*Falun Gong-Praktizierende aus Deutschland versammelten sich vor der chinesischen Botschaft in Berlin (Bilder)

Die Unterdrückung von Falun Gong-Praktizierenden in China scheint weiter zu eskalieren. Laut Falun Gong Informationszentrum sind allein in den vergangenen zweiundzwanzig Tagen zwanzig Falun Gong-Praktizierende in Folge von Folterung getötet worden und allein am 11.01.02 gab es vier Todesmeldungen. Aus diesem Grund sammelten sich am 12.01.2002 ca. dreißig Falun Gong-Praktizierende aus Berlin, Dresden, Magdeburg und Göttingen und anderen Städten vor der chinesischen Botschaft in Berlin, um friedlich gegen die Brutalität der chinesischen Regierung zu protestieren.

Ein weiterer Grund für diese Veranstaltung war, dass die ehemalige Studentin der TU-Berlin und Mitarbeiterin der deutschen Firma Buderus, Xiong Wei, am 05.01.2002 in Peking unrechtmäßig verhaftet wurde. Sie wurde zuerst in den Qinghe-Umerziehungskurs gebracht, der auch wegen seiner harten und brutalen Verfolgungsmaßnahmen bekannt ist. Ihr Verbleib ist jetzt unbekannt. Ihre 71-jährige Mutter erlitt einen schweren Schock, sodass sie zwei bis drei Tage lang nichts essen und nicht schlafen konnte. Freunde von Xiong Wei, Falun Gong-Praktizierende in Berlin, machen sich große Sorgen und haben sich entschlossen, sich für ihre Freilassung einzusetzen. Auf den Bannern hinter den übenden Praktizierenden standen die Worte „Freiheit für die ehem. TU-Berlin Studentin Xiong Wei“ „20 Tote innerhalb von 22 Tagen in China – Stoppt das Töten!“ „Falun Dafa ist gut“.

Obwohl das Wetter regnerisch, nass und kalt war, machten die Praktizierenden ungestört die Übungen in aller Ruhe, manche verteilten die Falun Gong-Zeitung und manche unterhielten sich mit Passanten. Ein Journalist eines chinesischen Rundfunksenders machte Interviews mit einigen Praktizierenden und hatte seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Viele Autofahrer hupten, als sie an dem Ort vorbeifuhren, um die friedlich protestierenden Praktizierenden zu begrüßen und zu unterstützen.

Am Abend versammelten sich die Praktizierenden noch einmal vor der chinesischen Botschaft. Dabei haben sie auch Kerzen angezündet, um den bisher bekannten 343 Todesopfern innerhalb von zweieinhalb Jahren zu gedenken. Viele Passanten hielten sich dort auf, um sich darüber zu informieren.


Praktizierende aus Berlin
13.01.2002

Rubrik: Veranstaltungen