Ohne offiziellen Beschluss wurde mein Haus beschlagnahmt

(Clearwisdom.net) Mein Name ist Li Xiumei. Ich bin eine 32 Jahre alte Dafa-Praktizierende aus Youai, wohne in der Beiguan Straße, im Distrikt Weicheng, Stadt Weifang, Provinz Shandong.

Zugemauerte HauseingängeCondo-Einheit, Wohnung von Liu Shengzhu and Li Xiumei

Nachdem wir von der brutalen Unterdrückung und Verfolgung von Falun Gong durch das Jiang Regime am 20. Juli 1999 erfahren hatten, entschlossen sich mein Mann (Liu Shengzhu, 32) und ich, in Peking für Falun Gong zu appellieren.
Um den Sicherheitskontrollen in Bussen zu entgehen, fuhren wir mit dem Motorrad. Schließlich wurden wir aber in Peking verhaftet und nach Hause zurückgebracht. Dort wurde sofort unser Haus durchsucht und alles durchwühlt. Sie hielten mich zusammen mit meinem Kind zwei Tage lang in der Polizeistation fest. Nach meiner Entlassung wurde gemeinsam mit der Dorfaufsicht unsere Überwachung organisiert, die eine große Einschränkung meiner persönlichen Freiheit zur Folge hatte. Sie folgten mir sogar bei meinen Einkäufen im Supermarkt.

Eines Abends Ende Oktober 1999 nahm uns Jiang Weidong von der Dorfaufsicht unter seine Beobachtung, indem er ein Auto mit mehreren Insassen vor unserer Hauseinheit Stellung beziehen ließ. Wir konnten jedoch heimlich fliehen. Als sie das bemerkt hatten, wurden sie wütend. So gingen Polizisten und Mitarbeiter der Dorfaufsicht zusammen zu meinem Bruder. Sie beschimpften ihn und wollten, dass er als Sicherheitsgarantie als Besitzer für unser Haus unterschrieb. Als er das verweigerte, bekam er Schläge mit dem Elektrostab, bis er schließlich die Papiere unterzeichnete.

Von da an passten meine Schwester und ihr Mann für uns auf das Haus auf und lebten darin. Die Polizei kam wieder, nachdem sie meinen Bruder geschlagen hatte. Sie durchwühlten wieder das Haus, nahmen einen Farbfernseher, VCR und alles, das etwas Geld einbrachte, mit. Sie stahlen auch die Urkunde über die Hausbewilligung, unsere Einwohnerregistierung, und alles Geld aus der Schublade. Meine Familie musste schließlich noch 2.000 Yuan Abgaben bezahlen. Dann nahmen sie den Mann meiner Schwester mit auf die Station. Obwohl er kein Praktizierender ist, musste er 24 Stunden in einem hölzernen Käfig verbringen. Als er wieder frei gelassen worden war und zu unserem Haus zurückkam, warf ihn der Dorfaufseher aus dem Haus, verschloss die Tür und versiegelte den Eingang. So verloren drei von uns ihr Heim und wurden in die Obdachlosigkeit gezwungen.

Eines Tages im November 1999 gingen wir alle drei zur Dorfaufsicht. Jiang Weidong ließ drei Männer meinen Mann umzingeln und sie beschimpften ihn aufs Übelste. Sie schlugen ihm auf die Schläfen und stießen ihn in die Hüften. Dabei schrieen sie noch: „Wir sind sicher, du wirst noch hier und heute sterben!“ Auf ähnliche Weise ging es noch lange Zeit weiter. Mein Mann versuchte, ihnen die Wahrheit zu erklären, aber sie hörten ihm gar nicht zu. Sie schlugen ihn nur noch mehr und machten nur kurz Pause, wenn sie selber müde waren. Die Dorfbewohner, die das sahen, riefen ihm zu, er solle schnell weglaufen, aber die Verbrecher ließen ihn nicht so einfach laufen. Sie schoben ihn in ein Büro und sagten wieder: „Wir schlagen dich tot!“ Später konnte er dann doch noch entkommen.

Ich blieb noch zurück und versuchte mit Jiang Weidong zu einer Übereinkunft zu kommen. Er sagte zu mir: „Wir haben nichts zu besprechen. Ich bin das Recht. Ich bin das Gesetz! Wir haben euer Haus schon für 50.000 Yuan verkauft. Wir haben ja 30.000 Yuan gebraucht, um euch von Peking zurückzuholen und die anderen 20.000 Yuan gingen für eure Überwachung hier drauf. Ich habt also kein Haus mehr und von jetzt an auch keine Berechtigung mehr, in dieser Stadt zu leben.“ Er schob mich brutal aus seinem Büro und rief: „Du kannst appellieren, an wen du willst, mich kümmert das nicht mehr!“ An diesem Nachmittag führte der arrogante Jiang Weidong eine Gruppe von Leuten zu unserem Haus. Das Haus war ungefähr 1.300 Fuß groß und bestand aus zwei kleinen Einheiten. Ich hatte einen separaten Eingang für meinen Friseursalon, aus dem ich auch mein Einkommen bezog. Sie nahmen Ziegel und Mörtel, um den Eingang komplett zuzumauern, den angrenzenden Friseursalon eingeschlossen.

Nur weil wir die Praxis des Falun Gong nicht aufgeben wollten und weiterhin gute Menschen sein wollen, ist unser Haus bis heute, drei Jahre später, zugemauert. Wir sind immer noch gezwungen, auf der Straße zu leben und umherzuwandern, wie Flüchtlinge, obwohl wir ein Zuhause hatten.

Die Telefonnummer der Dorfaufsichtsbehörde ist: 86-0536-8323077 (bitte beachten Sie, die Nummer gilt sowohl für die Dorfbehörde, als auch für das örtliche Heizwerk)