Nachrichten [ 15.02.2001 ]


[ Minghui Net ] Praktizierende in Nordostchina verteilten einige hunderttausend Flugblätter zur Aufklärung der wahren Hintergründe der sog. Selbstverbrennungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens

15 Tage nach dem Frühlingsfest diesen Jahres brachten Dafa-Praktizierende Nordostchinas einige hunderttausend Flugblätter in die Wohnhäuser der Chinesen. Den Menschen wurde eine Chance gegeben, von den niederträchtigen Mitteln der Gruppe Jiang Zemins zur Intensivierung der Falun Gong-Verfolgung zu erfahren.

Auf dem Festland lebende Chinesen sind nicht leicht hinters Licht zu führen

Über den Vorfall der sogenannten Selbstverbrennungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde in allen Zeitungen berichtet. Im Ausland können die Menschen mit Hilfe der Analyse vieler verschiedener Berichte die Unvereinbarkeiten in dieser Angelegenheit sehen. Dass die Selbstverbrennung eine Inszenierung war, wurde langsam deutlich. Aber welche Ansicht können meine Freunde und Verwandten in China haben, in jenem Land, in welchem nur vom Staat kontrollierte Nachrichten gesendet werden dürfen?

Vor zwei Tage rief ich meine Verwandten an. Der Ehemann meiner Schwester war als Erster am Apparat. Er ist kein Falun Gong-Praktizierender und ist auch in mancher Hinsicht mit Falun Gong nicht einverstanden. Diesmal sagte er aber: "Guck dir den Videofilm über die "Selbstverbrennung" nur einmal genau an, dann weißt du schon, dass es gar keine Selbstverbrennung gewesen sein kann.. Zum Beispiel: Wie konnten "zufällig" gerade zu der Zeit Journalisten vor Ort sein? Bei uns in der Arbeitsstelle gibt es auch keinen einzigen Menschen, der daran glaubt."

Andere Familienangehörige erzählten, dass zwei Nachbarmädchen ebenfalls bestätigten, dass die meisten ihrer Mitschüler in der Mittelschule nicht an die Selbstverbrennung glauben. Auch meine 77 jährige Mutter sagte: "Diese Leute haben vieles aus der Luft gegriffen, um Falun Gong schuldig zu machen. Aber kluge Menschen können immer das Lückenhafte solcher Verleumdung sehen."

Die auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhafteten Praktizierenden wurden geheim in die Provinz Xinjiang gebracht

Alle Gefängnisse und Untersuchungsgefängnisse sind in Peking schon längst überfüllt, weil täglich viele Dafa-Praktizierende, die auf dem Platz des Himmlischen Friedens protestieren, verhaftet werden und aus Protest der Polizei ihre Namen und ihre Adresse nicht bekannt geben wollen. Darauf reagiert die Polizei mit der Maßnahme diese heimlich nach Xinjiang in ein Arbeitslager zu bringen. Xinjiang ist an der Westgrenze Chinas am Fuße des Himalaya gelegen. Das Wetter und die Landschaft erlauben keine Besiedlung und die Lebensbedingungen dort sind äußerst hart. Praktizierende sind nicht nur Misshandlungen und Foltern ausgesetzt, sondern gleichzeitig dem Wechsel in die harte Umgebung. Ihr Leben ist in großer Gefahr.

Was geschah nach meinem friedlichen Appell

Am ersten Tag des Frühlingsfestes ging ich um 8 Uhr morgens mit einigen Praktizierenden auf den Platz des Himmlischen Friedens und wir appellierten friedlich an die Regierung, sie möge die Verfolgung von Falun Gong einstellen. Wir entrollten unser Transparent, auf dem geschrieben stand: "Falun Dafa ist ein orthodoxes Gebot". Fünf oder sechs Praktizierende, die wir nicht kannten, kamen und halfen uns dabei.

Eine Gruppe von Polizisten stürmte sofort auf uns zu und umkreiste uns. Schlagend und zerrend versuchten sie uns in einen Polizeiwagen zu werfen. Einige Polizisten versetzten meinerBrust, meinen Händen und Füßen unaufhörlich Fußtritte. Als ich schließlich auf dem Boden lag, trat ein Polizist mit seinen Lederschuhen auf meinen Kopf, bis ich das Bewusstsein verlor. Als ich aufwachte, fand ich mich liegend in dem Polizeiwagen, - der Kopf war blutüberströmt, das linke Auge war so angeschwollen, dass ich es nicht öffnen konnte. Der Wagen fuhr zur Polizeistation am Platz des Himmlischen Friedens. Der Trainingsplatz der Polizeistation war bereits von Falun Gong-Praktizierenden überfüllt als wir ankamen. Eine halbe Stunde später wurde ich mit anderen Praktizierenden zunächst ins Changping-Gefängnis und schließlich ins Untersuchungsgefängnis Pinggu gebracht. Weil das Untersuchungsgefängnis jedoch überfüllt war, wurde ich mit einem anderen Praktizierenden in die Liu Jiadian-Polizeistation gebracht, um verhört zu werden.

Weil wir ungerechtfertigt verhaftet worden waren, weigerten wir uns, uns verhören zu lassen. Mein Mitpraktizierender wurde daraufhin bis auf Unterwäsche ausgezogen. Dann wurde er an das Eisengitter des Fensters auf dem Flur gefesselt und musste dort zwei Stunden lang frieren. Abends um zehn Uhr wurde er wieder ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Mich fuhren sie jedoch mit einem Jeep auf einen Berg, der an der Grenze der Hebei-Provinz liegt und um jene Uhrzeit war dort kein Mensch zu sehen. Ich wurde freigelassen. Es war schon elf Uhr nachts. Mit der Kraft, die mir der tiefe Glaube an Falun Dafa verlieh, ging ich mehr als fünf Stunden zu Fuß bis ich die Pinggu-Kreisstadt erreichte. Erst da fand ich einen Bus, der nach Peking fuhr.

Erschien in Minghui Net am: 08.02.2001



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