Unterschrift von einem Prominenten

Als wir in Berlin vor dem Reichstag bereits seit einer Woche an die Bundesregierung appelliert haben, sich für die 130 Hungerstreikenden Arbeitslager Masanjia in China einzusetzen, hörten wir, dass ein berühmter Musiker, Komiker und Schauspieler, Helge Schneider, vor dem Reichstag einen Fototermin hatte. Schon gleich war mir klar, dass das kein Zufall sein konnte. Schon von weitem sah man eine Menge Journalisten, die ihn umringten. Ich und eine weitere Praktizierende gingen direkt auf die Masse zu. Mein gelbes "Falun Gong T-Shirt" war nicht zu übersehen. Schon bald nahmen wir die Gelegenheit wahr und stellten ihm eine Frage: "Würden sie gegen die Verfolgung von Falun Gong in China unterschreiben?" "Na klar, ich komm´ gleich mit rüber zu eurem Stand" antwortete er. Doch schon kam eine Frau, die ihn in den geparkten Reisebus drängte, um dort weitere Interviews zu geben. Ich sagte schnell: "Versprechen Sie, dass sie danach unterschreiben?" "Versprochen" war seine Antwort. Da es regnete warteten ich und ein weiterer Praktizierender mit einem gelben "Falun Dafa-Regenschirm" vor dem Bus. Als er dann schließlich herauskam, lächelte er mir zu und kam kurz darauf zu uns. Zusammen mit ihm überquerten wir die Straße, gefolgt von Rundfunk, Zeitung und Fernsehen.


Als wir vor unserer Infotafel standen, bekam er eine Unterschriftsliste mit dem Appell an den Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Hand und er unterschrieb, während dies ein Journalist mit der Kamera filmte. Mit einer Falun Dafa- Zeitung ging Helge Schneider zu seinem Bus zurück.


Ich war froh, dass ich diese Gelegenheit nutzen konnte, so wurden auch die Medien noch aufmerksamer auf Falun Gong. Früher hätte ich mich nämlich nie getraut einen Prominenten einfach so anzusprechen und ihn um eine Unterschrift zu bitten. Ich denke vielleicht ist es auch eine gute Gelegenheit Prominente um Hilfe, in Bezug auf die Verfolgung von Falun Gong, zu bitten.


13.9.2001
Praktizierende aus Deutschland