Stellungnahme von Bernd Aurnhammer

Ich heiße Bernd Aurnhammer, bin 37 Jahre alt, in Augsburg geboren und wohne derzeit in München.
Ich beschäftige mich seit ca. 10 Jahren mit daoistischem und buddhistischem Gedankengut und habe u.a. verschiedenste Ausbildungen und Trainings absolviert, dadurch verfüge ich über ein fundiertes Wissen asiatischer Kultivierungsmethoden, so z.B. auch über Qigong.

Als mir 1998 Falun Gong begegnete, prüfte ich es sehr gewissenhaft, und machte nach und nach die Erfahrung, dass Falun Gong sehr edle und tiefgründige Inhalte sowie äußerst wirkungsvolle Übungen besitzt. Schon nach kurzer Zeit bemerkte ich sehr positive Veränderungen an Körper und Geist. Ich bin jetzt seit 3 Jahren rundum gesund und freue mich des Lebens, was vorher überhaupt nicht so war. Ich weiß von vielen anderen Praktizierenden, dass sie ähnliche und noch bessere Erfolge haben. Ich machte auch die Bekanntschaft mit vielen chinesischen Praktizierenden und war oft berührt und beeindruckt von deren Gutherzigkeit und Tugendhaftigkeit. Solch edle Menschen waren mir bisher nicht begegnet. Auch ihre reizenden praktizierenden Kinder berührten mich in einer nie gekannten, angenehmen Weise. Mir war klar, dass sie diese großartigen Qualitäten durch die Kultivierung mit Falun Gong erworben haben. Kultivierung heißt eben das Pflegen von guten Tugenden wie Aufrichtigkeit, Gutherzigkeit, Toleranz.

So war es für mich die bösartigste Ungerechtigkeit die ich je erlebt hatte, als im Juli 1999 Falun Gong von der chinesischen Regierung verboten wurde. Gleichzeitig startete die chinesische Regierung eine durch und durch verlogene und hinterhältige Verleumdungskampagne. Die chinesischen Medien sind bis heute voll mit bösartigen Lügen über Falun Gong. Es wurden öffentliche Verbrennungen inszeniert, Menschen aus höheren Stockwerken geworfen, ein Baby vor den Augen der Mutter zu Tode gefoltert; es wurden die schlimmsten, unvorstellbaren Grausamkeiten angewendet und alles wurde Falun Gong in die Schuhe geschoben. Es wurden über 50.000 grundlos verhaftet, über 10.000 Praktizierende ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager gesperrt, dabei wurden nach hier im Westen bekanntgewordenen Fällen über 380 Menschen zu Tode gefoltert, die tatsächliche Anzahl dürfte bei über 1.600 Toten liegen. 70. Mio. Praktizierende sind immer noch in Lebensgefahr.

Die Praktizierenden in aller Welt setzten sich gegen diese Menschenrechtsverletzungen ein, aber die Lage eskaliert weiter (32 Tote im letzten Monat, auch eine Bekannte aus Deutschland ist jetzt inhaftiert). Die Situation in China ist eben so, dass Falun Gong Praktizierende dort bei einer Petition oder Demonstration ihr Leben riskieren, sie haben keine Möglichkeit das Unrecht das ihnen geschieht, an die Öffentlichkeit zu bringen. Westliche Demonstranten werden zwar auch sofort mundtot gemacht, aber sie haben zumindest nicht damit zu rechnen, zu Tode gefoltert zu werden.

Aus diesen und vielen anderen Gründen habe ich mich entschlossen nach Peking zu gehen, um mich gegen diese Ungerechtigkeit auf friedliche Weise auszudrücken. Ich stelle mich dabei nicht gegen die Regierung, sondern gegen die willkürliche Unterdrückung und Ermordung guter, unschuldiger Menschen.

Ich hoffe, dass sich dadurch noch mehr Menschen der grausamen Verfolgung bewusst werden, aufwachen und sich auch für eine Beendigung dieser Ungerechtigkeit einsetzen.
Ich hoffe, dass dadurch auch viele Menschen in China die von der üblen Verleumdungskampagne vergiftet sind, von den wirklichen Begebenheiten erfahren.
Außerdem hoffe ich, dass die chinesische Regierung sich auf einen offenen, friedlichen Dialog mit uns einlässt, damit die wirklichen Übeltäter und Lügner überführt werden, die Krise gelöst werden kann und Falun Dafa in China seine Würde zurückerhält.

Rubrik: Meinungsforum