Im Vorfeld des Bush-Besuches vier weitere Tote durch Einwirken der chinesischen Polizei

NEW YORK, 27.02.2002 (Falun Dafa Information Center) -- Während Peking emsig mit der Vorbereitung des Besuches von US Präsident Bush beschäftigt war, kamen Berichte über den Tod von vier weiteren durch brutale Polizeigewalt ermordete Falun Gong-Praktizierende zu Tage. Diese neuesten Fälle setzen den beängstigenden Trend beim Anstieg der Todeszahlen in den letzten Monaten fort und dies obwohl die Aufmerksamkeit der Medien im Umfeld des Besuches von Präsident Bush besonders auf China und die Situation der Menschenrechte gerichtet war.

Diese letzten Todesfälle kommentiert Gail Rachlin, Sprecherin des Falun Dafa Informationszentrums (New York), mit den Worten: "Sogar in einer Zeit, in der die Augen der ganzen Welt durch den Besuch von Bush auf Peking gerichtet waren, starben Falun Gong-Praktizierende durch die Hände der chinesischen Polizei. Es sind nur nicht so viele Details bezüglich dieser Todesmeldungen bekannt, da das Jiang-Regime größte Anstrengungen unternimmt, die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China zu vertuschen." Gail Rachlin schloß: " Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der chinesische Präsident Jiang auf die Frage der Medien nach der Glaubensfreiheit in China verstummte und dass diese Frage dann in China aus der Sendung herausgeschnitten wurde."

Junger Vater dem 7jährigen Sohn entrissen

Chen Yong aus der Stadt Dalian wurde Mitte 2000 wegen des Praktizierens von Falun Gong festgenommen und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Nach mehr als einem Jahr fortgesetzter Folter und Mißhandlungen starb er am 30.1.2002. Chen hinterläßt einen 7 Jahre alten Sohn.

Ehemann stirbt an Folter, Ehefrau weiterhin in Haft

Li Xiaorong, 41 Jahre alt, wurde am 1. Dezember 2000 wegen der Abhaltung eines friedlichen Protests auf dem Tiananmen Platz inhaftiert. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung befand sich Li bei bester Gesundheit und wog 166 lb. Er wurde über 100 Tage lang ohne gerichtliches Verfahren festgehalten und litt in der Zeit unter fortgesetzter Folter und Misshandlungen in Polizeigewahrsam, sodass er am Tage seiner Entlassung, dem 21.3.2001, nur noch 66 lbs wog. Er konnte sich nicht mehr erholen und starb am 14.12.2001. Die Ehefrau von Li, Xu Shufen, befindet sich derzeit noch immer in Haft, weil sie Falun Gong praktiziert. Li hinterläßt eine 72jährige Mutter und einen 11jährigen Sohn.

Plumper Vertuschungsversuch nach Tod in Polizeigewahrsam

Am 14.02.2002 wurde berichtet, dass Lu Shiqiu vor kurzem von der Pekinger Polizei wegen ihres Protestes auf dem Tiananmen Platz festgenommen wurde. Das wirkliche Datum ihrer Inhaftierung ist bis jetzt nicht bekannt. Nachdem Lu einige Tage im Gewahrsam der Polizei zugebracht hatte, sollten ihre Verwandten sie zurück in ihre Heimatstadt Jilin begleiten. Als sie bei der Polizeistation erschienen, behauptete die Polizei, Lu sei in der Nacht vor ihrer Ankunft "in den Tod gesprungen".

Die exakte Todesursache kann derzeit nicht angegeben werden, da alle für die Falun Gong- Praktizierenden verantwortlichen Beamten des "Büro 610" die Weisung erhalten haben, sämtliche Falun Gong-Todesfälle als Selbstmord zu deklarieren und da die Untersuchung noch läuft. Es steht allerdings fest, dass sie während des Polizeigewahrsams starb.

Polizei sucht nachträglich "Beweise" für ihren Übergriff nach dem Tod einer Falun Gong-Praktizierenden

Cheng Zhengli lebte in der Stadt Dalian. Am 8.2.2002 gegen 10 Uhr 30 wurde sie von einigen Polizisten in ihrer Wohnung überfallen. Sie versuchte aus dem Fenster zu fliehen und erlitt bei einem Sturz tödliche Verletzungen. Am nächsten Tag kam die Polizei zurück und suchte nach "Beweisen", um die Aktion gegen Cheng rechtfertigen könnten.

Das Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Einzelheiten von mehr als 370 Todesfällen überprüft und verifiziert. Regierungsvertreter berichten in China von einer aktuellen Todesbilanz von über 1.600 Personen. Mehr als 100.000 wurden bisher inhaftiert, mehr als 20.000 kamen ohne gerichtliches Verfahren in Zwangsarbeitslager.