Ein Brief an die Kirchen

Vom 8. April stattet der Staatspräsident von China, Jiang Zemin, Deutschland einen Besuch ab. Wie Sie sicher wissen, ist China das Land mit den meisten staatlich sanktionierten Menschenrechtsverletzungen.

Alle großen Menschenrechtsorganisationen und viele Regierungen der Welt monieren das immer wieder, wie z. B. amnesty international, Human Rights Watch, Freedom House, die Menschenrechtskommissarin der UNO Mary Robinson und die Bundesregierung.
Seit fast drei Jahren sind die Praktizierenden von Falun Gong am stärksten betroffen. Sie wurden zu Zehntausenden in Arbeitslager gesperrt, gefoltert und ermordet. Sie bleiben dabei immer friedlich, schlagen niemals zurück.

Auch ich bin seit 1997 Praktizierende von Falun Gong in Berlin. Schon mehrfach haben wir hier mit Mahnwachen und Trauermärschen der Ermordeten in China gedacht. Öffentlichkeit herzustellen, um denen eine Stimme zu geben, die in China zum Schweigen gebracht werden sollen, ist das einzige Mittel, das uns hier bleibt. Wir wollen dadurch nicht nur den Opfern beistehen, sondern auch verhindern, dass noch mehr Menschen durch ihre grausamen staatlich befohlenen Taten so viel Schuld auf sich laden. In Deutschland wissen wir, wie schwer solche Schuld lastet.

Wir werden auch während des Besuchs von Jiang Zemin nicht schweigen, sondern friedlich auf die Situation in China hinweisen.

Am Sonntag, dem 7.April versammeln wir uns dazu auf dem Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche in Berlin. Auch an den folgenden Tagen sind wir in Berlin mit einem Trauermarsch und in Potsdam zu sehen.

Meine Bitte an die christlichen Kirchen ist, darauf hinzuweisen, dass Christen, Tibeter, Uiguren und die Falun Gong – Meditationsbewegung in China unrechtmässig und brutal verfolgt werden und sie in die Fürbitte mit einzuschliessen.

Ich habe ein paar Informationen angefügt, Sie können sich auch auf unserer Internetseite informieren unter www.faluninfo.de.

Bitte folgen sie – wie immer – der Stimme Ihres Herzens und gedenken Sie am 7. April der Verfolgten in China.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.