Meine Ansicht über den Report der Xinhua Presseagentur über Shenli Lin

(Clearwisdom.net)- Nachdem die Xinhua Presseagentur [offizielle Presseagentur der chinesischen Regierung] die Rede von Präsident Busch an der Tsinhua Universität aus ihrer Berichterstattung entfernt hatte, publizierte sie am 24. Februar einen englischen Report mit dem kreativen Titel: „Falun Gong Praktizierender Shenli Lin wurde entlassen, nachdem er humanitäre Behandlung erfahren hatte.“ Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, fand ich heraus, dass mit der sogenannten „humanitären Behandlung“ hier des illegale Gefangenhalten von Herrn Lin über zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeits- und Umerziehungslager in China gemeint war. Es ist wirklich „humanitär“, eine Person, gerade frisch verheiratet, über zwei Jahre in einem Arbeitslager unter „guter Behandlung“ einzusperren. Bitte entschuldigen Sie meinen Sarkasmus.

Noch amüsanter ist der zweite Abschnitt, „Der Gefängnisstab teilte Xinhua mit: Obwohl Lin seinen Glauben an Falun Gong nicht aufgab und keinerlei Schuld eingestand, erhielt er eine gute Behandlung.“ Die dahinterstehende Bedeutung ist: wenn ein Falun Gong Praktizierender eine „gute Behandlung“ will, sollte er „mit (Falun Gong) brechen“ und es „bereuen“ (jemals Falun Gong praktiziert zu haben)“. Jedoch dieser Praktizierende, Shenli Lin, „brach“ weder (mit Falun Gong), noch „bereute“ er. Trotzdem erhielt er eine „gute Behandlung“. Man dürfte darüber nachdenken: Wie „humanitär“ ist das?

Was ist also die sogenannte „humanitäre Behandlung“? Dabei ist anzumerken, dass in einem Artikel der Xinhua Nachrichtenagentur Falun Gong als eine Art Glaube dargestellt wird und dass Chinas Verfassung Glaubensfreiheit garantiere. Sollte Herr Lin in einem Zwangsarbeitslager zwei Jahre lang „gute Behandlung“ bekommen, nur weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben? Die Xinhua Presseagentur teilt ihren Lesern am Ende nicht mit, was in aller Welt Herr Lin nun getan hat, was ihm eine „gute Behandlung“ in einem Arbeitslager einbringen konnte. Weniger noch gibt sie eine klare Erklärung darüber, weshalb diese „Behandlung“ noch auf ein weiteres Jahr ausgedehnt wurde. Offenbar konnte sie es nicht wagen, ihren Lesern den Grund mitzuteilen, warum Herr Lin auf solch eine „humanitäre“ Art behandelt werden musste.

Wir wissen, dass in den letzten zweieinhalb Jahren mindestens 369 Falun Gong Praktizierende bei der Verfolgung zu Tode kamen, viele aufgrund von Tortur und brutalen Schlägen. Sie erhielten offensichtlich keine „gute Behandlung“, wenn sie ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Der Grund, warum es Herrn Lin etwas „besser“ als seinen 369 Mitkultivierenden erging, liegt nicht darin, dass das Lager bei ihm eine Ausnahme machen wollte, sondern allein daran, dass seine Frau Jinyu Li über zwei Jahre lang die größten Anstrengungen unternommen hat und an der großen Unterstützung der kanadischen Regierung und der Bürger Kanadas. Herr Lin hat seinen Glauben nicht aufgegeben, hat aber nun glücklicherweise alles überstanden und ist nach Kanada zurückgekehrt. Kein Wunder, dass jetzt die Xinhua Nachrichtenagentur seine „humanitäre, gute Behandlung“ preist und bejubelt, und so hinterlistig versucht, selber gut dazustehen, nachdem die internationalen Scheinwerfer auf China strahlen.