FGI Pressemitteilung 09.12.2002: Internationaler Menschenrechtstag am 10. Dezember

Wir fordern die Einhaltung der Menschenrechte auch für Falun Gong in China
Am 10. Dezember ist Internationaler Menschenrechtstag, und wir müssen feststellen, dass die Menschenrechtssituation in China schlimmer ist als je zuvor. In Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO heißt es: "Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen."

Auch China ist Mitglied der UNO. Auch China hat der Menschenrechtserklärung zugestimmt und muss sich daran halten. Aber dieses Grundrecht wird Millionen von Bürgern in der Volksrepublik China verweigert, und darunter befinden sich viele Millionen von Falun Gong-Praktizierenden.

Die Verfolgung von Falun Gong betrifft nicht nur die Menschen in China. Viele unserer chinesischen Mitbürger in Europa bangen in den letzten Jahren um Verwandte, die in China leben und wegen des Praktizierens von Falun Gong in höchster Gefahr schweben. Nachfolgend eine Liste einiger in Europa lebender Chinesen und deren Verwandter, die von der Verfolgung in China betroffen sind.

Deutschland: Zhang Zhentong. Seine Frau hat ihre Wohnung verloren, nachdem sie im Arbeitslager gefoltert und dann entlassen wurde. Ihr Ausweis wurde eingezogen.

Deutschland: Chen Gang. Seine Mutter musste ihre Wohnung aufgeben, um der Verfolgung zu entgehen.

Belgien: Yu He. Sein Onkel wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt.

Dänemark: Zhu Xuezhi. Seine Tochter und Verwandte seiner Frau werden von chinesischen Behörden unter Druck gesetzt. Seine Schwägerin wurde verhaftet, weil ihre Familienangehörigen Falun Gong praktizieren.

Irland: Dai Dongxue. Ihre Schwestern kamen ins Arbeitslager. Der Ehemann einer ihrer Schwestern wurde von den Behörden gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen.

Niederlande: Qing Deng. Ihr Mann kam ins Arbeitslager. Sie hat ihn seit zwei Jahren nicht gesehen.

Niederlande: Die Schwestern Xianghe und Huahe Wang. Ihre gesamte Familie ist von der Verfolgung betroffen, sogar von Folter im Arbeitslager.

Russland: Chenguang Li. Sein Bruder kam ins Arbeitslager wegen des Praktizierens von Falun Gong.

Großbritannien: Bao Sheng Zhu. Seine Schwester kam ins Arbeitslager, weil sie Flyer über Falun Gong verteilt hat.

Weitere Informationen: http://www.clearharmony.net/articles/200212/8645.html (auf Englisch).

Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte am 20. März in Genf vor der 58. Menschenrechtskommission: "Die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind auf Dauer die verlässlichste Grundlage für Stabilität und Frieden."

Falun Gong Informationszentrum: Wir fordern die Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auch in China. Wir fordern Gewissens- und Religionsfreiheit für Falun Gong-Praktizierende auch in China. Wir fordern ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China. Wir fordern ein Ende der Verfolgung dieser durch und durch friedliebenden Menschen.
Wir appellieren weltweit an alle demokratischen Regierungen, Institutionen und Medien und bitten um ihre größtmögliche Unterstützung.

Dies ist ein Hilferuf für die, die nicht mehr selbst um Hilfe rufen können. Dies ist ein Hilferuf für Millionen Bürger in einem Unrechtsstaat, die sich nicht mehr selber helfen können.

Das Falun Gong Informationszentrum hat die Angaben über 518 Tote, die seit Juli 1999 im Verlauf der Verfolgung gestorben sind, überprüft und bestätigt. Aus chinesischen Regierungskreisen wird verlautet, dass ihre Anzahl bei mindestens 1.600 liegt, während Kenner der Situation sogar von einer weitaus höheren Zahl ausgehen. Hunderttausende wurden festgenommen, über 100.000 Praktizierende zu Arbeitslager verurteilt, typischerweise ohne ordentliches Gerichtsverfahren.

Aus Anlass des Internationalen Menschenrechtstags werden Falun Gong-Praktizierende überall auf der Welt Veranstaltungen abhalten. Auch in Deutschland finden in der Zeit vom 9. - 14. Dezember verschiedene Veranstaltungen statt so z.B. in Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt, Heidelberg, Mannheim, Meißen und Nürnberg.

Rubrik: Veranstaltungen