Changchun: Schauprozess gegen 13 Praktizierende im Nanguan Bezirks-Gerichtshof

Am 16. Januar 2001 um 10:30 Uhr wurde im Bezirk Nanguan der Stadt Changchun der Prozess gegen 13 Dafa Praktizierende, die sich seit mehr als einem Jahr widerrechtlich in der Changchun Tiebei-Haftanstalt befinden, eröffnet. Laut Informationsquelle wurde die Strafe für diese Praktizierenden bereits entschieden, und liegt zwischen drei Jahren bis zu zehn Jahren Haftstrafe. Dieser sogenannte "öffentliche Prozess" war eigentlich nur ein Schauprozess, um die Medien mit Nachrichten zu versorgen.
Dies war der erste öffentliche Prozess seit Juli 1999 gegen Dafa-Praktizierende in der Stadt Changchun. Viele Praktizierende, Familien und Neugierige füllten den kleinen Gerichtssaal, um zu sehen, was für angebliche kriminelle Taten die gefolterten Praktizierenden begangen haben sollen. Die Gerichtsordner hatten nicht erwartet, dass so viele Menschen diesem Prozess Aufmerksamkeit schenken würden und wurden nervös.

Nach einer Weile kamen die Polizeiwagen mit den Praktizierenden. Ein 5- oder 6-jähriges Mädchen erkannte ihren Vater in dem Polizeiwagen, den sie nun schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hatte. Sie rief mit ihrer süßen jungen Stimme: "Papi, Papi, Papi" Die Praktizierenden wurden einer nach dem anderen aus dem Wagen eskortiert. Einige von ihnen sahen wie immer aus und andere wiedrum dünn und blass, aber sehr bestimmt.

In diesem Moment hörte man es im ganzen Gerichtshof hallen: "Falun Dafa ist gut!" "Falun Dafa ist ein rechtschaffenes Gebot!" und "Stellt den guten Ruf von Falun Dafa wieder her!". Einige junge Polizisten, die für die Ordnung zuständig waren, blieben nicht nur ruhig, sondern sie hatten sogar ein Lächeln im Gesicht. Aber als einige der sogenannten Beamten diese Szene sahen, verloren sie die Haltung und forderten sofort nach einer großen Anzahl bewaffneter Polizisten.

Daraufhin war große Unruhe im Gerichtssaal. Die zu verurteilenden Praktizierenden wurden aus unerklärlichen Gründen zurück in die Polizeiwagen gezwungen. Uniformiertes Gerichtspersonal und Anwälte gingen alle nach draußen. Mein Freund, der fürs Gricht arbeitet, erzählte mir, dass der Prozess verschoben wurde.