Peking: Grausame Verfolgung an den Falun Gong Praktizierenden Wang Liping und Xie Ge sowie vielen anderen durch die Pekinger Polizei

Wang Liping kommt aus Kurle, Xinjiang. Ende 2001 ging er auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um sich für Falun Gong auszusprechen. Er wurde festgenommen und ins Daxing Untersuchungsgefängnis Peking eingesperrt. Dort übergoss die Polizei ihn für längere Zeit mit kaltem Wasser. Als Folge davon litt er an Muskelschwund. Sein ganzer Körper war gelähmt, seine Stimmbänder waren geschädigt und er konnte nicht mehr sprechen. Außerdem konnte er seinen Stuhl und Urin nicht mehr zurückhalten und verlor kurzfristig das Gedächtnis.
Um sich der Verantwortung zu entziehen, gab die Polizei des Daxing Untersuchungsgefängnisses ‚Hungerstreik‘ als die Ursache für Wang Lipings ernsthafte Krankheiten an. Er wurde ins Polizeikrankenhaus Peking gebracht. Trotz aller Qualen blieb Wang Liping seinem Glauben treu. Sobald er im Krankenhaus wieder eine Stimme bekam, wenn sie auch noch sehr schwach war, sagte er Gedichte von Falun Gong auf. Im Juli 2002 wurde er gegen Bürgschaft freigelassen. Bis dahin konnte er infolge der grausamen Folterung immer noch nicht laufen.

Xie Ge kommt aus Shanghai. Gleich nach dem Verbot von Falun Gong im Juli 1999 ging er nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Ende 2001 wurde Xie Ge zu einem Gehirnwäschekurs in Peking gebracht. Aus Protest trat er über 100 Tage lang in einen Hungerstreik. Zuerst wurde er in einem Krankenhaus zwangsernährt und später ins Polizeikrankenhaus gebracht. Seine Arme waren mit Nadelstichen übersäht, so dass die Krankenschwester kaum noch einen Platz finden konnte, um ihm eine Injektion zu geben. Da Xie Ge sich weigerte, auf die Forderungen der Polizei einzugehen, wurde er für längere Zeit an Füßen und Händen ans Bett gefesselt. Er versuchte bei jeder Gelegenheit, Widerstand zu leisten, indem er die Falun Gong Übungen machte und laut rief "Falun Gong ist gut" und ähnliches. Die Polizei hatte große Angst davor, dass andere Xie Ge hörten, so schalteten sie den Lüfter ein, um durch dessen Geräusch Xies Stimme zu dämpfen. Oder sie schlossen die Türen aller Krankenzimmer. Als die Polizei sah, dass sich Xie Ge durch nichts von seinem Glauben abbringen ließ, ließ sie ihn im April 2002 frei.

Wang Fu kommt aus dem Chaoyang Bezirk, Peking. 2001 verließ er sein Haus, um sich einen Gehirnwäschekurs zu entziehen. Später wurde er festgenommen und in der 7. Abteilung der Polizeibehörde Peking eingesperrt. 2002 befand er sich einmal 4 Monate lang im Hungerstreik. Im November trat er nochmals in den Hungerstreik. Sein jetziger Zustand ist nicht bekannt.

Chen Zhengbiao kommt ebenfalls aus dem Chaoyang Bezirk. Im September 2001 wurde er von der Polizei aus seiner Wohnung abgeführt. Nachdem er ca. 6 Monate lang eingesperrt worden war, wurde er anschließend unrechtmäßig zu 4 Jahren Haft verurteilt.

Yang Shili wurde Ende 2001 festgenommen, als er Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Er wurde zu 1,5 Jahren Arbeitslager verurteilt. Zur Zeit befindet er sich im Tuanhe Arbeitslager Peking in Haft.

Die Polizeibehörde des Chaoyang Bezirks Peking verurteilte im Jahre 2001 insgesamt 182 Falun Gong Praktizierende zu Arbeitslager, 8 zu Haftstrafen.

Huang Jian kommt aus Shijingshan, Peking. Ende 1999 wurde er zu 1 Jahr Arbeitslager verurteilt. Nach Ablauf der Haftzeit wurde die Haft aufgrund seines festen Glaubens um ein halbes Jahr verlängert. Im Oktober 2001 wurde er freigelassen. Kaum ein Jahr später, im Juli 2002 wurde er wieder festgenommen. Im September wurde er in der 7. Abteilung der Polizeibehörde Peking eingesperrt. Wo er sich derzeit befindet, ist nicht bekannt.