Todesmeldung! Herr Ouyang aus der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu wurde im Arbeitslager zu Tode geprügelt

Herr Ouyang Wei wurde am 16. Oktober 2002 vom Polizisten, Kui Yingqi, zum ersten Arbeitlager der Provinz Gansu (auch Pingtaian-Arbeitslager) gebracht. Dort erlitt er durch die vielen Prügel, schwere Verletzungen und wurde kurze Zeit später, am 25. Oktober nach Hause entlassen. Am frühen Morgen des nächsten Tages verstarb Herr Ouyang. Als sich seine Verwandten bei der Polizei nach der Ursache seines Todes erkundigten, bedrohte man sie.

Ouyang Wei, männlich, 32 Jahre alt, kam aus der Stadt Lanzhou der Provinz Gansu. Am Vormittag des 16. Oktober 2002 kamen drei Polizisten des Bezirks Anning zu ihm und behaupteten, dass sie Arbeitskollegen von ihm wären. Ouyang dachte sich nichts dabei und machte die Tür auf. Unter dem Vorwand ihn etwas fragen zu wollen, nahmen sie ihn mit, brachten ihn allerdings am Mittag wieder nach Hause u.a. vom Leiter (Kui Yingqi) der Sicherheitsabteilung des Unternehmens Sheng Jianwu. Sie forderten die Familie auf, einige Kleidung für Ouyang einzupacken, weil er für einige Tage in einen Umerziehungskurs gehen würde.

Am 17. Oktober ging die Familie Ouyang in großer Sorge zur Bezirkspolizeistation, um nach dem Verbleib von Ouyang zu fragen. Erst da berichtete ihnen Kui Yingqi, dass Ouyang am Mittag des 16. Oktober ein Jahr Arbeitslager bekommen habe und sich nun im Pingantai-Arbeitslager befände. Laut Untersuchung des Krankenhauses Pingantai ist er völlig gesund. Die Werte sind alle normal. Die Familie soll sich keine Sorgen um ihn machen, wenn er krank wäre, hätte ihn das Arbeitslager nicht aufgenommen. Bei den Praktizierenden von Falun Gong sind Verwandtenbesuche erst nach einem Monat erstattet.

Am 24. Oktober um 18.00 Uhr brachte Kui Ouyang wieder nach Hause. Er sagte zu der Familie, dass Ouyang nur etwas schwach sei, aber von Krankheit keine Spur wäre. Er soll sich hier ausruhen, aber nicht aus Mitleid, sondern um ihn später wieder ins Arbeitslager stecken zu können. Am frühen Morgen des 26. Oktober verstarb Ouyang.

Während der zwei Tage vor seinem Tod Zuhause erzählte Ouyang langsam und immer wieder mit Pausen, welch grausamer Folter er im Arbeitslager ausgesetzt war; die Polizisten des Arbeitslagers haben Häftlingen befohlen, seinen Kopf zu schlagen. Außerdem fand man nach seinem Tod auf seinen beiden Armen Nadeleinstiche. Was ihm eingespritzt wurde, bleibt allerdings unbekannt. Die Ouyang Familie zögerte nicht lange und ging zur Polizei und Kui Yingqi, um sich nach der Todesursache zu erkundigen: „Er war ein völlig gesunder Mensch. Wie kann sich sein Gesundheitszustand in nur zehn Tagen so rapide verschlechtert haben, und dass nachdem Ihr ihn mitgenommen hattet? Warum gab es keinen gerichtlichen Prozess, bevor Ihr ihn ins Arbeitslager gesteckt habt? Warum habt ihr uns keinen Haftbefehl gezeigt, als ihr ihn wegbrachtet?“ Daraufhin antwortete die Bezirkspolizei: „Wenn Ihr weiter nach der Todesursache forscht, werden wir während des 16. Volkskongresses Falun Gong noch härter unterdrücken und verfolgen, weil Falun Gong Chaos gestiftet hat.“ Der Leiter Kui Yingqi behauptete unverschämter Weise am Ende noch, dass die Familie Ouyang ihn „umzingelt und attackiert.“