Deutschland: "SOS - Stoppt die Verfolgung von Falun Gong in China" - Mahnwache in Regensburg (Fotos)

Um die Menschen in unserer Stadt auf die Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden in China aufmerksam zu machen und sie um ihre Unterstützung zu bitten, hielten wir am vergangenen Samstag vormittag für zwei Stunden eine Mahnwache.

Zwei Punkte waren uns besonders wichtig:

1. Über die geplante Gesetzesänderung des Artikel 23 in Honkong zu informieren, der den Weg ebnet, Falun Gong auch in Hongkong verbieten zu können

und

2. Unterschriften zu sammeln für die Freilassung von Xiong Wei, einer ehemaligen Studentin aus Berlin, die seit Anfang des Jahres in einem Pekinger Arbeitslager inhaftiert ist

Dazu haben wir im Vorfeld die Medien, verschiedene Organisationen zu der Mahnwache eingeladen, sowie in der Stadt und an der Uni Plakate aufgehängt. Wir erfuhren sehr viel Unterstützung, viele hängten die Einladung in ihre Fenster.

Die Vorbereitungsarbeiten haben viel Zeit in Anspruch genommen und am Abend vor der Mahnwache saßen wir noch spät bis in die Nacht hinein und malten ein Transparent mit der Aufschrift: SOS – Stoppt die Verfolgung von Falun Gong in China

Am Samstag morgen fuhren wir, bepackt mit Infomaterialien, Transparenten und Plakaten zum Dachauplatz – es schien noch die Sonne. Kurz nachdem wir dort angekommen waren, veränderte sich das Wetter sehr schnell, es begann stark zu regnen und von überall her zogen dunkle Wolken auf und ein starker Wind machte es uns zudem schwer, unsere Sachen auszupacken.

Entschlossen spannten wir unser Spruchband auf und standen im stürmischen Regen. Langsam wurden wir im Herzen ruhig und ca. 15 Minuten später kam das erste Auto mit Praktizierenden aus der Nachbarstadt. Etwa eine halbe Stunde danach wurde der Regen langsam weniger und Menschen waren unterwegs in die Stadt. Gegenüber, an einer großen Bushaltestelle, standen viele Leute, die uns bewundernswert beobachteten.


Reporter der örtlichen Zeitung macht ein Foto

Wir fingen an, Infoblätter zu verteilen und mit den Passanten ins Gespräch zu kommen. Fotografen und Journalisten zweier örtlicher Zeitungen kamen vorbei und machten Fotos und einer der Journalisten führte ein sehr ausführliches Interview mit Praktizierenden in einem nahegelegenen Cafe. Am Montag erschien ein sehr guter Bericht über unsere Mahnwache in der Tageszeitung. Der Journalist wollte auch gerne die Übungen lernen und das Buch „Zhuan Falun“ lesen, „um sich selbst ein Bild machen zu können“.

Im gegenüberliegenden Museum arbeitete ein Mann im ersten Stock. Als eine Praktizierende dorthin ging, um die Toilette zu benutzen, rief er ihr zu, dass er gerne Informationen haben würde, aber seinen Arbeitsplatz nicht verlassen dürfe. Die Praktizierende brachte ihm später eine Zeitung, die von Falun Gong Praktizierenden in Deutschland zusammengestellt wurde.

Die Passanten hat insbesondere die Stelltafel über die Geschichte des Swastika, die ein Praktizierender in mühevoller Arbeit zusammengestellt hat, interessiert. Viele Deutsche kennen die wahre Bedeutung des Swastika nicht und fühlen sich vielleicht erleichtert, von der ursprünglichen Herkunft dieses Zeichens, das im zweiten Weltkrieg missbraucht wurde und für viele Deutsche mit großen Schuldgefühlen verbunden ist, zu erfahren.

Regensburg, 05.11.2002

Rubrik: Veranstaltungen