Yao Yanhui trat vor zwei Monaten in einen Hungerstreik, um der Verfolgung Widerstand zu leisten

Yao Yanhui, befindet sich zur Zeit im Wujiabaozi-Umerziehungslager der Stadt Fushun. Er ist 29 Jahre alt und war vor seiner Festnahme in der Raffinerie der Stadt Jinxi, Provinz Liaoning tätig.

Als er 1996 in der Provinz Kanton studierte, konnte er durch das Buch “Zhuan Falun” Falun Gong lernen und so fing er an, Falun Gong zu üben. 1999, nachdem Falun Gong unterdrückt wurde, ging er zum „Petitionsbüro“ in Peking, worauf er zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilt wurde. So kam es, dass er aus der Firma entlassen wurde und ins Umerziehungslager der Stadt Huludao geschickt wurde.

Ende Februar 2001 wurde er ins Wujiabaozi-Umerziehungslager der Stadt Fushun verlegt. Unter dem Kommando von dem Gruppenleiter Wu Wei fingen Jiang Yongfeng, und Yao Yanhui mit verschiedenen Methoden an ihn zu foltern. Sie wollten erreichen, dass er auf seinen Glauben verzichtet.

Sie wanden verschiedene Foltermethoden an, schlugen ihn mit den Fäusten, mit dem Gürtel und mit Elektrostäben. Einmal quälten sie ihn so sehr, dass sein Gesicht geschwollen und deformiert, sein ganzer Körper verwundet war. Der Rücken war verletzt; er hatte Blut im Urin; seine Hände waren geschwollen. Wenn die Wunden in einer ruhigen Nacht etwas abheilten, waren sie am nächsten Tag wieder da; an den Fingern und den Fußgewölben gab es blutige Spuren von Nadelspitzen. Doch nach all diesen Folterungen lehnte Yao Yanhui immer wieder und unaufhörlich ab, einen Reuebericht zu schreiben.

So stand er pausenlos unter Folter. Seine Füße wurden zusammen gebunden, er wurde mit dem Kopf nach unten aufgehängt und seine Hände waren gefesselt. Am Anfang ließen sie ihn jede Stunde frei, nach einigen Tagen jedoch dauerte es immer länger, bis man ihn abhängte. Er schwitzte vor Schmerzen, so dass seine Kleidung ganz nass wurde.

Zwischendurch kam der stellvertretende Gruppenleiter Jiang Yongfeng, um alles zu beobachten und bei der Folter zu helfen. Yao schrie aus unerträglichen Schmerzen, aber niemand kümmerte sich darum, obwohl das Dienstbüro nur etwa zehn Meter entfernt war. Zwei Leute namens Song Jinhui und Yang Xiaohong, die Yao direkt folterten, sagten: „Die Wärter haben Feierabend, niemand wird dir helfen. Dich zu foltern ist ein Befehl von oben. Deine Schreie helfen nicht.“ Vor Schmerzen stieß Yao mit dem Kopf gegen die Wand. Die Wand war von dem Blut sofort rot gefärbt. Die beiden Übeltäter hörten immer noch nicht auf. Manchmal hing Yao über fünf Stunden an dem Seil mit dem Kopf nach unten.
Nachdem er das letzte Mal losgelassen wurde, waren seine Beine gelähmt. Er konnte sie nicht fühlen und nicht mehr bewegen. Man brachte ihn jedoch nicht ins Krankenhaus. Für die nächsten Monate konnte er nur im Bett bleiben. Nachdem Yao mit Jiang redete, wurden ihm 8 bis 9 Nächte nacheinander Schlaf entzogen. Jiang Yongfeng schickte ihm sogar einen Wärter, der Yao bewachte. Körperlich und geistig wurde Yao so sehr gequält, dass er fast nicht überlebt hätte. Vorher gab es einen anderen Praktizierenden namens Yao Songdong, der im Umerziehungslager bis zur geistigen Krankheit gefoltert wurde.

Am 19. April 2001 wurde Yao endlich ins Krankenhaus eingeliefert. Dort stellte man fest, dass er eine „starke Verletzung am Ischiasnerv“ hatte. Er sollte stationär behandelt werden. Das wurde jedoch vom Arbeitslager verhindert. Er wurde zurück ins Arbeitslager gebracht, wo er nur eine einfache Behandlung bekam.

Weil die Krankheit in den Beinen nicht heilte, stellte er den Antrag, entlassen zu werden. Die Vorsitzenden versprachen ihm zwar, entlassen zu werden, handelten aber nicht. Am 4.2.2002 trat Yao in einen Hungerstreik, was die Mitarbeiter des Umerziehungslagers jedoch nicht interessierte. Anfang März klagte Yao das Umerziehungslager an. Einige Wochen lang forderte Yao, den Vorsitzenden Xu Hulie zu sehen. Dieser kam jedoch nicht. Bis jetzt befindet sich Yao schon seit über 2 Monaten im Hungerstreik und ist in großer Lebensgefahr.