Geschehnisse in Goslar beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten

Um dem Diktator Jiang Zemin selbst in einer so kleinen Stadt wie Goslar keine Ruhe zu lassen, gingen wir dorthin, um mit unseren guten Gedanken die bösen Geister zu vertreiben.

Am Freitag, dem 12. April um 15Uhr formierte sich der Umzug am Bahnhof von Goslar mit großen und kleinen Spruchbändern, die den Leuten sagen sollten, wer wir sind und warum wir uns dort versammelt hatten. Die Außenstehenden in den Dreierreihen trugen Zeitungspacken, um sie an die Leute auf der Straße zu verteilen. Wir gingen „unter Polizeischutz“ langsam durch die alte Stadt, begleitet von Neugierigen und örtlichen Zeitungsleuten mit und ohne Kamera, bis wir auf dem Kirchplatz von St. Jakobi angelangt waren. Der Umzug dauerte nicht lange; aber für so eine kleine Stadt war er doch aufsehenerregend und wirkungsvoll, und das sollte er ja sein.

Vor der Kirche machten wir in Ruhe unsere Übungen unter den erstaunten Augen der Passanten, die wohl von anderen Umzügen Krach gewöhnt waren. Die freundliche Dafa-Musik tat ihr Übriges.

Um 17Uhr wurde Jiang Zemins Ankunft in der Stadt erwartet, das war genau die Zeit für das Aussenden unserer aufrechten Gedanken. Wir trafen uns also nach kurzer Umschau in der Stadt wieder auf dem Kirchplatz. Und wirklich war 17Uhr die richtige Ankunftszeit! Ich habe noch nie so stark die Kraft und Wirkung unserer Gedanken gespürt: Alle in tiefer Konzentration trotz herumflanierender Mütter oder Väter mit Kindern oder Hunden, über uns der Propellerkrach der aufsichtsführenden und überwachenden Hubschrauber. Es ist schwierig auszudrücken, was ich deutlich spürte: Die Gedanken durchbohrten förmlich all den Krach und „Schutz“ und erreichten ihr Ziel, das Böse.

Die Innenstadt war von einem Riesenaufgebot von Polizisten aus ganz Norddeutschland abgesperrt. Die Einwohner fanden das einfach lächerlich und höchst lästig.

Ich sprach auch mit einem Absperrbeamten an der Straßensperre. Ich tat zuerst so, als sei ich eine Touristin, die die Kaiserpfalz besuchen wollte und ein bekanntes Cafe in seiner Nähe suchte. Ich sagte, wie lächerlich der ganze Aufwand sei für irgendsoeinen Kerl. „Naja, meinte der Beamte, immerhin ist er ein Staatsgast und da gibt es bundesweite Regelungen, die wir beachten müssen.“ Aber er griente wie auch die umstehenden Kollegen vor sich hin. Ich fragte dann, ob sie eigentlich wüssten, was in China los sei. Ich sei eine Falun Gong Praktizierende und sei mit vielen Mitpraktizierenden hergekommen, um Jiang Zemin zu stören, der zu Hause so ein Tyrann sei. Sie hatten das Wort Falun Gong schon mal gehört, verbanden aber nichts damit. Sie waren „im Dienst“, steckten aber die Dafa-Informationen in ihre Uniform. Mal sehen, ob ihnen ein Licht aufgehen wird!

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