Statement einer Familie

Die Verfolgung von Falun Gong in China richtet sich gegen viele Millionen friedliebende Menschen, die sich nur dem Guten zuwenden wollen, ihren Geist und ihren Körper veredeln wollen und in ihrem täglichen Leben die ewigen Werte von Wahrhaftigkeit, Güte und Toleranz integrieren wollen.

Bis etwa zum Jahre 1997 hatte die chinesische Regierung Falun Gong noch in großem Maßstab unterstützt, weil auch die Behörden bemerkten, dass durch das Praktizieren von Falun Gong viele Millionen Dollar im Gesundheitswesen eingespart werden konnten. Li Hongzhi, der Begründer von Falun Gong wurde als beliebtester Qigong-Meister in vielen chinesischen Städten ausgezeichnet.

Wohl aufgrund der großen Poulärität und der hohen Anzahl von Übenden, beschlossen einige Personen in der chinesischen Regierung Falun Gong im Jahre 1999 zu verbieten.

Am 20. Juli 1999 wurden in einer Nacht und Nebelaktion Hunderte von Falun Gong Kontaktpersonen verhaftet, deren Wohnungen durchsucht und geplündert.
Zwei Tage später wurde Falun Gong in China offiziell verboten und als Staatsfeind Nummer eins erklärt. Millionen von Büchern, Audio und Videokassetten wurden beschlagnahmt und vernichtet. Zehntausende von Falun Gong Übenden wurden verhaftet.

Um ihr Vorgehen zu rechtfertigen startete die chinesische Regierung eine Hetzkampagne gegen Falun Gong. Es wurden Geschichten erfunden und Unwahrheiten verbreitet und diese auch im Ausland in Umlauf gebracht. Alle Kommunikationswege mit der Außenwelt wurden abgebrochen, E-Mails wurden überwacht, Telefonleitungen wurden gekappt und ausländische Reporter wurden bedroht und verhaftet, wenn sie mit Falun Gong-Übenden in Kontakt traten. Kinder, deren Eltern Falun Gong üben, dürfen nicht mehr die Schule besuchen, Studenten verlieren ihren Studienplatz und Beschäftigte ihren Arbeitsplatz.

Inzwischen sind bereits über zweieinhalb Jahre vergangen in denen viele friedliche Menschen der grausamen Folter und Mord zum Opfer gefallen sind. Die Zahlen sind erschütternd:

  • 100.000 Verhaftungen;

  • ca. 20.000 Menschen befinden sich in sogenannten Arbeitslagern;

  • Tausende in psychiatrischen Anstalten;

  • über 350 Menschen starben eines gewaltsamen Todes in Polizeigewahsam (laut Aussage eines hohen Regierungsbeamten liegt die Zahl bei ca. 1600 Todesfälle)


Trotz dieser unmenschlichen Verfolgung ist bis jetzt kein einziger Fall bekannt geworden, dass auch nur ein einziger Falun Gong-Übender zurückgeschlagen oder zurückgeschimpft hätte, selbst gegenüber denjenigen, die sie folterten. Dieses Verhalten zeigt ganz deutlich, dass diese Menschen nicht nur von Güte und Duldsamkeit reden, sondern sie auch auf bewundernswerte Weise verkörpern.

Falun Gong ist weltweit ein Symbol und ein Hoffnungsträger geworden, ein Symbol des gewaltlosen Widerstandes und für die Bewahrung der Menschenrechte.

Wenn die Weltöffentlichkeit egal aus welchen Gründen auch immer ihre Augen verschließt und dazu schweigt, dass eine kleine Gruppe von Regierenden sowohl den Polizei- als auch den Medienapparat dermaßen missbraucht, um Milliarden von Menschen gegen die Falun Gong-Übenden aufzuhetzen, wenn Menschenrechte so mit den Füßen getreten werden und man dies gewähren lässt, dann wiederholt sich der Teil der Geschichte, der uns Deutschen wohl bekannt ist noch einmal. Man darf nicht wieder wegschauen.

In unserer Geschichte gab es auch immer wieder Menschen, die wie die Falun Gong Praktizierenden in China, erkannt haben, dass wirklicher Friede nicht mit Gewalt erreicht werden kann, Friede beginnt im eigenen Herzen, man muss ihn selbst verkörpern und vorleben. Nur durch gütiges Handeln aufrichtiger und mutiger Menschen, die auch bereit sind, um dieser höheren Prinzipien Willen auch zu leiden, ist Frieden letztendlich möglich geworden. Menschen wie Nelson Mandela, Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Jesus sind hierfür gute Beispiele.

Wir, mein Vater, meine große Schwester und ich sind mit vielen anderen Falun Gong Praktizierenden nach Peking geflogen, um dort auf dem Platz des Himmlischen Friedens friedlich gegen die brutale Verfolgung von Falun Gong in China zu protestieren.

Mit unserer Protestaktion richten wir uns ausschließlich gegen jene, die für diese brutale Verfolgung die Verantwortung tragen. Wir sind nicht gegen die chinesische Regierung und schon gar nicht gegen das chinesisches Volk, auch ist es nicht unsere Absicht zu provozieren und Konflikte mit der Polizei herbeizuführen. Mein Wunsch ist es auch, den Polizisten, die durch die Propaganda geblendet sind mit meinem gutherzigen Verhalten klarzumachen, dass Falun Gong Praktizierende wahrhaft gute Menschen sind, und Falun Gong auch im Westen hoch geschätzt wird und es eine Schande ist, diese Menschen so brutal zu verfolgen.

Ich möchte die Weltöffentlichkeit nochmals wachrütteln und den Politikern und jedem einzelnen Menschen auf der Welt den Ernst der Lage vor Augen führen. Menschen, die in China das gleiche wie ich hier ausführen, ihre Körperübungen machen und ihre Lehre studieren, werden dafür mit Folter oder gar dem Tod bestraft. Wir sind dort hingegangen, um diesen Menschen, Mut zu schenken. Wir möchten für die Menschen, die keine Glaubens- und Meinungsfreiheit haben, hervortreten und diese unterstützen. Dies ist unser Beitrag zur Idee vom Frieden.

Rubrik: Meinungsforum