Australien: Kundgebung und Umzug in Sydney gegen Artikel 23 in Hongkong

Am 19.Dezember 2002 fand eine Kundgebung in der Stadtmitte von Sydney statt, um die Menschen auf die Gesetzgebung des Artikels 23 in Hongkong aufmerksam zu machen.

AI-Sprecherin Diana Hiles hielt eine Rede und unterschrieb auf einem Transparent.

Umzug

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Es gab zwei Gründe für diese Kundgebung. Erstens geht die Beratungsfrist der Hongkonger Regierung zu der Gesetzvorlage des Artikels 23 bald zu Ende. Zweitens sollte die Veranstaltung über vage Definitionen in dem Artikel und dessen Gefährlichkeit für umfangreiche Gruppen informieren.

Mehrere Tausend Broschüren über den Hintergrund der Gesetzgebung zu Artikel 23 wurden verteilt. Viele Passanten äußerten ihr Erstaunen, dass so eine Gesetzesvorlage überhaupt vorgelegt werden konnte. Während des Umzuges durch Hauptverkehrsstraßen in Sydney gaben viele Passanten ihre Unterschriften für die Freiheit in Hongkong und gegen die Gesetzgebung zu Artikel 23.

Diana Hiles, Sprecherin von Amnesty International sowie Koordinatorin des China-Schnellhandlungsnetzwerks dieser Organisation hielt bei der Versammlung eine Rede. Sie sagte: „Die Gesetzgebung zu Artikel 23 im Grundgesetz droht überall Menschenrechte zu gefährden. Es ist ein Schritt rückwärts anstatt der Modernisierung der Gesetzgebung von Hongkong. Amnesty International appelliert für eine Verlängerung der Beratungsfrist.“

Die Australierin Colleen May sagte in ihrer Rede: „Ich bin betroffen von dem Effekt dieser Gesetzgebung auf mein Land, egal ob durch Handel, Forschung oder Menschenrechtsmissbrauch. Der Artikel 23 hat international bereits große Aufmerksamkeit erregt, weil er jedes Land beeinflusst, das Verbindung mit Asien hat. Dies bezieht sich grundsätzlich auf die ganze Welt.“

Chinesische Presse und Radiosender nahmen an der Veranstaltung teil.


Original vom 23.12.02
Übersetzt am 23.12.02