IGFM:Wieder Deutsche verhaftet - China soll die Verfolgung von Falun Gong beenden

- Mahnwache für die Freilassung aller Gewissensgefangenen

Peking / Frankfurt/M. (14. Februar 2002) - Auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking sind heute um ca. 7.05 Uhr MEZ (14.05 Uhr Pekinger Zeit) sieben deutsche Staatsbürger verhaftet worden. Sie hatten sich an einer nach wenigen Minuten gewaltsam beendeten friedlichen Mahnwache für freie Meinungsäußerung, freie Religionsausübung und Versammlungsfreiheit in der VR China beteiligt, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt. Die Teilnehmer der Mahnwache gehören der in China verbotenen Meditationsbewegung Falun Gong an.

An der Demonstration haben sich auch Falun Gong-Praktizierende aus zahlreichen anderen Staaten teilgenommen. Bereits am 13. Februar waren 13 Falun Gong-Praktizierende in ihrem Pekinger Hotel verhaftet worden, vier davon stammen aus Großbritannien. Die deutschen Demonstranten Annett und Steffen Munter, Carolin und Stephanie Körper, Andre Huber, Bernhard Auernhammer und Hubert Körper haben der in Frankfurt ansässigen IGFM kurz vor ihrem Abflug nach China eine Erklärung hinterlassen, in der sie ihren Schritt begründen.

Vor allem fordern sie die sofortige Freilassung von Xiong Wei, einer ehemaligen Studentin aus Berlin, und aller anderen in der VR China inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden.

Die IGFM fordert die Bundesregierung auf, sich umgehend für die Freilassung der inhaftierten Demonstranten sowie aller Gewissensgefangenen in der VR China einzusetzen. Die Menschenrechtsorganisation weist darauf hin, dass Falun Gong eine absolut gewaltfreie und friedfertige, auf buddhistischen Gundlagen beruhende Meditationsbewegung ist. Bereits am 20. November 2001 sind in Peking acht Deutsche verhaftet worden, die friedlich auf dem Pekinger Platz des himmlischen Friedens für Glaubens und Meinungsfreiheit demonstriert hatten.

Fotos der deutschen Mahnwache-Teilnehmer sowie ihre offizielle Erklärung stellt die IGFM zur Verfügung.

Weitere Informationen über Menschenrechtsverletzungen in
der Volksrepublik China finden Sie unter www.igfm.de

Hubert Körper mit seinen Töchtern Stefanie und Caroline