Stark und reif werden im Verlauf der Kultivierung

Am 20. November war ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ich ging dorthin, um meinen Mitpraktizierenden zu helfen. Ich ging dorthin, um den betrogenen, unschuldigen chinesischen Menschen zu helfen, und ich ging auch, um eine versteckte Vorstellung aufzudecken, dass, wenn ich meine Angst besiegte und diesen heroischen Schritt täte, würde ich sicherlich meine Kultivierung um einen riesigen Schritt erhöhen. Ich fühlte, ich könnte wirklich etwas Großes für Dafa tun und dadurch meinen fehlenden Fleiß bei der Fa-Berichtigung in den letzten Monaten einholen und wiedergutmachen.

Ich bin jetzt schon wieder seit zwei Monaten zu Hause, aber ich finde, dass meine Kultivierung noch immer auf demselben Stand ist wie vorher.

Ich habe immer noch Angst und alle möglichen Entschuldigungen bereit , um die Dinge der Fa- Berichtigung in meinem täglichen Leben nicht zu erledigen. In meiner heimatlichen Umgebung kann ich ohne Risiko ausgehen, um den Menschen die Wahrheit zu sagen und ihre Einstellungen, versuchen zu verändern. Aber tue ich das? Ich kann in Chinatown herumlaufen, um Flugblätter zu verteilen; aber habe ich das getan? Wie oft gebe ich dem Bösen nach, hier in der Bequemlichkeit meines täglichen Lebens! Wie oft wache ich morgens auf und stelle meinen Wecker ab, um noch ein bisschen zu schlafen, anstatt aufzustehen, um das Fa zu studieren- hier und jetzt? Wie oft sage ich: „Morgen gehe ich nach Chinatown, um Flugblätter zu verteilen!“
Als ich beschloss, zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen, wurde ich von vielen meiner Mitpraktizierenden gelobt. Einige meiner weiblichen Praktizierenden gaben mir wunderschöne Blumensträuße mit Tränen in den Augen. Das waren gerade die Praktizierenden, die täglich das ganze Jahr hindurch trotz Regen, Schnee, Hitze und Kälte in Chinatown unsere Flugblätter verteilten. Ich fühlte, wie unwürdig ich war, von diesen Praktizierenden Blumen zu bekommen. Ich hatte so viel Respekt vor ihnen wegen ihrer Hingabe und ihres entschlossenen Herzens.

Nachdem ich des Meisters Rede in Florida gelesen hatte, machte ich mir klar, dass ich eine Menge Zeit vergeudet hatte und dass ich niemals meinen Mangel des Fa Studierens und in all den Dingen, die ich vernachlässigt hatte, wieder gutmachen konnte. Ich bemerkte auch, dass ich an der Zeit hing. Ich fühlte, dass die Zeit verrann und so suchte ich , ob ich nicht große Dinge fände, die ich für das Fa tun könnte und auch für mein eigensinniges Streben nach Erreichung der Vollendung. Der wahre Grund, weshalb ich aus der Zeit herausrannte, war der, dass ich so viel Zeit verschwendet hatte und nicht fleißig genug bei meiner täglichen Kultivierung als dem Wichtigstem gewesen war. Ich lernte, dass die Kultivierung ein Prozeß ist und dieser Prozeß der Kultivierung ist es, der uns stark und reif macht für die Fa Berichtigung. Mein Streben nach großen Taten konnte den Mangel an verlässlichen Schritten in meiner Kultivierung nicht ersetzen.

Der Meister sagte in Florida:
„ Ich sage Euch allen, der Rest, der jetzt Dafa und die Dafa-Jünger noch sabotieren kann, ist auf unsere Schüler selbst zurückzuführen. Ihr Schüler, die Ihr das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken nicht ernstgenommen habt, die Bösen in den Räumen, für die Ihr selbst die Verantwortung tragen sollt und für die Ihr zuständig seid, sind noch nicht beseitigt. Das ist eben der Grund. Deshalb müßt Ihr alle das Aussenden der Aufrichtigen Gedanken unbedingt ernst nehmen. ... Anderseits, ob es jeder bei der Kultivierung, bei der Erhöhung, bei seinen Erkenntnissen, bei dem, was die Fa-Berichtigung betrifft, gut oder schlecht macht, hängt direkt mit seiner eigenen Kultivierung und mit seiner eigenen Erhöhung der Ebene direkt zusammen, deshalb kann der Meister auch nicht zu viel von Euch fordern. Ich erkläre Euch lediglich die Wichtigkeit. Wie weit man sich kultivieren möchte, welche Ebene man erreichen möchte, ist Sache jedes Einzelnen. Der Meister kann Euch nur die Wichtigkeit des Aussendens der Aufrichtigen Gedanken erklären.“

Jeden Tag begegne ich ernsthaften und heiligen Prüfungen. Aber nehme ich diese Prüfungen so ernst und so heilig wie das Gehen zum Platz des Himmlischen Friedens? Am wichtigsten ist es, meine aufrechten Gedanken zu verstärken. Wann auch immer, sehe ich ständig und beharrlich nach innen bei jedem Gedanken, ob er ein rechter Gedanke ist oder nicht ? Wenn ich mich faul und ängstlich fühle, verjage ich diese Dämonen und schalte sie aus und gehe mit Weisheit und Vernunft voran? Behandle ich das Bewusstsein meiner täglichen Gedanken ernsthaft, oder sogar mehr, so als ob ich mich bereit machte, zum Platz des Himmlischen Friedens zu gehen? Diese Gedanken sind es, die meine Kultivierung fördern oder kaputtmachen, und dem Meister helfen oder ihn behindern bei der Fa-Berichtigung. Ich habe gelernt, dass ich die kleinsten Dinge meiner täglichen Kultivierung und jeden Gedanken in meinem täglichen Leben mit der höchsten Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit behandeln muß. Dann wird alles Fa-Studieren und alles, was ich für das Fa mache, sei es groß oder klein, von einem verantwortungsbewussten, starken und reifen Anhänger getan sein. Wenn nicht, so fördere ich eine Menge Unruhe und könnte dem Ruf des Dafa ernsthaft schaden.

Ich habe auch gelernt, wenn ich alle meine Entscheidungen auf die Beseitigung der Angst gründe, ich die Mentalität eines gewöhnlichen Menschen benutze, geplagt von Dämonen, hin und her schwankend. Wenn ich entscheide, zu gehen, so werde ich mich wiederum danach entscheiden, zu bleiben, und mich darum sorgen, ob ich die rechte Entscheidung getroffen habe. Beide Wege haben eine eigensinnige Begründung, die möglicherweise vom Bösen benutzt werden könnte, um dem Dafa zu schaden. Ich muß meine aufrechten Gedanken benutzen, die Angst zu beseitigen und alle Entscheidungen auf mein Verständnis des Fa gründen.

In „Allen Eigensinn beseitigen “ sagt der Meister: „Beseitigt den letzten Eigensinn, alles, was ihre bei der Kultivierung erreicht habt, hat Eure zukünftige, unvergleichlich schöne und heilige Fruchtposition vollendet; schafft jeden Schritt gut, beschmutzt all das nicht, was Ihr bestätigt und erreicht habt ! Laßt Euren fertigkultivierten Teil ein noch reineres und aufrichtigeres Licht aussenden !“

In Florida sagte der Meister:
„Wie schwierig die Lage auch sein mag, wie beschäftigt Ihr auch sein mögt, Ihr dürft das Fa-Lernen nicht vergessen. Ihr müßt das Fa unbedingt lernen, weil das die grundlegendste, grundlegendste Garantie für Eure Erhöhung ist. ... Solange du es lernst, können alle Probleme gelöst werden; solange du dich kultivierst und das Fa vom Fa her erkennen kannst, gibt es nichts, was unmöglich wäre.“

Ich bin entschlossen, meine Verantwortung während der noch verbleibenden Fa-Berichtigung auf mich zu nehmen, egal, wie lange es noch dauert, dann kann ich es wert sein, ein reifer und starker Fa-Berichtigungs-Anhänger genannt zu werden und kann dem Meister mit all meinen Fähigkeiten helfen, bis zum äußersten Ende.