.000 wurden verhaftet, Folter, sexuelle und psychische Misshandlungen sind an der Tagesordnung.

Es hat sich gezeigt, dass das "Büro 610" zum stärksten und bösesten Mittel in der Durchführung des staatlichen Terrorismus gegen Falun Gong in China geworden ist. Laut Berichten von Hunderten Zeugen, hat das "Büro 610" von oben freie Hand, jedes nur erdenkliche Mittel gegen die gewaltlosen und unschuldigen Falun Gong Praktizierenden einzusetzen. Morde werden als Selbstmorde oder Herzinfarkte dargestellt, und die sterblichen Überreste werden meist sofort eingeäschert, noch bevor die Angehörigen sie ein letztes Mal sehen können. Folter, sexuelle Misshandlungen und sogar Töten sind in den Umerziehungslagern zu üblichen Mittel geworden, unabhängig vom Geschlecht oder Alter. Das Ziel ist, den Willen der Falun Gong Praktizierenden zu brechen und sie zum Unterschreiben von sogenannten Reueerklärungen zu zwingen.

Der starke Anstieg der Todeszahl korreliert mit den Anweisungen des "Büro 610".

Das "Büro 610" terrorisiert nicht nur die Falun Gong Praktizierenden, sondern fast die ganze Bevölkerung Chinas. Sie üben Druck auf die Leute aus, auch auf diejenigen, die nicht Falun Gong praktizieren. Beispielsweise gibt es Berichte, wonach in mehreren Gebieten Kinder in der Schule Statements gegen Falun Gong unterschreiben müssen, andernfalls riskieren sie, dass sie von der Schule verwiesen werden. Das gleiche passiert bei Firmen oder bei der Polizei, wo man seinen Arbeitsplatz riskiert, falls man sich nicht gegen Falun Gong ausspricht.

Durch die Handlungen des "Büro 610" ist das Leben von Millionen Menschen in Gefahr. Wir müssen alles tun, um das unmenschliche Wirken dieser Einrichtung zu beenden.

6. Dezember 2001

IGFM - Internationale Gesellschaft für Menschenrechte