Ich bin Praktizierende aus Toronto, mein Name ist Yang Zhendong. Meine Mutter heißt Yang Yueli, sie ist 62 Jahre alt. Bevor sie in den Ruhstand trat, war sie hochgestellte Ingenieurin (wie eine Professorin) in dem chinesischen Raumfahrtministerium. Sie hat an vielen wichtigen Projekten teilgenommen und mehrmals Anerkennungen von der Abteilung für Wissenschaft und Technik des Verteidigungsministerium bekommen, z.B. an der Erforschung des ersten künstlichen Satelliten Dongfanghong und der Rakete Zhangzheng Nummer 3. Meine Mutter ist nicht nur eine hervorragende Wissenschaftlerin, sonder auch ein sehr guter Mensch. Einmal wurde ein unbekannter Kommilitone von Unglück getroffen. Im Campus wurde Geld für sie gespendet. Als ich meiner Mutter diese Nachricht mitteilte, hörte sie mit Tränen die Geschichte und spendete danach ihren Eltern in einem Fischdorf eine gewisse große Summe. In kalter Winternacht vergas sie nicht, der Frau, die den Fahrzug bediente, heißen Kakao oder Kuchen zu bringen.

rechts Yang Yueli

Als meine Mutter noch jung war, bekam sie schon Zuckerkrankheit. Deshalb hatte sie keine andere Wahl, als auf ihre Erforschung auf dem Raumfahrtgebiet zu verzichten, die sie sehr gern mochte, und vorzeitig in den Ruhstand zu treten. Um die Krankheit zu heilen und Gesundheit zu bekommen probierte sie verschiedene Methoden, z.B. Bergklettern, Joggen, spezielle Behandlung mit traditioneller chinesischer Medizin, Qigong usw. Aber all dies half ihr nicht viel. Seit 1995 fing meine Mutter an, sich nach Falun Gong zu kultivieren. Das brachte große Veränderung in ihrem Leben. Ihre Haut wurde feiner und graue Haare wurden wieder schwarz. Geistig wurde sie auch optimistischer und glücklicher. Mama sagte immer, dass Falun Gong sie zu einem gesunden Menschen macht. Wir machten mal Wettbewerbe, auf den Xiang Berg zu klettern. Obwohl Mama etwa 60 Jahre alt war, war sie nicht langsamer als wir 20-Jährigen. Als einzelnes Kind der Familie fühlte ich mich sehr glücklich, als ich die Änderung meiner Mutter sah. Ich brauchte mir keine Sorge mehr um sie zu machen. Im Jahr 1998 studierte ich MBA in England, und nach dem Studium arbeite ich in einer Beratungsfirma in Toronto.
Seit der Verfolgung durch das Jiang Zemin Regime an Falun Gong mache ich mir wieder viel Sorgen um meine Mutter. Ich wollte sie überzeugen, zu mir nach Kanada zu kommen. Weil Mama mir keine Umstände machen mochte, verschob sie das immer. Ende 2001 entschied sie sich endlich, die Formalitäten dafür zu erledigen. Damals wurden Falun Gong Praktizierende in China sehr grausam verfolgt. Als sie am 7. Dezember zur Polizeibehörde ging, um einen Pass zu beantragen, wurde sie von der Polizei verhaftet. Ihr Zuhause wurde auch durchsucht. Meine Mutter wurde gezwungen, die Kultivierung von Falun Gong aufzugeben. Das wurde von ihr verweigert. Ohne irgendeine Unterlage zu zeigen, wurde sie ins Dongcheng-Polizeigefängnis gebracht und dort 41 Tage gesetzwidrig eingesperrt. Weil sie ziemlich alt war, lehnten alle Gefängnisse ab, sie aufzunehmen. Trotzdem wurde sie von dem Polizeigefängnis anderthalb Jahre zu Arbeitslager verurteilt. Sie wurde ins Tuanhe Arbeitslager in Peking geschickt. Vier Monate lange durfte niemand von uns sie besuchen, wir durften ihr sogar keine einzige Zahncreme oder Kleidung bringen.

In dem Tuanhe Arbeitslager, wo mehrere Falun Gong Praktizierende ermordet wurden, wurde meine Mutter in dem grausamsten Konzentrationslager 3 Monate lang inhaftiert. Danach wurde sie ins Xin’an Arbeitslager in Peking verlegt.

Mama, weil ich gemäß der chinesischen Tradition zurückhaltend und introvertiert bin, habe ich dir nie gesagt: „Mama, ich liebe dich!“ Heutzutage bist du schon 62 Jahre alt, wirst aber in dunklem Arbeitslager eingesperrt. Um deinen Glauben zu wahren, wirst du unmenschlich gequält. Ich spüre deine tiefe Liebe zu allen Menschen. Du willst allen die wahren Tatsachen von Falun Gong wissen lassen. Mama, du kultivierst dich nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und willst ein guter Mensch werden. Das ist nicht falsch. Ich werde mich mit gutherzigen Menschen in Kanada bemühen, dich zu retten. Der Tag, wo wir uns treffen, wird sicher kommen.