Protest gegen gesetzwidrige Festnahme

eine Falun Gong praktizierende Bäuerin 76 Tage lang im Hungerstreik

Ich bin in einer gewöhnlichen Bauernfamilie aufgewachsen. Als kleines Kind hatte ich viele schöne Vorstellungen und Erwartungen vom Leben. Jedoch mit der Zeit erlebte ich verschiedene Schwierigkeiten in der menschlichen Gesellschaft. Kampf um Ruhm und Reichtum verwirrte und quälte mich. Dazu litt ich noch an einigen Krankheiten, wie Brustdrüsenentzündung, Luftröhrenentzündung usw. Ich hatte kein glückliches Gefühl mehr mit meinem Leben.

Wie glücklich war ich, als ich 1995 das Fa erhielt. Durch das Lesen und Üben erkannte ich den echten Sinn des Daseins. Sowohl mein physischer Zustand als auch meine Lebenseinstellungen wurden deutlich verbessert. Alle meine Krankheiten verschwanden, ich fühlte mich sehr erleichtert und blieb immer fit. Meine Nachbarn nahmen alle bei mir große Veränderungen wahr. Meine persönlichen Erlebnisse sind wirklich Beweise dafür, wie ungewöhnlich und wunderbar das Dafa ist.

Nach dem Verbot von Falun Gong durch das Jiang Zemin Regime ging ich mehrmals nach Peking, um eine Petition einzureichen und meine wirklichen Erfahrungen mit Falun Gong zu erzählen. Ich wurde jedoch jedes Mal festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis eingesperrt.

Am 25.04.2001 traf ich auf einem großen Markt zufällig einige Praktizierende. Als wir uns unterhielten, stürzten sich plötzlich einige Polizisten auf uns. Vor den Augen vieler Menschen auf dem Markt packten sie uns willkürlich an der Kleidung und wollten uns mit Zwang in die Polizeibehörde bringen. In der Polizeibehörde wurden wir mit dem Kopf nach unten vom 3. Stock zum Erdgeschoß getragen und in einen Polizeiwagen gesteckt. Wir wurden dann ins Untersuchungsgefängnis gefahren. Dort trat ich in den Hungerstreik, um gegen die Mißhandlungen zu protestieren. Der Leiter des Gefängnisses ließ fünf Häftlinge mich fest auf einen Stuhl drücken und meinen Mund mit einem Tuch zu binden. Sie steckten einen Schlauch in mein Nasenloch, um mich dadurch zu ernähren. Jedoch floß die Flüssigkeit aus dem anderen Nasenloch heraus. Einige Tage später wies das Gefängnispersonal wieder 5 Häftlinge an, mich aufs Bett zu drücken und meinen Mund und meine Nase zuzumachen. Zwei Häftlinge hoben meinen Arm auf und sagten, dass sie mich ernähren wollten. Ihr Verhalten ließ mich jedoch nur denken, dass sie mich töten wollten. Ein Arzt schrie und schimpfte. Ich hatte nur noch den einen Gedanken: ich kooperiere auf keinen Fall mit dem Bösen. Ich wehrte mich mit all meiner Kraft. Zum Schluß konnte ich mich der Zwangsernährung entziehen. Meine Kraft erschütterte sie alle, weil ich bis dahin bereits einige Dutzende Tage im Hungerstreik war. So wurde ich nach 54 Tage langem Hungerstreik freigelassen.

Kaum zwei Monate nach meiner Freilassung, am 01.09.01, brachen der Chef des Komitees für Politik und Gesetz unserer Gemeinde und einige Polizisten in mein Haus ein, als einige Praktizierende und Verwandte mich besuchten. Ohne weiteres wollten sie mich abführen mit der Begründung „gesetzwidrige Versammlung“. Als ich es ablehnte, legten sie mir Handschellen an und schleppten mich durch die Straßen hindurch bis in die Polizeiwache. Mein Haus liegt etwa 500 Meter weit von der Polizeiwache entfernt. Ich sagte unterwegs laut: „Falun Dafa ist gut! Gutherzige Menschen, nehmt bitte eine unparteiische Stellung zu Falun Gong!“ Später wurde ich von der Polizeiwache ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Auf dem Weg dahin öffnete ich das Fenster des Polizeiwagens und sagte laut: „Falun Dafa ist gut!“

Im Gefängnis dachte ich an die Worte des Meisters: „Ganz gleich in welcher Situation man sich befindet, sollte man die Befehle, Forderungen und Anweisungen des Bösen nicht mitmachen.“ und „Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig“. So trat ich wieder in den Hungerstreik. Das Gefängnispersonal wollte mich mit Zwang ernähren. Sie banden meine Hände und Füße mit einer 4-5 Kilo schweren Eisenkette zusammen, so dass ich nur noch hocken konnte. Nach langer Zeit klebte die Kette an meinen Armgelenken und das Fleisch an diesen Stellen begannen zu eitern.

Das Personal schickte noch einige umerzogene Leute zu mir, um mich einer Gehirnwäsche auszusetzen. Ich blieb unbewegt von ihren Lügen und behielt jederzeit den aufrichtigen Gedanken. Jedes Mal wenn sie mich zur Zwangsernährung schleppten, sagte ich laut: „Falun Dafa ist gut!“ Mit dem standhaften Glauben an Dafa und dem vom Dafa erhaltenen Mut wurde ich endlich nach dem 76 Tage langen Hungerstreik freigelassen.

Aus meinen Erfahrungen während der Fa-Berichtigung erkannte ich zutiefst: „Wenn ein Kultivierender, egal unter welchen Umständen, den Gedanken an Leben und Tod ablegen kann, fürchtet sich das Häretische und Böse sicherlich davor; wenn alle Schüler das hinkriegen, wird das Häretische und Böse von selbst vernichtet.“ („Den letzten Eigensinn beseitigen“) Ich hoffe, dass alle Dafa-Schüler das Dafa weiterhin standhaft praktizieren und den aufrichtigen Glauben am Meister beibehalten. Wir sollten den Titel „Praktizierende der Fa-Berichtigung“ nicht rechtfertigen sondern die Verantwortung für das Fa, für die Lebewesen in unseren Welten und nicht zuletzt auch für uns selbst tragen.

Aufgrund meiner beschränkten Bildung ist meine Sprache hier nicht gut ausgedrückt. Ich bitte um Hinweise und Korrektur von Praktizierenden.