Festnahme jedes Falun Gong-Praktizierenden mit 3000 Yuan belohnen

Luo Gan will in der Provinz Shangdong Falun Gong verstärkt verfolgen

Informationen aus der südchinesischen Provinz Guangdong zufolge erhielten dortige Sicherheitsorgane verschiedener Ebenen neulich ein Dokument aus der Regierung, nach dem jede Festnahme eines Falun Gong-Praktizierenden mit 3000 Yuan (ca. 400 Euro) belohnt wird. Informationen aus anderen Quellen weisen ebenfalls auf eine immer schlimmere Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in Guangdong hin.

Laut Informationen läßt sich das Dokument auf eine „interne“ Anweisung von Jiang Zemin und Luo Gan zurückführen. Es dient dazu, Sicherheitspersonal mit Geld zur Festnahme von Falun Gong-Praktizierenden zu ermuntern. „Bloß die Festnahme eines Menschen, der Falun Gong immer noch praktiziert, wird mit 3000 Yuan belohnt“, sagt das Dokument.

Als unser Korrespondent bei der Polizeibehörde in der Provinzhauptstadt Guangzhou nachfragte, wollte man ihn über die Informationsquelle ausfragen und er sagte: „Ich gehe lieber nicht auf diese Sache ein.“

In einer Universität in Guangdong wurden an die Lehrer und Mitarbeiter ein Dokument von einer oberen Instanz weitergeleitet, das fordert, Anti-Falun Gong-Materialien mehr zu lernen, um sich der Infiltration durch Falun Gong zu widersetzen. Von denjenigen, die ins Ausland gehen, wird noch eine Verpflichtung verlangt, dass sie im Ausland „keinen Kontakt mit Falun Gong aufnehmen“.

Nach Informationen wurde in der Anfangsphase der Verfolgung in Guangdong davon geredet, dass „die meisten Praktizierenden von Falun Gong gute Menschen sind“ und dass „kein Praktizierender in Guangdong zu Freiheitsstrafe verurteilt wird“ usw. Im Februar 2000 führte Jiang Zemin in Südchina eine Inspektion durch und kritisierte Guangdong in der „Schwäche bei der Verfolgung“. Seitdem wurde in Guangdong die Verfolgung an Falun Gong verstärkt. Im Februar 2000 wurden dort zum ersten Mal Praktizierende zu Arbeitslager verurteilt, darunter Herr Zhang Mengye, ein Uni-Klassenkamerad von Chinas Vize-Staatspräsident Hu Jintao. Anfang 2001 wurden die Büros 610 in Guandong errichtet. Somit begann eine massenhafte Festnahme von Falun Gong Praktizierenden.

Herr Zhao Jingan war einer der Zuständigen der Betreuungsstelle des Falun Dafa in Guanzhou und Vize-Präsident einer Immobilienfirma. Die Polizei fand in seinem Büro 200 Exemplare von Materialien über Falun Gong, die von einem Agent heimlich abgelegt worden waren, und nahm Herrn Zhao deswegen fest. Auf die gleiche Weise wurden die meisten Zuständigen der zentralen Betreuungsstelle Guangzhou verhaftet.

In Zhuhai, einer anderen Stadt in Guangdong, wurden 2001 allein zwischen dem Neujahr und dem Frühlingsfest (Januar/Februar) über hundert Praktizierende festgenommen. In den Gehirnwäsche-Kurs im Sanshui-Arbeitslager wurden insgesamt über 800 Praktizierende eingesperrt, die von der Polizei gekidnapped worden war. Das Guangzhouer Shahe-Aufnahmelager wirkt seit 2000 mit der Baiyun-Psychoatrie bei der Verfolgung an Praktizierenden zusammen. Praktizierende wurden im Shahe-Aufnahmelager mit Elektrostock und Chilliwasser gefoltert. Standhafte Praktizierende wurden in die Baiyun-Psychiatrie eingewiesen. Mehrere starben als Folge der Verfolgung.

Bisher beträgt die bestätigte Anzahl der zu Tode gefolterten Praktizierenden in Guangdong bereits 10.