Badische Zeitung, 23.02.2002: Bush ruft China zur Öffnung auf

PEKING (dpa/AP). US-Präsident George W. Bush hat mehr demokratische Freiheiten und ein Ende religiöser Verfolgung in China gefordert. Zum Abschluss seines zweitägigen Chinabesuches traf er am Freitag erstmals mit Vizepräsident Hu Jintao zusammen, der als künftiger Staats- und Parteichef Chinas gilt. Im Gespräch mit Studenten der Qinghua-Universität rief Bush die chinesische Führung zur Wiederaufnahme des eingefrorenen Dialogs mit Taiwan auf. „Es darf auf beiden Seiten keine Provokationen geben“, mahnte Bush. Die USA seien der Verteidigung Taiwans verpflichtet, wollten aber eine friedliche Lösung. Bush setzte sich zudem für demokratische Wahlen in China ein und widersprach dem Argument der Pekinger Führung, dass Freiheit zu Chaos führe. Auch seien Gläubige keine Gefahr für die öffentliche Ordnung, erklärte Bush mit Blick auf die Verfolgung der Falun-Gong-Gemeinde in China.

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