Zum Gedenken an den Praktizierenden Chen Dewen aus Suizhong (Provinz Liaoning)

Herr Chen Dewen

Chen Dewen kam aus der Kleinstadt Gejia, (Kreis Suizhong, Provinz Liaoning). Er fing im Jahre 1996 an, Falun Dafa zu praktizieren. Er machte Falun Dafa in seiner Umgebung bekannt und unterstützte seine Mitmenschen dabei, Falun Gong zu lernen. Das war vor dem 24. April 1999, also vor dem Verbot. Trotz der schwierigen Lage während der Verfolgung machte er ein gemeinsames Treffen mit anderen Praktizierenden am 13. Mai 1999 möglich. Am 20. Juni 1999 ging er zusammen mit anderen Praktizierenden auf den Platz des Himmlischen Friedens, um sich für Falun Gong einzusetzen, jedoch wurden sie von einem Beamten angehalten. H. Chen forderte die anderen Praktizierenden auf zu gehen und blieb mit dem Mann alleine, so dass sie entkommen konnten.

Am 30. Oktober 1999 ging er zum zweiten Mal nach Peking und wurde nach seiner Verhaftung im Gefängnis von Suizhong brutal gefoltert. Anschließend wurde er ins Arbeitslager der Stadt Huludao verlegt.

Auch dort musste er schlimme Folterqualen über sich ergehen lassen. Er musste auf einer ca. 10 cm breiten und etwa 1 Meter hohen Bank sitzen. Das führte zu tiefen und äußerst schmerzhaften Einschnitten in sein Hinterteil.

Einmal gab es eine Versammlung, auf der einige ehemalige Falun Gong Praktizierende, die aufgrund von ‚Umerziehung‘ und Folterungen jetzt mit den Verfolgern zusammenarbeiten, Reden hielten. Viele Regierungsbeamte waren auch anwesend. Als eine der Reden gerade beendet wurde, stand Chen Dewen auf und sagte, "Ich möchte ein paar Worte sagen.“ Liu Guohua wurde vor Schreck ganz blaß und hielt Chen Dewen auf seinem Platz fest. Von da an war es ihm verboten an jeglichen Aktivitäten teilzunehmen.

Ende November 2000 versuchte das Arbeitslager die Praktizierenden einer ‚Gehirnwäsche‘ zu unterziehen. Dazu verteilten sie Informationen, die Falun Dafa angriffen und die Lehre verdrehten. Chen Dewen stand auf, um gegen diese Maßnahme zu protestieren, danach wurde er vier Tage lang gefoltert. Ein Praktizierender war nach den Misshandlungen zu schwach zum Stehen, Chen Dewen half ihm dabei das Gleichgewicht zu halten, obwohl er selbst am ganzen Körper zitterte. Er selbst fiel danach auch zu Boden, stand aber sofort wieder auf und sagte, dass Praktizierende nicht fallen.

Später schlief er nicht fiel, stattdessen fing er an die Artikel von Herrn Li Hongzhi aufzusagen und ermunterte auch die anderen Praktizierenden dasselbe zu tun. Als einige dennoch lieber schliefen anstatt das Fa zu lernen, ließ Chen nicht locker und forderte sie erneut auf. Alle Praktizierenden im Gefängnis waren sehr dankbar für seine Hilfe.

Ende Februar 2001 versuchte das Arbeitslager die Praktizierenden dazu zu zwingen, Gefängniskleidung zu tragen. Zu der Zeit war es besonders schlimm. Die Gefängnisleitung hatte die Forderung der Praktizierenden, Beamte, die foltern zu bestrafen und ein Besuchsrecht ihrer Familienangehörignen wahrnehmen zu dürfen abgelehnt. Der Druck auf die Praktizierenden wuchs und die Einschränkungen wurden immer größer. Chen schlug den anderen Praktizierenden vor, das Tragen der Gefängnisuniform zu verweigern, da sie keine Verbrecher wären und forderte sie auf, nicht nachzugeben. Daraufhin wurde er aus seiner Zelle geholt, nackt ausgezogen und gezwungen, die Gefängniskleidung anzuziehen. Mit Handschellen an den Händen versuchte er weiter die Kleidung auszuziehen. Anschließend wurde er grausam gefoltert und mit Elektroschocks misshandelt. Er trat in Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Der Arzt des Arbeitslagers mischte 500 g Salz in die Getreidesuppe, die bei der Zwangsernährung verabreicht wurde. Die vier Praktizierenden, die diese Mischung verabreicht bekamen, begannen schrecklich zu Husten und ihre Gesichtsmuskeln begannen zu erstarren und sich zu verzerren. Aufgrund dieser unmenschlichen Behandlung verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch und eine Woche später starb Chen Dewen kurz nach seiner Einlieferung im Krankenhaus.

Früher eine glückliche Familie