Das Ereignis auf dem Platz des Himmlischen Friedens

Gleich nach unserer Festnahme auf dem Platz des Himmlischen Friedens hatte ich den Eindruck, dass ich mit dem Bösen kooperierte, was mit darauf zurückzuführen war, dass wir uns alle vorher eigentlich nicht wirklich im Klaren waren, was wir im Falle einer Verhaftung machen sollten. Erst ließ ich mich in den Wagen verfrachten, fuhren uns auf die Polizeistation, sperrten uns ein, später sogar brachten sie uns runter in die Gefängniszelle, die man eher als Käfig bezeichnen könnte. Kein Fenster, kein Licht, kein Bett, kein Stuhl, nichts als kahle Wände. Einige von uns wurden verhört, geschlagen, sexuell belästigt, gegen unseren Willen fotografiert, wie Verbrecher. Teilweise waren wir standhaft und haben nicht mit den Befehlen und Anordnungen der Bösen kooperiert. Einige weigerten sich verhört zu werden, durchsucht zu werden, verweigerten das Essen und gefilmt zu werden.

Mir ist mittlerweile klar geworden, dass ich dennoch vieles zu leichtfertig hingenommen und aus Unsicherheit und Unklarheit mit den Aufforderungen und Befehlen der Bösen zusammen kooperiert habe. Im Bus war ich eine der ersten, die reingetragen wurde. Vor mir war ein Fenster offen. Gleich kam mir der Gedanke, dass ich doch fliehen konnte. Das Ziel ist nicht verhaftet zu werden, sondern Dafa zu bestätigen.

Jedoch hatte ich ein klein wenig versteckte Angst im Herzen und schon kamen viele menschliche Gedanken in meinen Kopf: „Was soll ich alleine draußen machen? Das Fenster ist zu klein. Die anderen sitzen doch auch ruhig da. Außerdem werden die Polizisten mich sicherlich bemerken, wenn ich aus dem Fenster klettere.“ Den Kopf voll von unaufrichtigen Gedanken, kletterte ich aus dem Fenster und wurde auf halben Weg wieder in den Wagen reingezogen.

Im Laufe der gesamten Haftzeit hatte ich immer wieder mit diesem Problem zu kämpfen, dass meine Gedanken nicht standhaft genug, nicht aufrichtig genug waren, zu viele Zweifel, Müdigkeit und Unwohlsein. Wenn ich auf die Toilette wollte, wurde ich von mindestens drei Frauen begleitet, die mich nicht die Tür schließen ließen und sahen mir zu. Beim ersten Mal dachte ich noch. „Ach, das ist ja normal. Bei den Asiaten ist das immer so. So akzeptierte ich alles ohne Widerede, obwohl es mir schwer fiel. Ich sagte mir, als ein Dafa-Schüler kannst du alles ertragen.“ Als ich das jedoch anschließend mit dem Fa beurteilte, wurde mir schnell klar, dass das eine entfremdete Anschauung war und ich keinesfalls solch eine ungerechte Behandlung zulassen durfte.

Also erklärte ich den Polizistinnen beim nächsten Mal, dass es keinen Grund gab, mich zu bewachen. Ich sei ein guter rechtschaffener Mensch, der sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultiviert, eine Dafa-Praktizierende. Es gebe keinen Grund mich wie eine Verbrecherin zu behandeln.“ Sie entgegneten jedoch ausweichend, dass es ihr Job sei. Ich ließ nicht locker und sagte: „Es ist euer Job, Verbrecher zu bewachen, keine guten Menschen.“ Dann wurde eine der beiden Polizistinnen sehr nachdenklich und wollte mich gewähren lassen. Die andere jedoch blieb hart. Das Resultat war: Ich konnte die Tür halb schließen.

Beim dritten Mal, dachte ich nicht mehr daran, mit den Polizistinnen zu sprechen und um mein Recht zu bitten, sondern lief schnurstracks zur Toilette, an einem Polizisten vorbei. Ich hatte bereits alles losgelassen und nur noch den aufrichtigen Gedanken, diese Erniedrigungen nicht mehr zuzulassen und die Tür hinter mir zu schließen und mich nicht meiner Freiheit berauben zu lassen. Er fragte: „Wohin willst du?“ Ich sagte: „Auf die Toilette!“ „Warte, du kannst nicht alleine gehen.“ Dann kam eine der Polizistinnen und begleitete mich, bzw. lief eher hinter mir her. Ohne Probleme schloss ich die Tür, ohne einen Kommentar. Später ist klar mir geworden, das der bedingungslose Glauben an die Worte des Meisters und ein tiefes Verständnis vom Fa, einen die Pässe erkennen und überwinden lassen. Ein aufrichtiger Gedanke, kann 100 Tausend unaufrichtige Gedanken besiegen.

Jetzt nachdem die Sache vorbei ist, ist mir noch klarer geworden, dass wir das keinesfalls die Verfolgung von Dafa akzeptieren dürfen. Noch weniger dürfen wir akzeptieren, dass Dafa-Schüler festgenommen, inhaftiert und gefoltert und auf andere Weise unterdrückt und verfolgt werden. Obwohl jeder Dafa-Schüler ist in der Lage, dass Leiden zu ertragen, geht es jedoch um die Berichtigung des Fa. Als Dafa-Schüler in der Fa-Berichtigung tragen wir die Verantwortung für alle aufrichtigen Faktoren im Kosmos und beseitigen alles Unaufrichtige und Böse.

Als Bewahrer des Fa ist es unsere Aufgabe, das Fa in der Menschenwelt zu berichtigen, den Menschen die Wahrheit zu erklären und zu erretten. Dafa-Schüler und gute Menschen gehören nicht eingesperrt. Gefängnisse sind für die bösen Lebewesen gedacht, Lebewesen, die sich gegen das kosmische Dafa stellen, Menschen, die keine moralischen Prinzipien befolgen und anderen wegen persönlicher Interessen schaden.

Die Schwierigkeiten, denen die Dafa-Schüler zur Zeit ins Auge sehen ist das Arrangement der bösen alten Mächte, um unsere Dafa-Schüler zu prüfen. Der Meister schreibt dazu in der Fa-Erklärung im Westen der USA: „Ich bin dabei das Fa zu berichtigen, und sie glauben, dass ich etwas gründete, was von mir erkannt wurde, nur ist es sehr rein und rechtschaffen und auf sehr hoher Ebene, aus ihrer Sicht ist es nur so. Das ist der Grund weshalb sie heute wagen, uns dieses Unheil zu bringen, d.h. für so ein großes Fa muss eben so eine große Prüfung geben. Aber andererseits, wenn es nicht erlaubt wäre, dass so etwas passiert, kann es auch nicht passieren. Ich will das alles, was sie arrangiert haben, nutzen, um ihre Xinxing bei ihrem Vorgehen zu sehen. Ich will das alles nutzen, um ihre Xinxing bei ihrem Vorgehen zu sehen......

Weiter sagt der Meister: „Aber ich sage euch, kein Mensch ist würdig unser Dafa zu prüfen, denn alle Leben, einschließlich aller Leben im Kosmos wurden von ihm erschaffen, es hat sie erzeugt und herangebildet. Deshalb ist keiner würdig, es zu prüfen.“

Wenn wir die Arrangements der alten bösen Mächte akzeptieren, lassen wir es zu, dass Unrecht geschieht und das sich Menschen gegen Dafa versündigen. Selbst wenn wir einigen Polizisten die Wahrheit im Gefängnis erklären und ihre unaufrichtigen Gedanken beseitigen, gibt es immer noch viele, denen wir dadurch die Möglichkeit bieten, Schlechtes zu tun. Ich denke, unser Ziel ist, den Menschen die Wahrheit zu erklären, das Böse zu entlarven und die Menschen auf Erde zu erretten und Dafa auf verschiedene Weise zu bestätigen. Wenn wir wirklich alle so handeln und nicht mehr mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken, wenn wir alle so handeln, wir das Umfeld auch nicht mehr so sein, wie derzeit in China. Natürlich haben wir Eigensinne, die dazu führen können, dass wir auf Schwierigkeiten stoßen und verhaftet werden, jedoch hängt es davon ab, wir diese benutzen, um das Fa zu berichtigen.

Bei dieser Sache wurde das Xinxing schnell offengelegt, auch inwieweit man sich solide kultiviert hat oder nicht. Hier im Westen hingegen ist uns aufgefallen, ist es wesentlich schwieriger sich zu kultivieren. Die Prüfungen sind nicht so leicht zuerkennen, die Eigensinne leichter zu verstecken, da alles ganz gewöhnlich und normal erscheint und man sich leicht von den Vorzügen des menschlichen Lebens verleiten lässt und man den Prüfungen nicht mit genügend Ernsthaftigkeit begegnet. In China riskieren die Praktizierenden ihr Leben, um Üben zu dürfen und wir im Westen finden die verschiedensten Ausreden, um das Nicht-Lesen des Buches und Nicht-Praktizieren zu rechtfertigen. Ich hoffe, dass wir alle mit mehr Fleiß stetig vorankommen, mit der Fa-Berichtigung Schritt halten, unsere Missionen als Dafa-Teilchen erfüllen und immer mehr Menschen erretten.


Kühler Herbstwind


Böse Typen, seid nicht so hemmungslos
Himmel und Erde wieder hell, ins siedende Wasser getaucht
Faustschläge und Fußtritte, ändern das Menschenherz nicht
Sturmwind dem Herbst noch kühler macht


Li Hongzhi
25.10.2001