ORF: Österreichischer Falun-Gong-Aktivist in China verhaftet

Ein österreichischer Falun-Gong-Anhänger ist nach Angaben des Falun-Dafa-Infozentrums Österreich heute in der nordchinesischen Stadt Changchun verhaftet worden.

Der Österreicher habe am 10. Jahrestag der Gründung der Falun-Gong-Bewegung Flugzettel verteilt, um auf die Verfolgung von Falun-Gong-Anhängern in China aufmerksam zu machen, heißt es in einer Presseaussendung.

Außenministerium in Kenntnis gesetzt

Ein Telefonat, in dem der Österreicher mitteilte, sich auf einer Polizeistation zu befinden, sei unterbrochen worden, seither habe man keinen Kontakt mit ihm und keine weiteren Informationen über den Aufenthalt des Österreichers, teilte das Zentrum mit.

Das Außenministerium bestätigte, über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden zu sein, es liege aber noch keine Bestätigung von chinesischer Seite vor. Auch das Konsulat in Peking sei nach Angaben von Falun-Gong-Pressesprecher Martin Schrott bereits eingeschaltet worden.

Ausländische Aktivisten abgeschoben

Im Februar waren rund 30 ausländische Falun-Gong-Aktivisten aus den USA und Deutschland kurz nach ihrer Verhaftung in Peking in ihre Heimatländer abgeschoben worden. Ende April wurden in Changchun 2.000 Menschen festgenommen.

Die 1992 in Changchun gegründete und 1999 von den kommunistischen Behörden (die sie zunächst gefördert hatten) verbotene Bewegung Falun Gong wehrt sich vehement gegen die Einstufung als Sekte. Sie will als meditative Bewegung verstanden und bezeichnet werden.

Quelle: http://www.orf.at/orfon/ticker/76948.html?tmp=16965

(Anmerkung: ORF ist der größte Fernsehsender in Österreich.)

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