The Age (Melbourne): Australierin bittet Regierung um Hilfe, die Asche ihres Mannes zurück zu holen

02. Januar 2002

Eine Australische Staatsbürgerin, deren Ehemann vermutlich getötet wurde, weil er einer verbotenen, religiösen Gruppe in China angehörte, bittet die Australische Regierung um Unterstützung, damit die Überreste ihres Mannes von der Chinesischen Regierung freigegeben werden.

Jane Dai berichtet, dass ihr Mann, Chen Chengyoug, seit mehreren Jahren von der Chinesischen Regierung verfolgt wurde, weil er Falun Gong Praktizierender war.

Frau Dai aus Hurstville in Sydney sagt, ihr Ehemann wurde einige Male von der Polizei verhaftet, einmal wurde er mit starken Elektroschocks gefoltert.

Zum letzten Mal habe sie ihren Mann am 10.Januar 2001 gesehen, kurz danach musste er aus seiner Heimatstadt Guangzhou fliehen.

Seine Überreste wurden im Juli in einer verlassenen Hütte gefunden.
Frau Dai sagt, sie habe Angst, dass sie und ihre Tochter Chen Fadu getötet werden, wenn sie nach China zurückfahren würden, um die Asche ihres Mannes zu holen.

Sie glaubt, nur weil sie und ihre Tochter Australische Staatsbürger sind, sind sie noch am Leben.

Frau Dai`s Schwiegervater ist von einer schweren Krankheit geheilt worden. Die Familie hat die überraschende Genesung des Schwiegervaters auf das Praktizieren von Falun Gong zurückgeführt, und aus diesem Grund sind sie Falun Gong Praktizierende geworden. Seit dem wurde die ganze Familie verfolgt.

Ihre Schwägerin wurde zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt und das Haus ihres Bruders wurde ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht.

Frau Dai hat die Australische Regierung gebeten, die Chinesische Regierung aufzufordern, eine offizielle Untersuchung im Todesfall ihres Mannes anzustrengen.

Sie fordert auch die Zusage für ihre Sicherheit, wenn sie nach China reist, um die Asche ihres Mannes zu holen.

Der Außenminister Alexander Downer teilte Frau Dai jedoch mit, dass die Australische Regierung nichts unternehmen könne, weil ihr Mann kein Australischer Bürger war.

Sie sagte: „Ich weiß nicht, was ich machen kann. Ich brauche Hilfe “
„Ich habe Angst, dass wir verurteilt werden, denn als ich das letzte mal dort war, gab es bereits Probleme. Ich mache mir Sorgen, dass wir einfach verschwinden und niemand weiss, wo wir sind.

Wenn sie die Asche ihres Mannes hätte, dann hätte wenigstens ihre Tochter eine Verbindung zu ihrem Vater, meinte Frau Dai.

„Das ist das, was mir das Herz am meisten bricht. Ich weiss einfach nicht, wie ich ihr diesen Terrorismus erklären soll und die Konsequenzen, die sich dadurch für sie ergeben.“

Seit dem Verbot von Falun Gong im Juli `99 werden deren Anhänger von der Chinesischen Regierung verfolgt. Die Regierung sagt, Falun Gong sei ein ...... (A.d.R.: verleumdendes Wort der chin. Regierung) [...]. Im letzten Jahr wurden 4 Australier zusammen mit 31 ausländischen Falun Gong Praktizierenden über Nacht eingesperrt und anschließend deportiert, nachdem sie auf dem Tiananmen Platz friedlich gegen den Rekord an Menschenrechtsverletzungen in China protestiert hatten.

Falun Gong sagt, dass fast 300 Anhänger während der Verfolgung in Haft gestorben sind und viele weitere wurden gefoltert und misshandelt. Tausende wurden in Gefängnisse und Arbeitslager gesteckt.


Englische Version unter: www.clearwisdom.net/emh/articles2002/1/3/17381.html
Übersetzt am: 04.01.2002

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