Zwei Nicht-Praktizierende wurden Opfer der Verfolgung von Falun Gong

Die Verfolgung von Falun Gong durch das Regime in China trifft nicht nur Falun Gong Praktizierende sondern auch nicht-praktizierende chinesische Bürger. Folgendes sind Erlebnisse zweier Bekannter von mir.
Im Oktober ging ein Bekannter zum Bahnhof, um einen Freund abzuholen. Während er auf den Freund wartete, kam die Polizei auf ihn zu und verdächtigte ihn ein Falun Gong Praktizierender zu sein, der nach Peking zum Petitionsbüro fahren zu wollte. Die Polizei erlaubte keinen Widerspruch und sperrte ihn umgehend ins Untersuchungsgefängnis ein. Erst nach 10 Tagen wurde er freigelassen.

Vor einigen Tagen traf ich eine ehemalige Kollegin, die ich lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Ich erzählte ihr, wie ich aufgrund des Praktizierens von Falun Gong verfolgt wurde. Daraufhin äußerte sie ihre Anteilnahme. Sie sagte: „Ich weiß, dass ihr Falun Gong Praktizierenden sehr unter der Verfolgung leiden müsst. Einmal war ich auch persönlich betroffen, obwohl ich nicht Falun Gong praktiziere. Als ich vor einigen Monaten nach Peking fuhr, um etwas zu erledigen und in Richtung Bahnhof ging, wurde ich von einem Polizisten aufgehalten, der meinen Personalausweis verlangte. Als er meine Heimatadresse sah, behauptete er hartnäckig, dass ich Falun Gong Praktizierende sei und auf den Platz des Himmlischen Friedens gehen wolle und wurde dann auf eine Polizeiwache gebracht. Die Polizei verhörte mich jeden Tag, um von mir Namen „anderer“ Praktizierender zu erpressen. Ich hatte keine Ahnung von Falun Gong und war auch alleine in Peking. Wie konnte ich noch Namen von „anderen Praktizierenden“ wissen? Die Polizei glaubte mir aber nicht. Sie schlugen mich und legten mir Handschellen an. Schau mal, bis jetzt habe ich immer noch Narben von den Schlägen. Drei Tage lang wurde mir kein Wasser und nur wenig Essen gegeben. Glücklicherweise fand ich eine Gelegenheit zu fliehen. Ich war sehr verärgert über dieses Unrecht. Was für eine Schande ist das! Ich habe mich bislang nicht getraut, das anderen zu erzählen. Die Polizei war brutal und rücksichtslos, wie verrückt waren die. Was wir normale Bürger zu leiden haben! Wann hört das endlich auf?“